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Willkommenskultur auf Deutsch und Polnisch

So unterschiedlich kann Willkommenskultur aussehen: In deutschen Stadien verknüpften am Wochenende einige Fanblöcke ihre Unterstützung für Flüchtlinge mit einer Ablehnung der populistischen Marketingaktion der Bild-Zeitung. Nicht nur bei den sieben Zweitligisten, die die „Wir helfen“-Aktion auf verschiedene Art verweigert hatten, reagierten die Ultras. Auch in Darmstadt wurde das Boulevardblatt ausdrücklich nicht willkommen geheißen, als Bayern München mit 3:0 dem überraschend gut gestarteten Aufsteiger die erste Saisonniederlage beibrachte.

Dass Fußballfans nicht automatisch Menschenfreunde sein müssen, riefen dagegen die Anhänger von Lech Posen in Erinnerung. Die blieben dem Europa-League-Spiel gegen Belenenses Lissabon demonstrativ fern. Ins Inea-Stadion, wo sonst im Schnitt mehr als 20.000 den amtierenden polnischen Meister anfeuern, kamen am vergangenen Donnerstag nur 3.000. Grund: Die Ankündigung der Uefa, einen Euro pro verkauftem Ticket als Spende für Flüchtlinge abzuzweigen. Die Posener Ultras hatten schon Tage vor dem Spiel angekündigt, der Partie deswegen fernbleiben zu wollen. An einem Stadioneingang war beim Spiel dann zudem ein Banner mit der Aufschrift „Stoppt Islamisierung“ zu sehen. Schon bei einem früheren Heimspiel hatten die Ultras ein Anti-Refugees-Transparent entrollt: „Es ist für uns klar und einfach: Wir wollen keine Flüchtlinge in Polen.“

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