: Polizei erschießt 18-jährigen Schwarzen
USA Zusammenstöße nach erneutem tödlichen Zwischenfall in der Stadt St. Louis im Staat Missouri
Wie die Lokalzeitung St. Louis Post-Dispatch berichtete, richtete der 18-Jährige eine Pistole auf zwei weiße Polizisten, die einen Durchsuchungsbefehl gehabt hätten. Daraufhin hätten die beiden weißen Beamten das Feuer eröffnet und ihn getötet.
Über Twitter erklärte die Polizei, die Pistole des Erschossenen, die über ein besonders großes Magazin verfügt habe, sei gestohlen gewesen. Bei Ermittlungen wurden laut Polizeichef Sam Dotson drei weitere gestohlene Schusswaffen gefunden.
Nach dem Tod des 18-Jährigen kam es am Mittwochabend zu Zusammenstößen in St. Louis. Demonstranten hätten Flaschen und Ziegelsteine auf die Sicherheitskräfte geworfen und eine Kreuzung blockiert, erklärte Dotson. Die Gewalt einer Gruppe von Demonstranten habe sich nicht nur gegen die Polizei gerichtet, sondern gegen die Nachbarschaft. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, führte Dotson weiter aus. Nach neun Festnahmen sei wieder Ruhe eingekehrt.
Am frühen Donnerstagmorgen veröffentlichte die Polizei dann Videoaufnahmen von den Zusammenstößen. Darauf sind Demonstranten zu sehen, die Steine und Wasserflaschen auf Sicherheitskräfte werfen, die sich hinter Schutzschilden verschanzen. Auf Twitter waren Bilder von patrouillierenden Polizisten sowie einem verlassenen Gebäude zu sehen, das in Flammen aufging.
In der Kleinstadt Ferguson, einem Vorort von St. Louis und Schauplatz der Tötung des schwarzen Jugendlichen Michael Brown vor einem Jahr, war es in der vergangenen Woche zu Ausschreitungen gekommen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen