Unterm Strich
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Hilmar Hoffmann Foto: dpa

Ein US-Gericht soll über das Urheberrecht des Songs „Happy Birthday“ entscheiden. Das Geburtstagslied bringt dem amerikanischen Musik-Label Warner jedes Jahr umgerechnet rund 1,7 Millionen Euro ein. Jetzt soll das Gericht überprüfen, ob es ihm überhaupt gehört. Als die US-Regisseurin Jennifer Nelson einen Dokumentarfilm über die Herkunft von „Happy Birthday to You“ drehte, stieß sie auf einen Artikel des Rechtswissenschaftlers Robert Brauneis, der das Urheberrecht für ungültig befand. 2013 entschied sie, mit zwei anderen Künstlern vor Gericht zu ziehen. Das Künstlertrio behauptet, dass „Happy Birthday to You“ der ganzen Welt gehört, nicht einer Firma. Vor einem Monat fanden sie heraus, dass das Lied in einem Songbook von 1922 ohne urheberrechtlichen Schutz veröffentlicht worden war.

Deutsche Filmschaffende wie Daniel Brühl, Iris Berben und Michael Ballhaus fordern die russischen Behörden auf, den ukrainischen Regisseur Oleg Senzow frei zu lassen. Der offene Brief ist unter anderem an Wladimir Putin gerichtet. Die Deutsche Filmakademie folgt damit dem Aufruf der European Film Academy. In dem umstrittenen Prozess gegen Senzow hatte die russische Staatsanwaltschaft 23 Jahre Straflager gefordert. Die Anklage wirft dem 39-jährigen Filmemacher vor, Terroranschläge auf der Halbinsel Krim geplant zu haben. Senzow bestreitet dies.

Der ehemalige Präsident des Goethe-Instituts, Hilmar ­Hoffmann, wird am heutigen Dienstag 90 Jahre alt. Er wurde 1951 jüngster Direktor einer Volkshochschule, gründete 1954 die Kurzfilmtage Oberhausen, war Kulturdezernent und Kulturstadtrat in Frankfurt, schließlich acht Jahre Präsident des Goethe-­Instituts. In den 90ern hat er den Ausbau des Netzwerks in Mittel- und Osteuropa vorangetrieben. In seinem Buch „Kultur für alle“ von 1979 postulierte er die Umwertung und Annäherung von Hoch- und Breitenkultur.