Die Gesellschaftskritik: Kalifornischer Segen
WAS SAGT UNS DAS?US-Multiunternehmer Elon Musk gründet mit einer Milliarde Dollar ein Labor für offene Forschung an künstlicher Intelligenz
Elon Musk hat nicht oft Bedenken. Wenn es um Künstliche Intelligenz geht, aber schon – seit Jahren. Nun zog der Mann hinter dem Elektroautokonzern Tesla und dem privaten Weltraumunternehmen SpaceX Konsequenzen – und gründete ein Labor für offene Künstliche-Intelligenz-Forschung: Open AI. Mit namhaften Förderern, die dafür über eine Milliarde Dollar zur Verfügung gestellt haben sollen.
Künstliche Intelligenz sei zu wichtig, um sie in die Hände von Firmen wie Google zu legen, betonten Musk und Mitinitiator Sam Altman vom US-Gründerzentrum Y Combinator in einem Interview mit medium.com. Google teile derzeit zwar ihre Künstliche-Intelligenz-Entwicklungen mit der Öffentlichkeit. Längerfristig, so Altman, sei aber die Frage, ob das so bleibe. Die Mission von Open AI hingegen ist simpel: „digitale Intelligenz so weiterzuentwickeln, dass die Menschheit als Ganzes davon profitieren kann, unabhängig von finanziellen Interessen“. Offen. Kooperativ.
Ist das nun arrogant oder nötig? Zum einen ist das genau die Weltrettungshybris, die in Kalifornien derzeit Mode ist. Andererseits ist Transparenz für eine derart wichtige Technologie tatsächlich eine feine Sache. Teuer, das nicht gewinnorientiert zu machen. Und eine Zukunftsbranche. Wie fast alles, womit Musk reich geworden ist. MLA
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