: Bühne wurde wohl angezündet
SPIELBUDENPLATZ Feuerwehr geht von Vorsatz aus, ob die abgebrannte Bühne aufgebaut wird, ist offen
Nachdem in der Nacht zu Dienstag eine der beiden Bühnen auf dem Spielbudenplatz abgebrannt ist, wird diskutiert, ob sie überhaupt wieder aufgebaut werden soll. Ende des Jahres läuft der Konzessionsvertrag der Betreibergesellschaft aus. Deshalb muss ohnehin darüber gesprochen werden, wie der Platz bespielt werden soll.
Auf dem Platz stehen sich zwei überdachte Bühnen auf Schienen gegenüber. Die westliche Bühne fing am frühen Dienstagmorgen Feuer. Auf einem Internet-Video ist zu sehen, wie sich aus einem kleinen Brand binnen einer Minute ein haushohes Feuer entwickelte.
„Wir waren sehr schnell an der Brandstelle“, sagte Hendrik Frese von der Feuerwehr. Das Feuer sei auch recht schnell entdeckt worden. Dass es aber so schnell so groß wurde, sei „ein wenig ungewöhnlich“ und liege vermutlich an den vielen dort verbauten Leuchtdioden und Kabeln. Auch könnte das rückwärtige Bühnengebäude eine Art Kamineffekt erzeugt und das Feuer weiter angefacht haben.
Die Polizei hält es für wahrscheinlich, dass der Brand gelegt wurde. Die Ermittlungen in dem kollabierten Gebäude, das mit einem Edelstahlgitter ummantelt ist, bräuchten jedoch Zeit.
Jochen Bohnsack, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft für den Spielbudenplatz, versicherte, dass das Feuer nichts am geplanten Programm für den Platz ändern werde. Für das Reeperbahn-Festival, für das die beiden Bühnen zu einer großen Fläche hätten zusammengeschoben werden sollten, werde eine Ersatzbühne errichtet.
Was den Wiederaufbau angehe, so müsse zunächst geprüft werden, ob die Brandkasse des Betreibers für den Schaden eintrete, heißt es beim Bezirksamt Mitte. Danach seien Gespräche zwischen den Behörden und Politik nötig. Der Vertrag mit den Betreibern sei einige Jahre alt, sagte Michael Osterburg, Grünen-Fraktionschef in Mitte. „Es gibt bestimmt noch Potenziale, die man heben kann.“ knö
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen