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Die werfende Mittelblockerin

Foto: ap

Bei großen Events wurde sie bisher immer nur Vierte, Fünfte oder Sechste. Gestern ist sie Erste geworden – bei der Weltmeisterschaft der Leichtathleten in Peking. Katharina Molitor warf den Speer im letzten Durchgang zur Siegerweite: 67,69 Meter. Sie hat sich lange gedulden müssen, stand viel zu oft im Schatten von Werferinnen wie Steffi Nerius, Linda Stahl oder Christina Obergföll. Molitor hatte in ihrer sportlichen Laufbahn immer zwei Optionen, denn sie ist auch eine gute Volleyballerin. Im Volleyball schaffte sie es zur Bundesligaspielerin. In den Spielzeiten 2009 und 2012 gehörte sie als Mittelblockerin zum Bundesligateam von Bayer 04 Leverkusen, das sich zwischenzeitlich aus finanziellen Gründen aus der 1. Bundesliga zurückgezogen hatte. „Ich möchte nicht auf das Volleyballspielen verzichten, mir macht das einfach unheimlich viel Spaß“, erklärte sie kurz vor den Olympischen Spielen 2012 in London. Auch nach Olympia blieb die Mittelblockerin zur Freude ihrer Mitspielerinnen im Volleyball-Team aus Leverkusen, das in der zweiten Bundesliga Nord spielte und die Tabelle nach der Hinrunde 2012 souverän anführte. In Peking steigerte sie ihre Bestleistung nun um über zwei Meter. Im Speerwurf, versteht sich.

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