: Privat oder öffentlich – der Effizienz ist das egal
Energie Laut Studie entscheidet die Rechtsform nicht darüber, ob Versorger effizient arbeiten
In ihrer Studie haben Wissenschaftler*innen des DIW Daten aus Energiestatistiken und aus Jahresabschlüssen öffentlicher Fonds, Einrichtungen und Unternehmen sowie des Unternehmensregisters ausgewertet. Sie haben dabei die verkaufte Strommenge in Abhängigkeit zu den Produktionsfaktoren Arbeitseinsatz und fremde Dienstleistungen gesetzt, um die Effizienz zu ermitteln.
„Das Ergebnis ist insofern bemerkenswert, als dass öffentliche Unternehmen anders als private nicht auf reine Gewinnmaximierung abzielen, sondern weitergehende Interessen verfolgen“, erklärt Caroline Stiel, Doktorandin am DIW. Kommunale Unternehmen beziehen etwa auch energie- und klimapolitische Ziele ein.
Im Jahr 2012 seien 1.100 der deutschen Energieversorgungsunternehmen in öffentlicher Hand gewesen, 900 in privater. In beiden Bereichen steige die Zahl der Unternehmen; Grund dafür seien zahlreiche Neugründungen. Außerdem lagern bereits bestehenden Unternehmen bestimmte Bereiche aus, um neue Geschäftsfelder und Technologien zu erschließen. Obwohl aus Effizienzgründen grundsätzlich nichts gegen stärkere Wirtschaftstätigkeit der Kommunen spräche, stellen die Wissenschaftler keinen Trend zur Rekommunalisierung fest: Die Zahl der privaten Energieversorger nahm im Zeitraum 2003 bis 2012 fast dreimal so stark zu wie die der öffentlichen, zugleich stiegen auch deren Umsätze stärker. Lina Schwarz
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