: Auch London will IS in Syrien angreifen
Krieg Großbritanniens Premier David Cameron bietet Frankreichs Präsident die Nutzung von Stützpunkt auf Zypern an. Erstmals starten französische Luftangriffe vom Träger "Charles de Gaulle"
Großbritannien beteiligt sich bislang nur an den Anti-IS-Angriffen im Irak. Cameron will Beobachtern zufolge sein Parlament in der kommenden Woche über die Ausweitung der Angriffe auf Syrien abstimmen lassen. Paris habe gezeigt, dass die Miliz „kein Tausende Meilen entferntes Problem“ sei, sondern „eine direkte Bedrohung für unsere Sicherheit“. Bisher hat das britische Parlament keine Zustimmung zu Angriffen in Syrien gegeben.
Zur Unterstützung bot Cameron an, dass französische Kampfflugzeuge die autonome britische Luftwaffenbasis Akrotiri auf Zypern nutzen können. Von dort bis zur syrischen Küste beträgt die Entfernung rund 200 Kilometer.
Hollande kündigte an, Paris werde die Angriffe gegen den IS „intensivieren und Ziele auswählen, die möglichst viel Schaden anrichten“. Von dem ins Mittelmeer entsandten französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ starteten am Montag erstmals seit den Pariser Anschlägen Kampfjets Richtung Syrien. Mit der „Charles de Gaulle“ verdreifacht sich die Schlagkraft der französischen Luftwaffe im Syrieneinsatz. Putins Luftwaffe bombardierte am Wochenende nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 472 Ziele in Syrien. Dabei sollen vom IS genutzte Tanklastwagen und Ölinfrastruktur zerstört worden sein.
Am Dienstag will sich Hollande in Washington mit US-Präsident Barack Obama beraten, dabei will er laut Diplomaten um eine Verstärkung der US-Luftangriffe bitten.
Am Mittwoch empfängt Hollande Bundeskanzlerin Angela Merkel im Élysée-Palast.
Am Donnerstag hat er dann einen Termin bei Kremlchef Putin, am Sonntag werden UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Chinas Präsident Xi Jinping in Paris erwartet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen