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Hoffen auf "Lerneffekt"

Hertha BSC Vorzeitige Vertragsverlängerung mit Brooks laut Dardai ein "starkes Zeichen"

Es gab einigen Redebedarf bei Hertha BSC. Trotz teils sehr heftiger Windböen sprach Trainer Pal Dardai am gestrigen Sonntag auf dem Trainingsplatz eine Viertelstunde auf seine Profis ein. „Wir sind immer die netteste Mannschaft und wollen nur spielen“, monierte der Ungar am Tag nach dem spektakulären und unnötigen 3:3 des Berliner Fußball-Bundesligisten bei Werder Bremen: „Das 3:1 hat uns nicht beruhigt. Ich hoffe sehr, dass das ein Lern­effekt für uns ist.“

Brooks hat Riesenpotenzial

Die vorzeitige Vertragsverlängerung mit John Anthony Brooks stufte Dardai unterdessen als bedeutenden Schritt dafür ein, dass die positive Entwicklung der vergangenen zwölf Monate anhält. „Das ist ein starkes Zeichen für die Fans und die Stadt. Er hat ein Riesenpotenzial“, sagte der Trainer zum US-Nationalspieler, der seinen Kontrakt bis 2019 verlängert. „Was hier entsteht, ist einzigartig. Wir sind der Hauptstadtclub. Gemeinsam haben wir noch einiges vor – nicht nur in dieser Saison“, erklärte der 23 Jahre alte Abwehrspieler.

Brooks hatte sich in Bremen eine leichte Hüftblessur zugezogen und fehlte am Sonntag wie der ebenfalls angeschlagene Per Skjelbred beim Auslaufen. Dardai stufte das als „Vorsichtsmaßnahme“ ein, der Einsatz von Brooks am kommenden Samstag im Heimspiel des Tabellen-Dritten (34 Punkte) gegen den Zweiten Dortmund (44) sei nicht gefährdet. Skjelbred muss nach seiner fünften Gelben Karte pausieren.

Noch kein Spitzenteam

Nach Toren von Vladimir Darida (29. Minute) und Marvin Plattenhardt (41.) hatte Hertha die Zeit ohne Gegentor bereits auf 397 Bundesliga-Minuten ausgedehnt – Vereinsrekord. Dann schlug Fin Bartels (67.) zu. Obwohl Salomon Kalou (71.) mit seinem zehnten Saisontreffer den Abstand wiederherstellte, verhinderte Oldie Claudio Pizarro (75., Foulelfmeter/77.) mit einem Doppelschlag noch den ersten Berliner Sieg in Bremen seit zehn Jahren.

„Eine Mannschaft, die zu Recht da oben steht, die gewinnt so ein Spiel. Da fehlt uns noch etwas zu einem Spitzenteam“, bemerkte Verteidiger Mitchell Weiser. DPA

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