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Gänsebraten für alle

Charity Rund 3.000 Gäste bei Frank Zanders Weihnachtsessenfür Obdachlose

Hunderte Obdachlose stehen am Montag vor dem Hotel Es­trel und warten darauf, an einer ganz besonderen Veranstaltung teilzunehmen. Als um halb drei die Türen öffnen, wartet Frank Zander höchstpersönlich am Eingang und begrüßt alle persönlich per Handschlag. Bereits zum 21. Mal hat der Schlagersänger Obdachlose und Bedürftige zum Gänsebratenessen eingeladen. Etwa 3.000 Gäste sind seiner Einladung gefolgt und strömen in den weihnachtlich geschmückten Saal. Nüsse, Mandarinen, Würste und Süßigkeiten stehen auf den Tischen.

„Warum ich das mache? Ich will natürlich ein paar CDs verkaufen“, scherzt der 73-jährige Zander. Noch immer habe er ganz besondere Augenblicke bei der Veranstaltung. „Wenn mich Leute umarmen und sagen, die Veranstaltung habe ihnen geholfen, bedeutet mir das viel“, sagt Zander. „Das ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber meine Devise ist: Nicht reden, sondern machen“, fügt er hinzu.

Genau das schätzen seine Gäste an ihm. „Es gibt nicht viele von seiner Sorte“, meint Arno Banisch, der schon zum siebten Mal dabei ist. „Für den Zander sind alle gleich, ich finde das schön hier“, ergänzt der 74-Jährige, der von der Grundsicherung lebt.

Die Gäste werden von Prominenten wie Jimi-Blue Ochsenknecht bedient: „Wenn man viel bekommt, sollte man auch viel zurückgeben.“ Es kellnerten unter anderem auch Schwimm-Weltmeisterin Britta Steffen, Moderator Wolfgang Lippert, SPD-Politiker Heinz Buschkowsky sowie Linken-Politiker Gregor Gysi.

Nach dem Essen folgt ein Unterhaltungsprogramm. Die Bedürftigen erhalten auch Sachspenden wie Schlafsäcke, Winterjacken und Schuhe und können sich vor Ort die Haare schneiden lassen. (epd)

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