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Ecce homo

KatholikentagSpiel mit uns! In Leipzig versammeln sich Zehntausende Christinnen und Christen, um Spaß zu haben, mal unter sich richtig fromm zu sein und über Wichtiges zu sprechen. Die taz spielt mit. Mit IHM – und mit vier Extra-Seiten

Foto: Glow/ getty

Ja, der Papst ist kein schlechter Mensch, kümmert sich um Flüchtlinge, schimpft auf Donald Trump und fordert mehr Klimaschutz – mit dem kann man leben. Aber sonst: eine vierseitige Beilage der taz zum 100. Katholikentag in Leipzig? Sozusagen eine religiöse Extrabehandlung durch eine Zeitung, die sich zu allen Glaubensrichtungen gleich verhält? Da müssen wir uns fragen: Ist das nicht etwas übertrieben? Wir glauben: nein. Das kann und das sollte man machen. Denn in Leipzig trifft sich unter dem Leitwort „Seht, da ist der Mensch!“eben nicht eine abgehobene Amtskirche, sondern es begegnen sich 30.000 katholische Gläubige von nebenan, Leute, die neben dem Beten, Singen und Feiern etwas machen, was dringend nötig ist: Sie diskutieren darüber, was hierzulande schiefläuft – und was man, etwa durch Flüchtlingshilfe, dagegen tun kann. Und, alles in allem: was ein gutes Leben sein kann! Die taz will dazu eine Anregung geben mit Themen, die uns besonders interessieren: Wie steht es mit dem Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen? Kann etwas Sünde sein, das sich doch um Liebe dreht? Wie überlebt man ein katholisches Leben in Bayern – trotz aller Lügen? Und wie ist das, wenn man mitten in der ostdeutschen Provinz, in Pasewalk, als Pfarrer den katholischen Glauben hochhalten soll: mit anderen engagiert gegen die Nazis in der Nachbarschaft, aber doch auf ganz schön verlorenem Posten? Zum Katholikentag die „katholiken.taz“ – wir sindgespannt, was Sie davon halten, was ihr davon ­haltet. GES

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