Hillary Clintons E-Mail-Affäre: Auch „Hochgeheimes“ verschickt
22 der Dienstmails, die Clinton als Außenministerin über private Server verschickte, enthielten geheime Infos. Diese Einstufung erfolgte allerdings nachträglich.
Die Auswahl der Spitzenkandidaten beider Parteien beginnt am Montag im Bundesstaat Iowa. Clinton liefert sich hier ein enges Rennen mit ihrem demokratischen Mitbewerber Bernie Sanders. Der Senator hat sich insgesamt als überraschend starker Konkurrent Clintons herausgestellt, die in ihrem Wahlkampf immer wieder von der E-Mail-Affäre eingeholt worden ist. Die Enthüllung vom Freitag gibt ihren Gegnern jetzt neues Wasser auf die Mühlen.
Clinton hatte als Chefdiplomatin ihren privaten Server für dienstliche Kommunikationen benutzt. Sie räumte später ein, dass das „ein Fehler“ gewesen, aber keine der Korrespondenzen zum damaligen Zeitpunkt geheim gewesen sei. Kirby bestätigte dies auch im Fall der 22 E-Mails: Diese seien auf Wunsch der Geheimdienstgemeinde im Nachhinein für geheim erklärt worden. Sie sind deshalb von der bereits vor Monaten angelaufenen Veröffentlichung Zehntausender Clinton-Mails ausgenommen.
Die Republikaner argumentieren, dass Clinton sich durch ihr damaliges Vorgehen als „Commander in Chief“ disqualifiziert habe: Man könne ihr keine Geheimnisse anvertrauen. So twitterte der derzeitige Spitzenreiter im republikanischen Bewerberfeld, Donald Trump, am Freitag prompt, Clinton sei ein „größeres nationales Sicherheitsrisiko“.
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