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In Idomeni wächst Wut

Griechenland Flüchtlinge und Helfer am Ende

ATHEN dpa | Im griechischen Flüchtlingslager Idomeni an der von Mazedonien abgeschotteten Grenze werden die Menschen immer verzweifelter und wütender. „Ich fürchte, es könnte zu einer Explosion kommen“, sagte die Sprecherin des griechischen Roten Kreuzes aus Idomeni, Despoina Fi­lip­pi­da­ki, am Donnerstag. „Einige Migranten – überwiegend junge Leute – blockieren Straßen, und wir können unsere humanitäre Hilfe nur unter schwierigsten Bedingungen verteilen.“ Reporter griechischer Medien beobachteten, dass sogenannte Aktivisten immer wieder den Flüchtlingen empfahlen, Straßen zu blockieren.

Unterdessen kommen immer weniger Flüchtlinge aus Richtung Türkei nach Griechenland. Binnen 24 Stunden hätten nur 161 Menschen von der türkischen Küste aus zu den griechischen Inseln der Ostägäis übergesetzt, sagte der Sprecher des griechischen Flüchtlingskrisenstabes, Giorgos Kyritsis, am Freitag im Fernsehen. Am Donnerstag war erstmals seit Monaten – offenbar wegen Sturms – kein einziger Flüchtling auf den griechischen Inseln angekommen.

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