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Piloten drohen mit Streiks bei Lufthansa und Germanwings

Tarifkonflikt Vereinigung Cockpit wirft Konzern vor, auf Auslagerung von Arbeitsplätzen zu setzen

Der konkrete Streiktermin ist noch unbekannt

BERLIN afp/taz | Bei der Lufthansa und Germanwings drohen neue Streiks. Der Konzernvorstand habe das Angebot der Pilotengewerkschaft zu einem Bündnis für Wachstum und Beschäftigung abgelehnt, teilte die Vereinigung Cockpit (VC) am Mittwoch mit. „Ab sofort“ müsse deshalb nun „jederzeit mit Arbeitskampfmaßnahmen gerechnet werden“.

Einen konkreten Termin nannte die Gewerkschaft nicht. Wie auch schon bei früheren Streiks will sie die Arbeitsniederlegung einen Tag zuvor anzukündigen.

Die VC wirft dem Lufthansa­konzern eine „Verweigerungshaltung vor. In einem Spitzengespräch mit Vorstandschef Carsten Spohr habe sich die Unternehmensführung nicht bereit gezeigt, auf die Ausflaggung von Flugzeugen und die damit verbundene Verlagerung von Arbeitsplätzen in in- und ausländische Unternehmen ohne Tarifbindung zu verzichten, kritisierte die VC. Dies sei jedoch eine ihrer wesentlichen Bedingungen für die Aufnahme von Verhandlungen über ein Gesamtpaket gewesen. „Ausflaggen ist das genaue Gegenteil eines Bündnisses für Wachstum und Beschäftigung“, erklärte VC-Sprecher Markus Wahl.

Nach eigenen Angaben hatte die VC dem Konzern Einsparmöglichkeiten in einem Volumen von rund 500 Millionen Euro angeboten. Neben einem späteren Eintritt in den Vorruhestand sollte innerhalb des Konzerntarifvertrags eine Tarifgruppe für Billigflüge eingeführt werden. „Wenn ein solches Paket von über einer halben Milliarde Euro abgelehnt wird, zeigt sich, dass es Lufthansa nicht um marktgerechte Bedingungen, sondern um Tarifflucht und Auslagerung von Arbeitsplätzen geht“, sagte Wahl.

Die Lufthansa wies diese Darstellung zurück. Das Unternehmen habe das VC-Angebot „keineswegs abgelehnt“, sondern erachte es als „gute Grundlage für konstruktive Gespräche und Verhandlungen“, teilte ein Sprecher mit. Die Lufthansa appelliere erneut an die Pilotengewerkschaft, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, um doch noch eine gemeinsam Lösung zu finden. „Potenzielle Arbeitsniederlegungen der Piloten schaden nur den eigenen Kunden, dem Unternehmen und all seinen Mitarbeitern“, erklärte die Airline. Pascal Beucker

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