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Geld statt Rosenkrieg

Trennung Berlin will Finanzhilfen an Eltern zahlen, die Sorgerechtsfragen außergerichtlich klären

Ein Berliner Pilotprojekt soll erkunden, wie sich Familienstreitigkeiten ohne Gerichtsurteil klären lassen. Anliegen sei, mit einer Mediation aufreibende und teure Rosenkriege bei der Trennung von Paaren zu vermeiden, sagte Justizsenator Thomas Heilmann (CDU). Besser sei es, in Gesprächen mit professioneller Unterstützung einvernehmliche Lösungen zum Wohle betroffener Kinder zu finden.

In Berlin sollen Familien mit wenig Einkommen nun finanzielle Hilfen erhalten, wenn sie sich für diese Alternative entscheiden. Dafür stehen in diesem und im kommenden Jahr jeweils 100.000 Euro bereit. Die Mediationskostenhilfe sei bislang bundesweit einmalig, so Heilmann. Zunächst schlage das Gericht dem Paar vor, die strittigen Fragen in einer Me­dia­tion zu lösen.

Derzeit landen bei Berliner Familiengerichten jährlich rund 9.000 Verfahren, in denen es um das Sorge- oder Umgangsrecht geht. Ein Großteil der Streitparteien erhält Prozesskostenhilfe. Schwelende Konflikte der Eltern oder emotionale Verwerfungen ließen sich aber kaum durch Gerichtsentscheide klären, sagte der Senator. Oft komme es nach einem Urteil zu neuen Konflikten und Verfahren. Eine professionelle Mediation biete die Chance, die Situation auf lange Sicht zu beruhigen. Pro Fall seien etwa zehn Gespräche geplant. (dpa)

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