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"Es wird nicht beim Lachs bleiben"

DIE DREI FRAGEZEICHEN

Foto: Testbiotech

Was? Die US-Lebensmittelaufsicht hat erstmals einen gentechnisch veränderten Fisch zum Verzehr zugelassen.

1Was ist das Problem an diesem Zuchtlachs?

Es ist das erste Mal, dass ein gentechnisch verändertes Tier zur Vermarktung zugelassen wird. Der Lachs hat ein zusätzliches Wachsumshormon bekommen und soll letztlich doppelt so schnell zur Schlachtreife komme wie ein herkömmlicher Lachs. Es ist ethisch fragwürdig, so per Genmanipulation in das Leben von Tieren einzugreifen.

2 Soll nicht jeder Verbraucher entscheiden, was er isst?

Das Poblem ist, dass der Lachs in den USA gar nicht gekennzeichnet werden muss. Durch die geplanten transatlantischen Freihandelsabkommen könnte es dazu kommen, dass auch bei uns die gentechnische Veränderung nicht ausgewiesen wird. Im Abkommen mit Kanada ist die Kennzeichnung nur verpflichtend, wenn gesundheitliche Gefahren drohen. .

Zum Thema Wenn der Lachs schneller wächst, verbraucht er weniger Futter. Ist das nicht ressourcenschonend?

Es kann sein, dass das rechnerisch letztlich aufgeht. Aber das Turbo-Wachstum kann eine Reihe neuer Probleme hervorrufen. Beispielsweise könnten die Tiere anfälliger für Krankheiten sein, was den Einsatz von Medikamenten erhöht. Schon jetzt wird Lachs häufig unter schwierigen und umweltbelastenden Bedingungen großgezogen.. Und: Es wird nicht beim Lachs bleiben. Interview: Richard Rother

Christoph Then, 53, ist Geschäftsführer von Testbiotech, Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Bioechnologie.

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