: Neu im Kino
Sommer 1980, wenige Tage trennen die neuen Studierenden vom Beginn der Vorlesungen. Kaum hat Jake Bradford seine Plattenkiste ins Haus getragen, als adoleszenter Testosteron- und Marihuana-Nebel ihn verschluckt: Der Gang durch das Haus, in dem er mit den übrigen Mitgliedern der Baseballmannschaft des Colleges wohnt, wird zum Rundgang durch die Versponnenheiten des Teams. Dann fahren einige von ihnen mit Jake los, um Studentinnen aufzureißen. Völlig überwältigt sieht er den Balzritualen zu. Als eine der Angebaggerten anmerkt, dass ihr der ruhige Typ auf der Rückbank gefiele, ist Jake endgültig aus dem Konzept gebracht … Richard Linklater inszeniert „Everybody Wants Some!!“ als quasihistorischen Rückgriff auf eines der beliebtesten Subgenres des US-Kinos der 80er Jahre: die College-Komödie. Er katapultiert uns in die sorgloseste Zeit nach dem Ende des Vietnamkriegs und vor Ronald Reagan und haucht den Genrekonventionen der College-Komödie neues Leben ein. Dass Musik dabei eine tragende Rolle spielt, wundert kaum: Musik als Einstieg in Bildwelten ist ein Markenzeichen Linklaters. In 6 Kinos
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen