MEINUNGSSTARK
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Auf Abrüstung setzen

betr.: „Bundeswehr auf Wachstumskurs“, taz vom 11. 5. 16

Ministerin von der Leyen will die Bundeswehr personell aufstocken und materiell aufrüsten. Dafür soll der ohnehin schon immens große Wehretat um einige Milliarden Euro erhöht werden. Was für ein Irrsinn! Das ist ein weiterer Schritt der Militarisierung der deutschen Politik.

Von der Leyen gehört einer Partei an, die sich als christlich bezeichnet, aber die Gewaltlosigkeit, die Jesus predigte und lebte, scheint für sie keine Bedeutung zu haben. Militär und Rüstung machen die Welt gewiss nicht friedlicher, sondern ermöglichen weitere Kriege. Wollte die Bundesregierung wirklich Frieden schaffen, setzte sie auf Abrüstung, auf die zivile Bearbeitung von Konflikten und stoppte die Produktion und den Export von Rüstungsgütern.

JOACHIM FISCHER, Bremen

Fahrräder codieren

betr.: „Fang den Dieb“, taz.de vom 7. 5. 16

Mir ist unklar, warum die führenden Fahrradhersteller für den deutschen Markt nicht dazu verpflichtet werden können, ihre angebotenen Fahrräder nach einem allgemein gültigem System zu codieren. Und zwar nicht unter dem Tretlager, sondern an einer gut sichtbaren Stelle. Durchaus auch im euro­päi­schen Maßstab. Da könnte man ja vielleicht auch eine Gestalterin ranlassen, damit es nicht ganz so gruslig aussieht.

Beim Kauf könnte dies sofort in einem Zentralregister erfasst werden. Dass die Fahrradhersteller/-händler keinen Bedarf sehen, verwundert nicht. Ich sehe da eine Aufgabe für ADFC, VCD und Co.

Jedenfalls ist es ein Unding, dass Polizisten Fahrräder codieren, aber kaum kontrollieren. So ein GPS-Sender ist doch wohl kaum alltagsradlertauglich.

PANKEUR, taz.de

Dicke Schlösser

betr.: „Fang den Dieb“, taz vom 7. 5. 16

Dicke Schlösser und GPS-Tracker am Fahrrad sind schön. Nachhaltig eindämmen ließen sich hohe Diebstahlraten durch eine staatliche Registrierungspflicht für Fahrräder, am besten europaweit: Alle neu verkauften Rahmen werden durch den Händler oder vom Kunden nach Kauf mit eindeutiger Nummer online namentlich registriert, Vergleichbares ist beim Computerkauf oder einer Handykarte längst akzeptiert. Vorhandene Räder können beim ADFC, Polizeistellen oder in Geschäften nachgemeldet und mit der dabei zugewiesenen Nummer codiert werden.

In einem EU-Fahrradkonto kann ich online für meine Räder Besitzkarten ausdrucken, am besten gleich mit QR-Code zur schnellen Überprüfbarkeit. Gebrauchtkäufer wissen nun spätestens in Verbindung mit dem Personalausweis, dass der Verkäufer seriös ist.

DIRK C. LUBIEN, Berlin