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„Die größte Freitaucherin“

Foto: imago

Eigentlich war dieser letzte Tauchgang für Natalia Moltschanowa eine Routineangelegenheit. In Tiefen von 30 bis 40 Meter sollte es nahe der spanischen Mittelmeerinsel Formentera gehen. Mit der Flosse konnte die 53-Jährige bis zu 101 Meter tief tauchen und die Luft 9 Minuten und 2 Sekunden lang anhalten. Bei der WM 2007 in Belgrad gelang ihr das und sie war mit der Zeit damals gar besser als die männliche Konkurrenz. Am Sonntag kehrte die Russin jedoch nicht aus dem Wasser zurück. Suchaktionen nach ihrem Körper blieben bislang erfolglos.Möglicherweise waren die starken Unterwasserströmungen vor der Insel oder ein Schock wegen der schnell fallenden Temperaturen unter der Wasseroberfläche dafür verantwortlich.

Moltschanowa war eine versierte Schwimmerin, mit dem Freitauchen begann sie erst im Alter von 40 Jahren. Ihre außergewöhnliche Begabung zahlte sich schnell aus. Die 23-fache Weltmeisterin hielt zuletzt 41 Weltrekorde. So eine Erfolgsbilanz ist einmalig im Freitauchen. Auf Twitter postete der 15-fache Weltrekordhalter Will Trubridge, die Welt habe „ihre größte Freitaucherin verloren. Ich glaube nicht, dass das irgendjemand bestreiten würde.“

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