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Randale, Festnahmen und Debatte

Frankreich

PARIS afp | Schwere Ausschreitungen am Rande von Demonstrationen gegen eine geplante Arbeitsrechtsreform haben in Frankreich eine erregte Debatte ausgelöst. Premier Manuel Valls forderte die Gewerkschaften auf, Kundgebungen besser zu sichern und Randale zu verhindern. Konservative Politiker ­forderten am Freitag De­mons­tra­tionsverbote. Junge De­mon­stran­ten hatten sich am Donnerstag wahre Straßenschlach­ten mit der Polizei geliefert. 78 Beamte wurden verletzt, es gab mehr als 200 ­Festnahmen.

Gegen die Pläne des sozia­listischen Staatschefs François Hollande für eine Lockerung des Arbeitsrechts gingen den Behörden zufolge landesweit 170.000 Menschen auf die Straße, die Veranstalter sprachen von 500.000 Teilnehmern. Am Rande der Protestzüge kam es in einer Reihe von Städten zu schweren Ausschreitungen: Großenteils vermummte Randalierer warfen Steine und Flaschen auf die Polizei, die mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vorging.

Innenminister Bernard Caze­neuve sagte am Freitag, es seien landesweit 214 Menschen festgenommen worden. 78 Polizisten seien verletzt worden, einige davon schwer. Angaben zur Zahl verletzter Demonstranten lagen zunächst nicht vor.

Der konservative Abgeordnete Eric Ciotti forderte im Sender RMC ein Demonstra­tions­verbot. Auch die vor einem Monat entstandene Protestbewegung „Nuit debout“ auf derPariser Place de la République müsse verboten werden.

Als die Polizei in der Nacht zum Freitag die von „Nuit debout“-Aktivisten besetzte Place de la République räumte, hatte es ebenfalls schwere Zusammenstöße gegeben. Dabei und bei anschließenden Randalen wurden fast 30 Menschen festgenommen.

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