: Landminen bremsen Offensive
JEMEN Die von Saudi-Arabien geführte arabische Militärallianz weist Vorwürfe zu zivilen Opfern zurück
Taes ist seit Monaten Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen. Diese hatten am Montag mit Unterstützung der von Saudi-Arabien angeführten arabischen Militärkoalition eine Offensive zur Rückeroberung der strategisch wichtigen Provinz gestartet. Seit März fliegt eine von Saudi-Arabien angeführte arabische Militärkoalition Luftangriffe auf die Rebellen.
Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt seit März mehr als 5.700 Menschen getötet, fast die Hälfte der Opfer waren Zivilisten. Rund 25.000 Menschen wurden verletzt. Wegen der vielen zivilen Opfer üben Menschenrechtsgruppen scharfe Kritik an dem Militäreinsatz der Allianz. Ein führender Vertreter der saudiarabischen Luftwaffe verteidigte am Samstag das Vorgehen der Koalition. "Sie beziehen ihre Informationen ausschließlich von der gegnerischen Seite", sagte der Brigadegeneral, der seinen Namen aus Sicherheitsgründen nicht nennen darf. "Wir halten uns an die internationalen Regeln, die Genfer Konventionen und das Kriegsrecht."
Ende Oktober hatte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) die Militärkoalition beschuldigt, ein Krankenhaus in einer Hochburg der Huthi-Rebellen im Nordjemen bombardiert zu haben. Auch die Menschenrechtsgruppen Amnesty International und Human Rights Watch warfen der Allianz vor, bei ihren Angriffen Zivilisten getötet zu haben.
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