: Fußball macht Tennis platt
Endgültig verloren hat in dieser Woche der Tennisclub Rot-Gelb seinen Kampf gegen Werder Bremen. Er gilt als Sicherheitsproblem.
Das Clubhaus von Rot-Gelb wurde deshalb jetzt abgerissen. Auf seinen vier Tennisplätzen sollen künftig Rettungsfahrzeuge parken, rivalisierende Fans besser ins und aus dem Stadion kommen können. Und drumherum soll eine Spundwand die Arena vor dem Deich besser gegen die Sturmfluten der Weser schützen. 6,50 Meter über Normalnull sollen dann möglich sein, ohne dass das Stadion unter Wasser stet. Der Tennisverein selbst mit seinen rund 140 Mitgliedern muss nun mit Rot-Weiß Bremen fusionieren, die am Stadionbad ansässig sind.
Damit endet eine jahrelange Auseinandersetzung. 2008 wurde das Vereinsgelände versetzt, damit der kommerzielle Fußball mehr Platz hat, drei Jahre später wurde es dann verkleinert. 2013 schließlich kündigte Immobilien Bremen den Pachtvertrag mit dem Tennisclub. Den anschließenden Rechtsstreit hat der Rot-Gelb, dessen Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Wilhelm Hinners ist, am Ende verloren. Es war das Ende eines jahrzehntelang gedeihlichen Nebeneinanders von David und Goliath. (mnz)
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