Zuwanderung nach Deutschland: Weniger ankommende Asylbewerber
Die Zahl der neuankommenden Asylbewerber in Deutschland sank in den letzten Tagen. Deutsche Politiker regen sich über Österreichs Begrenzung auf.
BERLIN rtr | Die Zahl der neuankommenden Asylbewerber in Deutschland ist in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen. Reisten am 15. Februar nach Angaben der Bundespolizei noch 2196 Menschen ein, waren es in den darauffolgenden Tagen stets weniger als 900. Am Samstag waren es demnach bundesweit 472, über die deutsch-österreichische Grenze kamen davon 387. Am Sonntag waren es den Angaben zufolge 846 Menschen im ganzen Land. Auch am Freitag sah die Situation ähnlich aus.
Die österreichische Regierung hatte am Freitag beschlossen, pro Tag noch 3200 Menschen durch Österreich zu lassen. Bei deutschen Politikern sorgt dies für Empörung. Innenminister Thomas de Maiziere hat dem Nachbarland mit Gegenreaktionen gedroht.
Ein Sprecher des Innenressorts in Berlin bemerkte mit Blick auf die Zahlen vom Wochenende, von einer Zahl von 3000 am Tag sei man sehr weit entfernt. Gleichwohl gebe es zur Praxis des „Durchleitens“ von Flüchtlingen nach Deutschland und den vom Nachbarland festgelegten Kontingenten zur Annahme von maximal 80 Asylanträgen pro Tag Gespräche. Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, Deutschland gebe „dem konzertierten europäischen Handeln den Vorzug vor einseitigen nationalen Maßnahmen“.
Insgesamt kamen den Zahlen der Bundespolizei zufolge in diesem Jahr bis Sonntag 99.600 Flüchtlinge ins Land, davon im Februar rund 35.000. Das waren im Schnitt mehr als 1900 Migranten am Tag.
Leser*innenkommentare
Ansgar Reb
Man muss sich um die Ursachen der Krisen kümmern statt gegen die Menschen, die nach Europa wollen, vorzugehen.
Albert Anders
Aus dem Artikel Zitat
Insgesamt kamen den Zahlen der Bundespolizei zufolge in diesem Jahr bis Sonntag 99.600 Flüchtlinge ins Land, davon im Februar rund 35.000.
Ende Zitat
64.600 : 31= 2083 / Tag im Januar. Ergäbe im Jahr rd. 760.000
Natürlich sank die zahl der ankommenden Asylbewerber (hehoo guuut ihr habt
den richtigen Begriff verwandt)
Es ist mit Flüchtlingen wie bei Erdbeeren, Eis und Bootsverleih.
Es gibt eine Saison.
Weder ihr noch die Bundesregierungen / die Länder / die Gemeinden / die Kommunen haben genug Unterkünfte, noch Jobs (selbst bei der zu erwartenden niedrigen
Beschäftigungsrate -irgendwo im Osten Templin? 80% haben ihr Praktikum
schnell abgebrochen. Ich suche mal: http://www.zdf.de/zdf-morgenmagazin/fluechtlinge-in-templin-willkommen-integration-krubert-grosse-41909378.html# )
Nicht mal genug Deutschlehrer.
Dazu die "speziellen" Integrationshürden.
Ich frage mich und habe bisher noch nie eine Antwort darauf erhalten, weshalb es andere Länder völlig anders machen. Wenn
Spanien
Frankreich,
Italien,
Großbritannien,
Kanada
USA
Australien
Portugal
Schweden
Dänemark
Abu-Dhabi
Saudi-Arabien
Polen
Slowakei
Tschechien
Japan
Israel
China
und
Russland
alle zusammen weniger als Deutschland alleine aufnimmt handelt eine Seite falsch.
Erst recht wenn man Landflächen und Bruttosozialprodukt miteinander vergleicht.
Deutschland: rd. 357.000 km²
Obige Länder: 55 - 60 Millionen km² (das 150 fache)
Bruttosozialprodukt gesamt: Über 5 x mehr
23138 (Profil gelöscht)
Gast
Ein wirklicher Lichtblick in der aktuellen Situation wäre, wenn nur ein einziges Mal der Bürger den Eindruck hätte, es würde etwas innerhalb der EU einvernehmlich ausgearbeitet. Dies nach sachlich geführten, auch den Menschen berücksichtigenden Gesprächen und in transparenter Kommunikation mit der Bevölkerung. Was wir erleben, ist jedoch ein aus allen Richtungen ertönendes Rufen Einzelner, welche sich gerade zuständig fühlen bzw. von höherer Stelle für zuständig erklärt werden, um darauf sofort von allen möglichen Seiten kritisiert, bemängelt, sogar zumindest verbal bedroht zu werden. Funktioniert so eine EU?