in aller kürze:
Vernehmung kurz
Vor dem Landgericht Hamburg ist in dem Prozess gegen fünf Personen wegen der Hausbesetzung in der Breite Straße der erste Zeuge vernommen worden. Die Vernehmung des Ermittlungsleiters des Staatsschutzes dauerte allerdings nur eine Dreiviertelstunde und wurde dann abgebrochen, weil dem Berichterstatter der Kammer unwohl war. Gesundheitliche Beschwerden einer der Angeklagten hatte der Vorsitzende Richter zuvor ignorieren wollen. Die fünf Angeklagten sind wegen Widerstands gegen Polizeibeamte und versuchten Totschlags angeklagt, weil sie schwere Gegenstände in Richtung Polizei geworfen haben sollen. (taz)
Abschiebungen mehr
Die Zahl der Abschiebungen ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Bis Ende November wurden laut Innenbehörde 570 Menschen von Hamburg aus in ihre Heimat zurückgeschickt. "Seit Oktober haben Abschiebungen erkennbar zugenommen", erklärte ein Sprecher der Innenbehörde. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr waren es in Hamburg 334 Abschiebungen gewesen. Hintergrund ist der große Flüchtlingszuzug. (dpa)
Kunsthalle offen
Die Kunsthalle ist erstmals von Weihnachten über Silvester bis Anfang Januar durchgehend geöffnet. Drei Ausstellungen können Kunstbegeisterte während der Feiertage besuchen, darunter auch "Nolde in Hamburg". 200 Bilder des norddeutschen Expressionisten Emil Nolde (1867-1956) sind in der Ausstellung bis zum 10. Februar 2016 zu sehen. Zudem bietet die Kunsthalle eine Ausstellung zur Landschaftsmalerei von Franz Ludwig Catel (1778-1856) und mit der Sammlung Spot On einen Rundgang durch nahezu alle Epochen der Kunstgeschichte. Beide Ausstellungen sind bis zum 31. Januar 2016 geöffnet. (dpa)
Ivica Olić frei
Fußball-Bundesligist Hamburger SV gibt seinen Stürmer Ivica Olic offiziell frei. Der Kroate sei ein besonderer Spieler, der sich Verdienste um den HSV erworben habe, sagte HSV-Coach Bruno Labbadia nach übereinstimmenden Medienberichten vom Montag: "Ivica entscheidet, wie lange er ein Bestandteil von uns sein möchte. Es liegt an ihm." Der 104-malige kroatische Nationalspieler will zur EM 2016 in Frankreich und muss für eine Nominierung regelmäßig im Verein spielen. Falls sich die Verhandlungen mit einem neuen Club hinziehen, dürfe der 36-Jährige auch das HSV-Trainingslager vom 6. bis 16. Januar im türkischen Belek auslassen, so Labbadia. Vom Tisch scheint dagegen ein Wechsel von Marcelo Díaz (Muskelsehnenabriss) und Zoltan Stieber, den Labbadia zunächst halten möchte. Findet Stürmer Artjoms Rudnevs einen neuen Arbeitgeber, kann er den HSV jederzeit verlassen. (dpa)
Handballer Pfahl weg
Handball-Nationalspieler Adrian Pfahl wechselt nach dem Insolvenzantrag seines bisherigen Vereins HSV Hamburg bereits zum Jahresende zum Bundesliga-Konkurrenten Frisch Auf Göppingen. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, hat Pfahl zum 1. Januar die Spielberechtigung der Handball-Bundesliga erhalten. "Es tut mir weh, diese tolle Gemeinschaft zu verlassen", sagte Pfahl, "aber ich bin auch froh, einen anderen Club gefunden zu haben, der in der Bundesliga ähnlich gut dasteht und zudem im Europapokal vertreten ist. Frisch Auf ist für mich die Optimallösung." Sein letztes Spiel für den HSV bestreitet er am kommenden Sonntag ausgerechnet gegen Göppingen: "Das ist eine komische Situation, aber ich werde damit professionell umgehen." Der 33 Jahre alte Linkshänder war sich mit den Göppingern bereits über einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 einig. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen