: Nicht mehr nur ehrenamtliche Doktoren
LAGESO Charité will zwei Ärzte in die Turmstraße schicken. Raumfrage und Zeitpunkt noch unklar
Die Charité stellt zwei Ärzte pro Tag für die Versorgung der Flüchtlinge vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in Moabit bereit. Das gab die Senatsverwaltung für Soziales am Donnerstag bekannt. Wann die aus Landesmitteln bezahlten Mediziner ihren Dienst an der Erstaufnahmestelle in der Turmstraße beginnen können, steht laut einer Sprecherin von Sozialsenator Mario Czaja (CDU) allerdings noch nicht fest. Charité-Chef Karl Max Einhäupl betonte, man plane mit einer „langfristigen medizinischen Präsenz“. Bisher wird die ärztliche Versorgung am Lageso durch Ehrenamtliche organisiert.
Am Mittwoch hatten sich Senatsvertreter und Charité nun zu einer ersten Verhandlungsrunde getroffen. Dafür hatte der Sozialsenator sich extra die Erlaubnis des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) einholen müssen. Denn Flüchtlingen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus steht gesetzlich nur eine Notfallbehandlung zu. Auf dem Lageso-Gelände ist bereits seit Längerem auch ein vom Senat bezahlter Notarzt der Johanniter im Einsatz.
Man sei nun dabei, insbesondere Details über Räumlichkeiten zu klären, hieß es am Donnerstag. Im Gespräch sind zusätzliche Räume in der benachbarten Median-Klinik, wie Czajas Verwaltung mitteilte. Auch überlege man, wie man die ehrenamtlichen Ärzte mit einbinde. Anna Klöpper
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