Staatsanwalt liest den BER-Bericht

Den für das Chaos am Flughafen BER Verantwortlichen drohen möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft Cottbus hat den Bericht des Brandenburger Landesrechnungshofes angefordert, in dem mangelnde Steuerung des Pannenprojekts durch die Eigner Bund, Berlin und Brandenburg gerügt wird. „Wir werden prüfen, ob es Anhaltspunkte für eine Straftat gibt“, sagte Oberstaatsanwalt Horst Nothbaum am Freitag. Dabei könne es um beteiligte Firmen, die Flughafengesellschaft, aber auch Aufsichtsratsmitglieder gehen. Ermittlungen gebe es aber noch nicht, so Nothbaum.

Der Rechnungshofbericht untersucht auf 400 Seiten die ­Vorgänge ab dem Jahr 2010, die zu den wiederholten Absagen des Eröffnungstermins und zu Kostensteigerungen des Projekts ­geführt haben. Dabei wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie die politisch Verantwortlichen ihre Kontrollfunktion wahrgenommen haben. (dpa)