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Kommentar geplantes IntegrationsgesetzDeutschkurs = Integration = Job?

Barbara Dribbusch
Kommentar von Barbara Dribbusch

Innenminister de Maizière plant ein Gesetz, das Integrationsverweigerer härter sanktioniert. Dabei lässt er wichtige Fragen ungeklärt.

Wie will de Maizière das „erfolgreiche Absolvieren von Integration“ prüfen? Foto: ap

D er Seufzer eines syrischen Flüchtlings ist bezeichnend: „Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen!“ Da ist was dran. Hunderttausende Flüchtlinge quälen sich derzeit durch Deutschkurse, pauken unregelmäßige Verben, Fälle, Zeiten – und das, obwohl für viele unklar ist, ob sie bleiben werden, später eine Arbeit finden, ihre Familie nachholen dürfen. Außerhalb Deutschlands sind die Sprachkenntnisse wertlos. Die Versuche sprachlicher Integration bergen daher immer auch das Risiko, Lebenszeitverschwendung zu sein.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) droht nun mit dem Verkürzen oder Versagen der Aufenthaltserlaubnis, falls sich Flüchtlinge weigerten, Deutsch zu lernen. Das ist sinnlos und ungerecht. Wie will er das „erfolgreiche Absolvieren von Integration“ prüfen? Wer in deutscher Umgebung lebt, vielleicht sogar eine deutsche Freundin hat, lernt schneller als jemand, der auf Kurse angewiesen ist. Das ist nicht nur eine Frage des Willens. Es fehlt immer noch an Deutschkursen, nicht an lernbereiten Flüchtlingen.

Das Gerede von der Integration lenkt davon ab, dass die Hauptfrage ungeklärt ist: Woher sollen die Jobs für die Leute kommen? Für die Gastarbeiter der 60er und frühen 70er Jahre gab es die Hilfsjobs an den Fließbändern, wo man mit geringen Deutschkenntnissen auskam. Oft konnte nur der Vorarbeiter gut Deutsch. Die „Integration“ lief über die Partizipation am wirtschaftlichen Aufschwung, deswegen galten Parallelwelten mit eigenen Stadtvierteln, eigener Kultur der sogenannten Gastarbeiter auch nicht als Problem.

Heute braucht die Wirtschaft qualifizierte Leute, souverän in der Verkehrssprache. Einfache Jobs sind zudem oft schon von EU-Arbeitsmigranten belegt. Für Flüchtlinge ist der Weg auf den Arbeitsmarkt schwerer – und dennoch wird allerorten über deren „Integration“ geplappert. Das bringt aber nichts. De Maizière lässt lediglich die Muskeln für die Wähler spielen.

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Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).
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21 Kommentare

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  • "Die Versuche sprachlicher Integration bergen daher immer auch das Risiko, Lebenszeitverschwendung zu sein."

     

    Lernen ist nie Lebenszeitverschwendung.

  • Sprachkenntnisse sind unerlässlich um anzukommen!

    Egal wie lange jemand bleiben möchte: all meinen (ordentlich bezahlten) Angestellten (ob aus Syrien oder Polen, Jordanien oder dem Libanon) habe ich aufgetragen mir den Nachweis vorzulegen, daß ein Sprachkurs belegt wird - übrigens auch von allen Familienmitgliedern (Frauen!)...

  • "Der Seufzer eines syrischen Flüchtlings ist bezeichnend: „Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen!“"

     

    Aber der Aufenthalt in Deutschland ist dafür lang genug. In wenigen Wochen erzielt man beim Lernen von Fremdsprachen erstaunliche Ergebnisse, wenn man will.

  • "Wie will de Maizière das „erfolgreiche Absolvieren von Integration“ prüfen?"

     

    Ganz einfach. Wer am Ende trotz allem dann als Minister dasteht, der hat es geschafft.

    • @Rainer B.:

      Falsch!

       

      Wer am Ende trotz allem dann als Minister dasteht, aus dem wird nie etwas, der bleibt ein Minister.

