Lebensmittelhandel in Deutschland: Naturkostläden wachsen weiter stark

Bioläden haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal mehr als drei Milliarden umgesetzt. Die Branche blickt optimistisch in die Zukunft.

In einer Fleischtheke liegen Wurtswaren. Im Hintergrund sind eine Verkäuferin und eine Kundin zu sehen

Biosupermarkt in Nürnberg: Der Ökohandel steigert den Umsatz trotz zunehmender Konkurrenz Foto: dpa

BERLIN taz | Trotz der starken Konkurrenz von Ökoprodukten in den Supermarktregalen profitieren Naturkostläden vom allgemeinen Wachstumstrend der Biobranche.

Erstmals habe der Fachhandel 2015 die „Drei-Milliarden-Marke geknackt“, gab der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) im Vorfeld der Fachmesse Biofach bekannt, die in der kommenden Woche in Nürnberg beginnt. Das entspreche einem Zuwachs von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In den vergangenen zehn Jahren sind die Umsätze der Naturkostläden im Schnitt um 10 Prozent gestiegen. Auch in diesem Jahr rechnet die Branche mit einem ähnlichen Wachstum. Sie blickt positiv in die Zukunft.

Das ergab eine Umfrage unter den 2.544 Ausstellern – Händler und Erzeuger – der Messe. 70 Prozent der mittelständischen Biounternehmen haben der Umfrage zufolge im letzten Jahr „starke bis sehr starke“ Mitarbeiterzuwächse verzeichnet.

Handlungsbedarf angesichts der steigenden Nachfrage nach Bioprodukten sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Die Bundesregierung und die Länder müssten „mehr politisches Engagement“ für den Ökolandbau zeigen, forderte Marion Ruppaner vom bayrischen Landesverband.

Erforderlich seien flächendeckende Förderprogramme für den Ökolandbau, wie sie in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg auf den Weg gebracht worden seien.

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