: Tod durch das Verfeuern von Kuhdung und Kohle
FEINSTAUB Luftverschmutzung fordert jährlich laut einer Studie über drei Millionen Menschenleben
Weltweit starben 2010 danach 5 von 10.000 Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Bis 2050 könne sich die Zahl der Todesfälle verdoppeln, wenn nichts zur Verbesserung der Luftqualität unternommen werde, schreiben sie im Fachblatt Nature. In Deutschland und anderen Ländern Europas verschmutzt danach vor allem die Landwirtschaft die Luft. In der EU führe Feinstaub und Ozon jährlich zu 180.000 Todesfällen, davon 35.000 in Deutschland.
Luftschadstoffe wie Ozon oder Feinstaub gelten schon lange als gesundheitsschädlich. Vor allem sehr kleine Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer können tief in die Lunge eindringen und gesundheitliche Probleme hervorrufen, etwa Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenkrebs. Knapp drei Viertel der Todesfälle durch Luftschadstoffe sind nach Forscherangaben auf Schlaganfälle und Herzinfarkte zurückzuführen. Die winzigen Partikel dringen über die Lunge womöglich sogar in die Blutgefäße ein. Es gebe Hinweise darauf, dass sie dort zur Plaquebildung beitragen und so das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen. „Meist wird ja angenommen, dass Industrie und Verkehr die schlimmsten Luftverschmutzer sind, aber weltweit ist das offenbar nicht der Fall“, berichtet Lelieveld. In Indien und China verursachten die häuslichen Kleinfeuer einen Großteil des Smogs. „Das sind zwar nur kleinskalige Aktivitäten, aber wenn ein Großteil der Bevölkerung das macht, kommt einiges zusammen.“
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