      • @Age Krüger:

        Also muss sich de Maizière erst noch integrieren? In diese Bundesregierung, in die Demokratie, oder in die nah-westliche Wertgemeinschaft?

        Würde nicht ein Teil der Antworten die Bevölkerung verunsichern?

  • taz: "Das Gerede von der Integration lenkt davon ab, dass die Hauptfrage ungeklärt ist: Woher sollen die Jobs für die Leute kommen? Für die Gastarbeiter der 60er und frühen 70er Jahre gab es die Hilfsjobs an den Fließbändern, wo man mit geringen Deutschkenntnissen auskam."

     

    Aber schauen wir doch einmal was das Bundesministerium für Bildung und Forschung dazu sagt:

    "Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Durch das Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt zu einem Internet der Dinge zusammen. Mit dem Projekt Industrie 4.0 wollen wir diesen Prozess unterstützen. Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 zielt darauf ab, die deutsche Industrie in die Lage zu versetzen, für die Zukunft der Produktion gerüstet zu sein. Sie ist gekennzeichnet durch eine starke Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten (Großserien-) Produktion. [...] Die Produktion wird mit hochwertigen Dienstleitungen verbunden. Mit intelligenteren Monitoring- und Entscheidungsprozessen sollen Unternehmen und ganze Wertschöpfungsnetzwerke in nahezu Echtzeit gesteuert und optimiert werden können. Die deutsche Industrie hat jetzt die Chance, die vierte industrielle Revolution aktiv mitzugestalten. [...] Mit dem Zukunftsprojekt Industrie 4.0 wollen wir diesen Prozess unterstützen. International steht Industrie 4.0 heute für die Digitalisierung der Industrie. Dabei entstand Industrie 4.0 erst 2011 als Zukunftsprojekt im Rahmen der Hightech-Strategie. Acatech hat 2013 eine Forschungsagenda und Umsetzungsempfehlungen vorgestellt, die auf Betreiben des Bundesforschungsministeriums (BMBF) ausgearbeitet wurde. [...]".

    [Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)]

     

    Fazit: In dieser hochtechnisierten Welt voller Maschinen, Computer und Automaten gibt es kaum noch Jobs, weder für den Deutschen noch für den Flüchtling der hier eine neue Heimat zu finden hofft.

  • taz: Der Seufzer eines syrischen Flüchtlings ist bezeichnend: "Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen!"

     

    Da hat der syrische Flüchtling recht, denn was soll er mit der Sprache Deutsch auch anfangen? Die meisten syrischen Flüchtlinge möchten sicherlich nach dem Krieg auch wieder zurück in ihre Heimat und diejenigen die hierbleiben, werden schnell merken, das es keine Jobs in Deutschland gibt, egal ob man nun die deutsche Sprache gut beherrscht oder nicht. Wie haben ca. 6 Millionen arbeitslose Deutsche (ALG 1 und ALG 2) und unzählige Niedriglohnsklaven die von ihrem kargen Lohn nicht leben können, da müssten wir schon in die 1960er Jahre zurück um alleine für unsere eigenen Arbeitslosen wieder Jobs zu haben. Die Welt von 2016 sieht so aus: Regelungstechnisch gesteuerte Fabrikstraßen, Fahrkartenautomaten in jedem Bahnhof, Computergesteuerte Lager mit digitalisiertes Bestandsmanagement, Landmaschinen die durch GPS gesteuert selbständig auf den Feldern die Ernten einfahren, und so weiter. Nicht zu vergessen, dass wir laut VDI zwanzigtausend arbeitslose Ingenieure in Deutschland haben, die auch schon überflüssig geworden sind .

     

    Die erste industrielle Revolution bestand in der Mechanisierung mit Wasser- und Dampfkraft, darauf folgte die zweite industrielle Revolution: Massenfertigung mit Hilfe von Fließbändern und elektrischer Energie, daran anschließend die Digitale Revolution, der Einsatz von Elektronik und IT zur weiteren Automatisierung der Produktion. Jetzt redet man mittlerweile von der vierten industriellen Revolution: "Industrie 4.0".

