: Politisches Kino
Film Die diesjährige Globale beschäftigt sich mit Arbeitskämpfen und Bewegungsthemen
Am heutigen Donnerstag beginnt im Moviemento-Kino in Kreuzberg die Globale. Bis zum 31. Januar werden 43 Filme aus 27 Ländern präsentiert. Gegenwehr und Widerstand gegen soziale und politische Unterdrückung, aber auch Handlungsmodelle für eine solidarische Welt stehen im Fokus. Seit dem Start 2003 ist diese Themenpalette der rote Faden des Festivals.
Das wird auch anhand des umfangreichen Programms der diesjährigen Globale deutlich. So werden gleich am ersten Tag Filme über die Bodenseeaktionstage gezeigt. Friedensgruppen und Flüchtlingsinitiativen hatten dort Ende August 2015 unter den Motto „Waffenexporte stoppen! Fluchtursachen bekämpfen!“ gegen die deutsche Waffenindustrie protestiert, die am Bodensee besonders reichlich vertreten ist.
„Rebellisches Schlesien“
Mehrere Filme befassen sich mit weltweiten Arbeitskämpfen und sozialen Bewegungen. So wie der Film „Rebellisches Schlesien“, der Berlin-Premiere feiert. Er zeigt die bewegte Geschichte der sozialen Kämpfe in der polnischen Provinz. Um einen aktuellen Arbeitskampf geht es auch im Globale-Workshop, den Bärbel Schönafinger von der Onlineplattform Labournet.TV am Freitag ab 18 Uhr in der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Mehringplatz 1 organisiert hat. Beschäftigte aus polnischen und deutschen Amazon-Werken sowie AktivistInnen der Streiksolidarität sollen hier über die Perspektiven des langwierigen Arbeitskampfes und der länderübergreifenden Solidarität berichten. Und auch das Lokale kommt nicht zu kurz. Auf der Globale hat ein Videoclip Premiere, der sich gegen die drohende Zwangsräumung des Gemischtladens mit Revolutionsbedarf M99 in Kreuzberg wendet und im Anschluss in möglichst vielen Kinos zu sehen sein soll. Peter Nowak
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