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Max Czollekdie alternative. reloaded

was ist europäischer

als die ästhetisierung des schrecklichen

denken sie an die romantik

oder denken sie daran, wie sich die körper

am grunde der ägäis bewegen

ihre wechselnde notation12-ton der gezeiten

zu beginn ist ein schlauchboot leichter als wasser

wenn irgendwo menschen sterben

und wir riechen es nicht

sind sie dann wirklich gestorben?

wenn der game changer ein programm ist

ist jean-claude junker dann ein hacker

oder doch eine maschine aus dem zweiten weltkrieg?

wo sind wir eigentlich damals gewesen?

wir hätten wirklich gernemehr von euch aufgenommen, aber danngab es populismusund europa wäre fast gestorben

In letzter Zeit habe ich mich viel mit der Form des Kettentextes auseinandergesetzt. Man kann sich das wie eine Art Stille Post auf dem Papier vorstellen: Jemand schreibt was, der nächste schreibt eine Reaktion und die kommenden Autor*innen kennen immer nur den vorhergehenden Text. Meine Bearbeitung ist eine solche Reaktion auf den Leitartikel von Daniel Bax.

Max Czollek, *1987 in Berlin, lebt ebenda. Letzte Veröffentlichung: „A.H.A.S.V.E.R“ (Verlagshaus Berlin 2016).

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