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KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Andere Länder, andere Kleider. Diese schlichte Gleichung hat in gewisser Weise heute noch Bestand, auch wenn sie durch global operierende Bekleidungsfirmen ziemlich löchrig geworden ist. Eine Ahnung davon, wie sich in früherer Zeit in anderen Ländern vor Kälte, Hitze oder unerwünschten Blicken geschützt wurde, können Familien mit Kindern ab sechs Jahren am Samstag um 15.30 Uhr bei der Führung „Mantel, Hemd und Hose – Kleider für Männer, Frauen, Kinder“ im Ethnologischen Museum in Dahlem bekommen. In der Dauerausstellung „Welten der Muslime“ sind kunstvoll gestaltete Kleidungsstücke, Kopfbedeckungen und Schmuckstücke aus dem zentralasiatischen, iranischen und arabischen Raum zu bestaunen. Einige der Kunstwerke aus Wolle, Baumwolle und Seide dür­fen angefasst oder anprobiert werden, was die Geschichten über ihre ehemaligen Trägerinnen und Träger, die dabei erzählt werden, umso lebendiger macht (Treffpunkt Eingang Foyer Lansstraße, Anmeldung empfohlen: 2 66 42 42 42, 4 €).

Andere Länder, andere Spiele. Hier gilt Gleiches wie oben, ist im täglichen Gebrauch auf der Straße aber eventuell doch noch individueller. Wie Gleichaltrige spielemäßig in Afrika so drauf sind, erfahren wir am Wochenende bei „Spiele aus Afrika – so fern und doch so nah“ im FEZ in der Wuhlheide. Am Samstag begeben sich Kinder mitsamt Familien ab 13 Uhr und am Samstag ab 12 Uhr „auf eine spielerische Reise und entdecken die kulturelle Vielfalt und zugleich die Gemeinsamkeiten im Spiel“. Neben landestypischen Spielen aus Kenia oder Ghana lernen die kleinen Spielfexe auch noch die ein oder andere kulturelle Besonderheit der afrikanischen Länder kennen. Begleitende Ausstellungen informieren über verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und die Geschichte der afrikanische Diaspora in Berlin (Eintritt 3 €/­­2 €, Familie 10 €/6,50 €).

Die Volljährigkeit wird überall gleich rauschend gefeiert. An diesem Sonntag heißt es im Labyrinth Kindermuseum in der Osloer Straße „Endlich 18! Wir feiern!“. Dort will man aber die Volljährigkeit nicht mit Erwachsensein gleichsetzen, und entsprechend können sich Kinder mit ihren Familien auf ein herrlich infantiles Überraschungsprogramm freuen. Schon jetzt ist durchgesickert, dass ab11 Uhr im Stundentakt Torten gebaut, Luftballons gebastelt (?!), Geburtstagsständchen gesungen, Pantomime gemacht und Gesichter geschminkt werden sowie „Best of Pausentreppe“ die 18 Jahre fröhlich Revue passieren lässt. Und dass die Versorgung mit Kuchen für rund um die Uhr geplant ist. Bezahlen tut ohnehin jeder, was er oder sie will.

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