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Archiv-Artikel

„Es reicht schon ein Toast“

Antrag zur Änderung des Rauchergesetzes

Von UTB
Linda Heitmann, 27

■ Die Politikwissenschaftlerin ist Sprecherin für Gesundheit, Drogen und Jugendpartizipation der GAL-Fraktion Foto: Privat

taz: Frau, Heitmann, gibt es heute Abend etwas zu essen?

Linda Heitmann: Nein.

Dann dürfte nach dem schwarz-grünen Gesetzentwurf ja geraucht werden…

Nein, im Rathaus herrscht sowieso ein absolutes Rauchverbot. Zudem ist der Festsaal deutlich größer als 75 Quadratmeter…

das andere Ausschlusskriterium für Rauchen in Gaststätten…

… für die die Neuregelung ausschließlich gelten soll. Das Rathaus wäre also nicht betroffen.

Erdnüsse, Salzstangen, Oliven – sind das zubereitete Speisen? Nein, die sind aber so ziemlich die einzigen Ausnahmen. Zubereitet ist eine Speise dann, wenn der Koch vor Ort etwas mit der Speise tut, es reicht schon, wenn er den Toast in den Toaster steckt.

Wie müssen die Raucherräume aussehen?

Die müssen baulich abgetrennt sein, mit Tür, und kleiner als der Rest der Gastfläche. Und deutlich gekennzeichnet.

Werden jetzt die Lokalbetreiber ihre Gastflächen auf unter 75 Quadratmeter verkleinern?

Das wird wohl nicht in großem Umfang geschehen. Aber jede Ausnahmeregelung birgt die Gefahr, dass sie ausgenutzt wird.

Genau deshalb hätte ihre Fraktion gern ein absolutes Rauchverbot gehabt?

Ja, einmal um solche Sachen auszuschließen. Zweitens kann der Gesundheitsschutz für alle Gäste und Mitarbeiter nur durch ein absolutes Verbot umfassend gesichert werden. INTERVIEW: UTB

Sitzung des Gesundheitsausschusses mit öffentlicher Anhörung, um 17 Uhr im Festsaal des Rathauses