     

    Was wir brauchen ist kein Bestrafungssystem für sogenannte Integrationsverweigerer und auch keine Sanktionen für Hartz IV Empfänger, sondern wir brauchen endlich einmal ehrliche Politiker, die dem Bürger die Wahrheit sagen. - "Es gibt in dieser hochtenisierten Welt nicht mehr genügend Jobs für die Bürger".

    • @Ricky-13:

      Leider ist Ihre Aussage und damit die Aussagekraft sehr eingeschränkt. Sie beziehen sich in beiden Ihrer Kommentare auf die Industrie; besteht die deutsche Wirtschaft nur aus der Industrie? Und den Verheißungen und Versprechungen aus der Wirtschaft/Politik sind auch stets mit Vorsicht zu genießen. Schon vor fast 20 Jahren hieß es, aufgrund des technischen Fortschritts gibt es bis zur Jahrtausendwende kaum noch Mitarbeiter in einer Bank; alles wird online/computerbasiert gemacht. Vor 50 Jahren hieß es, das Öl geht in 50 Jahren aus; das selbe sagte man vor 40, 30 ,20 Jahren.

      Es gibt genügend andere Wirtschaftsbereiche außerhalb der digitalen Industrie, in denen Menschen als Arbeitskraft benötigt werden; und nicht nur wegen der demographischen Entwicklung.

      Es gibt seit Jahren einen Anstieg der gemeldeten Stellen bei den Arbeitsagenturen; warum sind die Arbeitslosen nicht in der Lage sich auf diese Stellen zu bewerben? Ich bin in den letzten Wochen bei mehr als 30 Betrieben aus den verschiedensten Branchen gewesen und größtenteils gab es den folgenden Tenor: freie Stellen (z.T. seit geraumer Zeit), kaum Bewerber trotz guter Bezahlung (alle lagen über dem Mindestlohn!) und wer von den Arbeitsagenturen kam, war in 95% der Fälle nicht fähig oder willens zu arbeiten. Dies ist sicher nur ein kleiner Ausschnitt des Großen, doch er deutet darauf hin, dass nicht alle der Arbeitslosen wirklich arbeiten wollen. Teile der Unternehmen haben nun Flüchtlinge (auch wenn der bürokratische Aufwand sehr groß ist) eingestellt.

      Man sollte ein vielschichtiges Thema nicht auf eine Branche begrenzen. Die Kreativ-Wirtschaft sorgt in den letzten Jahren für einen hohen Anteil an Neueinstellungen, Dienstleistungen werden auch in 20-30 Jahren angeboten; es gibt viel und viel hängt auch von der Bevölkerung ab wie intensiv und kreativ sich diese in der Arbeitswelt einbringt.

      • @Alexander Reich:

        "Kreativ-Wirtschaft sorgt in den letzten Jahren für einen hohen Anteil an Neueinstellungen".

        Den Spruch bringt auch nur jemand der die Branche nicht kennt.

        Viele sind Langzeit-Praktikanten und Freelancer die gegen Honorardumping kämpfen. Geregelte Arbeitszeiten kennen die meisten nicht. Wer nicht mitzieht kann gehen.

      • @Alexander Reich:

        Sie schreiben: "Es gibt seit Jahren einen Anstieg der gemeldeten Stellen bei den Arbeitsagenturen; warum sind die Arbeitslosen nicht in der Lage sich auf diese Stellen zu bewerben? " - Das können Sie ja gerne Inge Hannemann einmal fragen. Ich empfehle zum Einstieg in das Thema aber erst einmal den Kommentar von Frau Hannemann "Die Jagd auf die vordersten Seiten der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit" zu lesen. http://altonabloggt.com/2015/11/21/die-jagd-auf-die-vordersten-seiten-der-jobboerse-der-bundesagentur-fuer-arbeit/

         

        Schauen Sie sich ruhig auf Altonabloggt von Frau Hannemann einmal um, da werden auch viele Ihrer Behauptungen entkräftet; z.B. dass 95% aller Arbeitslosen dumm und faul sind, oder war diese Behauptung in Ihrem Kommentar nicht sogar Ihr eigentliches Ziel?

