LeserInnenbriefe:
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Schweiz als Vorbild
betr.: „Ein Zug wird warten“, taz vom 26. 8. 15
Die Schweiz als Vorbild! Das deutsche System hat sich aber auch verbessert, es wird nur falsch geplant. In der Fläche bestellen die Länder die Verkehre, was dazu geführt hat, dass auf vielen Strecken ein verlässlicher Stundentakt (oder dichter) eingeführt wurde. Die Planung erfolgt nach regionalen Kriterien, die ein erfolgreiches Zusammenwirken von Regional- und Fernverkehr reduziert.
Angesichts des drohenden wirtschaftlichen Abschwungs der Schwellenländer kann eine gemeinsame Bahnpolitik von Bund und Ländern zu einem beispielhaften Konjunkturprogramm (à la New Green Deal) führen: Auf Schleswig-Holstein übertragen würde eine Elektrifizierung von bedeutenden Nebenstrecken wie Hamburg–Sylt (ab Itzehoe), Lübeck–Kiel–Flensburg und Kiel–Rendsburg–Husum(–Sylt) und endlich ein Eisenbahntunnel unter dem Nordostseekanal bei Rendsburg nicht zuletzt durch die regionale Wirtschaft zu einem Aufschwung führen, für den gern kurzfristig „Schulden“ gemacht werden dürften.
Damit wir nicht elend lange auf die Züge von Alstom, Siemens & Co warten müssen, bauen wir sie selbst (zum Beispiel in Kiel), Kompetenz ist auch hier vorhanden. Die Elektrifizierung erspart langfristig den Verbrauch fossiler Brennstoffe, beschleunigt die Verkehre und macht dadurch Bahnfahren attraktiver.
Da Schleswig-Holstein ein Einwanderungsland für Ruheständler geworden ist (Klimaflüchtlinge, die es sich leisten können), entsteht hier auch ein erweitertes Mobilitätsbedürfnis.
DIETER RAUTER, Kronshagen
Straßen- und Brückenschäden
betr.: „Überlange Laster könnten Bahnen verdrängen“,taz vom 25. 8. 15
Das kann alles passieren, wenn die Kosten nicht verursachungsgerecht angerechnet werden. Die Straßen- und Brückenschäden sind zwischen Mainz und Wiesbaden zu besichtigen. Beziehen wir doch in diese Betrachtung auch die zugelassenen Laster ein.
KLAUS WARZECHA, Wiesbaden
Konsequente Meinung
betr.: „Ich glaube nicht an die Happy-Hooker-Story“taz vom 26. 8. 15
Die Meinung von Patrik Cederlöf, die Nachfrage nach käuflichem Sex zu kriminalisieren, ist konsequent und sollte auch in Deutschland Schule machen. Schade nur, dass sich offensichtlich kein anderes Foto zu diesem Interview finden ließ; solch sexistische Abbildungen, unter der Federführung einer Frau, möchte ich weder in der taz noch irgendwo anders sehen.
KIRSTEN FLEÏNG, Marburg
Gute Nacht dann auch
betr.: „Gleitgel fürs Gehirn“, taz vom 20. 8. 15
Flibanserin? Echt jetzt? In Deutschland dann vermutlich unter Vielbumserin bekannt.
Spaß beiseite: Wenn mann zwar kann, aber nicht will, „hilft“ Viagra auch nicht. Und dass mann ständig will, ist eine gesellschaftliche Lüge. Umgekehrt heißt das aber auch: Wenn die „Pink Viagra“ ein Psychopharmaka-Derivat ist, bedarf es zur Verordnung durch den Arzt einer Indikation. Das bedeutet also, wenn frau keine Lust hat und nicht ständig will, wird dies als Krankheit definiert. Na gute Nacht dann auch. Wo bleibt dann das Responsive, das Sie so schön beschrieben haben?
LUTZ ARNOLD, Bad Bergentheim
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