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Senat lässt Rad fahren

Mobilität Ex-ADFC-Vorsitzende wird Radverkehrskoordinatorin. Sie soll das Radeln behördenübergreifend und unter Bürgerbeteiligung voranbringen

Für das Radfahren in Hamburg wird es künftig eine zentrale Verantwortliche geben. Der Senat hat beschlossen, die ehemalige Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Hamburg zur Radverkehrskoordinatorin zu machen. Kirsten Pfaues vorrangige Aufgabe wird es sein, ein „Bündnis für den Radverkehr“ analog zum erfolgreichen „Bündnis für das Wohnen“ zu schmieden.

„Wir wollen das Fahrradfahren in Hamburg zu einer Selbstverständlichkeit machen“, sagte Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) gestern bei der Vorstellung Pfaues. Für Strecken von drei bis fünf Kilometern Länge solle das Fahrrad das normale Verkehrsmittel werden. Dazu hat sich der rot-grüne Senat eine Menge vorgenommen.

Er will das Veloroutennetz vollenden, jedes Jahr 50 Kilometer Radwege sanieren oder neu bauen, die Radmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln verbessern und das Stadtradnetz erweitern. Bei jeder Straßensanierung soll der Radverkehr zu einem gleichberechtigten Verkehrsmittel gemacht werden.

Pfaue soll die verschiedenen Behörden hinter die jeweiligen Vorhaben bringen und auch die betroffenen Bürger überzeugen. Ihr Ziel sei es, die Kräfte zu bündeln und Motor zu sein, sagte Pfaue. Dabei gehe es nicht darum, die Belange des Radverkehrs einseitig durchzudrücken. „Wichtig ist es, immer wieder den Perspektivenwechsel zu machen“, sagte sie.

Die parteilose 41-Jährige ist als Ex-ADFC-Vorsitzende von 2010 bis 2014 in der Radler-Szene gut vernetzt, verfügt aber auch über ein gerüttelt Maß an Verwaltungserfahrung: Die Juristin hat im Bezirksamt Eimsbüttel, in der Bürgerschaftskanzlei sowie der Stadtentwicklungsbehörde gearbeitet und war zuletzt Leiterin des Rechtsamtes im Bezirk Wandsbek. knö

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