        • @Ricky-13:

          Hm, Sie haben meinen Beitrag gelesen oder nur überflogen? Wo konkret habe ich geschrieben, dass 95% aller Arbeitslosen dumm und faul sind?

          Ich habe geschrieben, dass bei den Betrieben die ich besucht habe, mir diese Zahlen präsentiert wurden und dies sind keine Behauptungen (Behauptung= Aussage, die nicht bewiesen ist) sondern entsprechen der Realität bei den Unternehmen.

          Und der Blog auf den Sie verweisen... nett.. geht aber an dem vorbei, was ich geschrieben habe. Wenn sie die Stellenangebote bei verschiedenen Job-Portalen und regionalen und überregionalen Zeitungen der letzten Jahre analysieren, erkennnen sie eindeutig eine Steigerung der offenen Stellen.

          Ihr Fähigkeit der Interpretation schien gestern Abend eher stark eingeschränkt gewesen zu sein; lesen und verstehen, dann kommentieren. Macht allen das Leben einfacher! Und haltlose Behauptungen, wie am Ende Ihres Kommentares sind einfach nur lächerlich und ein Hinweis, dass Sie das geschriebene nicht verstanden haben.

          • @Alexander Reich:

            Am Ihrem Sprachstil kann man erkennen, dass man es hier nicht mit einem Dummkopf zu tun hat, folglich sollten Sie jetzt auch nicht so tun als ob Ihr obiger Satz "... nicht fähig oder willens zu arbeiten" etwas anderes bedeutet als "dumm und faul" zu sein. Sie haben das vielleicht etwas netter verpackt, aber in seiner Bedeutung kommt ein und dasselbe dabei heraus.

             

            Zuerst einmal frage ich mich auch, welchen Beruf Sie eigentlich ausführen, wenn es Ihnen möglich ist, wie Sie schreiben, "in den letzten Wochen bei mehr als 30 Betrieben aus den verschiedensten Branchen gewesen" zu sein? Da ich nicht davon ausgehe, dass Sie dort für sich selbst vorstellig waren und diese Betriebe Sie den 95% Arbeitslosen zuordneten, die, wie Sie ja nett umschrieben haben "nicht fähig oder willens zu arbeiten" sind, macht man sich schon Gedanken in welcher Funktion Sie dort tätig waren.

             

            Weiter schreiben Sie: "Wenn sie die Stellenangebote bei verschiedenen Jobportalen und regionalen und überregionalen Zeitungen der letzten Jahre analysieren, erkennen Sie eindeutig eine Steigerung der offenen Stellen." - Bei 6 Millionen tatsächlichen Arbeitslosen (siehe Prof. Dr. Gerd Bosbach - Professor für Statistik an der Hochschule Koblenz), denen ca. eine Million offene Stellen im Niedriglohnbereich gegenüber stehen, dieses als eine "Steigerung der offenen Stellen" zu feiern ist schon sehr gewagt, aber sei es drum.

            Aber das ist halt der verzweifelte Versuch, dass tatsächliche Ausmaß der Arbeitslosigkeit zu kaschieren. Reden wir doch Tacheles. Selbst wenn ein einzelner Arbeitsloser einen Arbeitsplatz erhält, ist genau diese eine Stelle für die restlichen 5.999.999 Arbeitslosen nicht mehr vorhanden. Am desaströsen Gesamtverhältnis von 6 Arbeitsuchende pro offener Stelle ändert sich nicht das geringste, wenn ein Einzelner eine Arbeitsstelle annimmt oder ablehnt.

             

            Machen Sie sich auch mal keine Sorgen, ich habe das was Sie geschrieben haben verstanden und auch die Intention die darin versteckt ist.

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Integration ist keine Einbahnstraße. Was passiert mit denen, die Integration von der anderen Seite her verweigern?

  • De Miseres Intellekt ist so lebensnah wie der eine Taschenrechners. Ein Mann, bei dem es keine menschlichen Faktoren gibt. Alles funktioniert nach Plan wie in einer Fabrik. M.E. birgt de Misere erhebliche menschliche Defizite.

  • Besser belohnen als sanktionieren. Wer ein bestimmtes Niveau erreicht, bekommt eine Aufenthaltserlaubnis für z.B. 5 Jahre. Genug für eine Ausbildung und erste Berufserfahrung. Nach den 5 Jahren kann dauerhaft bleiben wer ohne Unterstützung hin kommt.

    Wenn man sie aber in jedem Fall zurück schicken will, kann man besser Englisch unterrichten und Kinder sollten in ihrer Muttersprache und ggf. Zweisprachig lernen.

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Was für ein hanebüchener Unfug! Mit dem gleichen Argument könnte man jedem von einem Studium abraten, nach dem Motto: "Möglicherweise wirst du noch vor dem Examen von einem LKW überfahren."

    Was oder wem also nutzen die Sprachkenntnisse?'Erstens: ALLEN. Sprache transportiert mehr als Worte, Sprache transportiert Werte und Einstellungen. (Man kann durchaus deutsch lernen, indem man über Gleichberechtigung der Geschlechter liest.) Zweitens: Denjenigen, die sich hier etwas aufbauen wollen. Ohne Sprache ist das ganz schön schwierig. Drittens: Denjenigen, die zurück gehen. Sie haben die Qualifikation, die Sprache der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt zu sprechen. Viertens: Den Deutschen. Menschen, die uns im wahrsten Sinne des Wortes VERSTEHEN, gibt es im Nahen Osten eh zu wenig. Auch die, die hier bleiben wollen, können ihre Wertvorstellungen besser transportieren.

    Auch ihre politischen Einstellungen kommen mit Sprache erst zum Tragen. Ich erinnere: Sprache ist unendlich wichtig. Z.B.: Parlament kommt von praller.

    • @2730 (Profil gelöscht):

      "Sprache ist unendlich wichtig. Z.B.: Parlament kommt von praller."

       

      Na, das ist ja mal ein Brüller :-)

       

      Ich merke an: Wer belehrt, sollte schon wissen, wovon er spricht.

       

      Und wow: "Die drittgrößte Volkswirtschaft"... Die könnte auch mal gut Englisch sprechen lernen, anstatt immer noch von ihrer Weltvorherrschaft zu träumen.

       

      Und dennoch stimme ich zu: Sprache, insbesondere Landessprache ist zur Integration sehr wichtig, insbesondere wenn eine Verständigung auf Englisch (und/oder Spanisch/Französisch) dort nicht möglich ist, da die Eingeborenen sie nicht beherrschen.

       

      Sehr bedenklich finde ich dennoch, die Thematik, die Frau Dribbusch anspricht, nämlich die fehlenden Arbeitsmöglichkeiten für Flüchtlinge. Die Jobs aus den 60er und 70ern gibt es wie gesagt nicht mehr. Aber das will anscheinend keiner realisieren.

       

      Nicht mal Reinigungshilfskräfte werden ohne Landessprachkenntnisse (oder mind. Englisch) eingestellt.

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        "Praller " war wohl ein Freud'scher - das Gegenteil von Diät...

    • @2730 (Profil gelöscht):

      Richtig. Es gibt nicht den geringsten Anlass, während der vielen Stunden, Tage und Wochen ohne Beschäftigung, nicht Deutsch zu lernen.

    • 3G
      33079 (Profil gelöscht)
      @2730 (Profil gelöscht):

      Zustimmung! Die Argumentation hinsichtlich Sinn bzw. Sinnlosigkeit des Sprachenlernens ist äußerst hanebüchen.