: Brutale Gruppenvergewaltigung in Rio
Brasilien Mehrere Verdächtige nach Verhör wieder frei. 16-Jährige laut Familie in eine Falle gelockt
Darauf ist eine junge Frau zu sehen, wie sie nackt, blutend und offenbar bewusstlos auf einem Bett liegt. Eine männliche Stimme brüstet sich in dem Video damit, dass die 16-Jährige „von mehr als 30 Typen vergewaltigt“ worden sei. Nach Angaben ihrer Familie war die 16-Jährige vor einer Woche in eine Falle gelockt, unter Drogen gesetzt und dann missbraucht worden. Es soll sich um einen Racheakt eines Exfreundes gehandelt haben. Laut Medien ist der Teenager Mutter eines dreijährigen Kindes.
Die 16-Jährige selbst sagte bei der Polizei aus, sie sei von 33 Bewaffneten in einem Armenviertel im Westen von Rio sexuell missbraucht worden. Der mit den Ermittlungen betraute Beamte Alessandro Thiers sagte zu dem Fall, es werde geprüft, ob das Opfer den Vorgängen womöglich zugestimmt habe, ob es unter Drogen gesetzt worden sei und ob sich alles „wirklich so zugetragen“ habe. Die Anwältin der 16-Jährigen, Eloisa Samy Santiago, forderte die sofortige Absetzung des Beamten. Dieser habe die Vergewaltigte auch gefragt, ob sie die Angewohnheit habe, „an Orgien teilzunehmen“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen