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Unterm Strich

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat eine Beschwerde gegen die Amazon-Tochter Audible beim Bundeskartellamt eingereicht. Der Börsenverein wirft der Download-Plattform vor, ihre Marktmacht zu missbrauchen. Sie zwinge den oft kleinen deutschen Hörbuchverlagen existenzbedrohende Bedingungen auf. Audible hat laut Spiegel ­einen Marktanteil von rund 90 Prozent beim Verkauf digitaler Hörbücher. Nun versuche der US-Konzern, die Verlage in ein Flatrate-Modell zu drängen, das ihnen deutlich niedrigere Umsätze brächte. Verlagen, die sich weigerten, drohe Audible mit Auslistung.

Die Berliner Amadeu Antonio Stiftung hat einen Preis gegen Minderheitenfeindlichkeit erhalten. Der baden-württembergische Landtag und die I­sraelitische Religionsgemeinschaft Württembergs überreichten ihr die Joseph-Ben-Issachar-Süßkind-Oppenheimer-Medaille gestern in Stuttgart. Die Stiftung sei eine beherzte Kämpferin gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, sagte der Landtagspräsident Wilfried Klenk (CDU). Die Amadeu Antonio Stiftung hat mehr als 800 lokale Initiativen und Projekte auf den Gebieten demokratische Jugendkultur, Schule und Opferhilfe sowie kommunale Netzwerke unterstützt.

Der Berliner Regisseur und Kabarettautor Volker Kühn ist tot. Er starb in der Nacht zu Sonntag im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit. Kühn gehörte in den 1960er Jahren zu den bedeutendsten Textlieferanten für das Kabarett. Bekannt wurde er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten Wolfgang Neuss. Kühn war Mitautor und Regisseur von Programmen des Berliner „Reichskabaretts“ und der Berliner „Wühlmäuse“. Zusammen mit Dieter Hildebrandt startete er für das ZDF die „Notizen aus der Provinz“. Kühn produzierte TV-Dokumentationen unter anderem zum Kabarett in den NS-Konzentrationslagern.

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