: „Engagement führtauch zu Problemen“
Die breite Unterstützung für Flüchtlinge ist zu begrüßen, doch das Engagement führt auch zu Problemen. Es geht etwa um Tumulte die entstehen, wenn Sachspenden verteilt werden und nicht genug für alle da ist, oder um lückenhafte Übersetzungen bei Behördenbesuchen, wo ein Dolmetscher hätte bestellt werden können.
Sobald der Staat sich auf Ehrenamtliche beruft, um sich seiner Verantwortung zu entziehen, untergräbt das den Rechtsanspruch, der ansonsten bestünde.
Gleiches gilt für die Qualifikation der Menschen, die mit Geflüchteten arbeiten: Auch in der sozialen Arbeit gelten Standards, genauso wichtig ist die Reflexion der eigenen Rolle. Denn es besteht die Gefahr des Paternalismus und des Phänomens, dass HelferInnen ungewollt eine Abhängigkeit herstellen und dann enttäuscht sind, wenn die Flüchtlinge sie nicht mehr brauchen.
Viel mehr UnterstützerInnen bräuchten den politischen Blick darauf, dass der Mangel strukturell erzeugt ist. Wir brauchen Kraft, um uns gegen die Gesetzgebung einzusetzen, die gerade alles verschärft. PROTOKOLL: jpb
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen