: UN-Bericht: Abholzung weltweit verlangsamt
Bäume In Europa und Asien wachsen die Wälder. Dafür schrumpfen sie unter anderem in Afrika
Nach dem Bericht gab es 2015 noch 3,999 Milliarden Hektar Wald weltweit. Das entspricht 30,6 Prozent der Landfläche des Planeten. Dies bedeutet einen Nettorückgang um 129 Millionen Hektar (1,29 Millionen Quadratkilometer) seit 1990 – so groß ist etwa das Staatsgebiet Südafrikas. Während aber in Europa und Asien die Wälder wachsen, schrumpfen sie in Afrika, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Ozeanien weiter.
Den meisten Wald gibt es demnach in Russland. Im größten Land der Erde sind knapp 815 Millionen Hektar bewaldet. An zweiter Stelle steht Brasilien mit knapp 494 Millionen Hektar. Doch der südamerikanische Riese ist zugleich der größte Waldvernichter mit einem gemeldeten Verlust von jährlich 984.000 Hektar im Zeitraum 2010 bis 2015. Auf der Negativliste folgen Indonesien und Myanmar.
Dagegen steht China mit gut 1,5 Millionen Hektar pro Jahr an oberster Stelle der Aufforster, gefolgt von Australien und Chile. In Deutschland hat sich die Waldfläche laut Bericht im gleichen Zeitraum nicht nennenswert verändert.
Laut FAO wurden für die neueste Ausgabe der alle fünf Jahre erscheinenden Studie 234 Länder beziehungsweise Territorien ausgewertet. Der diesjährige Report komme zu einem entscheidenden Zeitpunkt, an dem die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) für 2030 definiert würden, sagte da Silva. Er sei auch wichtig mit Blick auf die Klimakonferenz in Paris im Dezember.
Zu einer weniger zuversichtlichen Einschätzung als die FAO kam gerade erst die US-Online-Plattform Global Forest Watch (GFW). Sie meldete, die Erde habe 2014 rund 18 Millionen Hektar Wald verloren, was der größte Jahresverlust seit 2001 sei.
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