: Wetten, dass: frische Millionen für die Hertha
Fußball Kurz vor Saisonstart hat Hertha BSC mit Wettanbieter einen neuen Sponsor gefunden
Im schicken Ambiente präsentierte Hertha BSC am Donnerstag seinen neuen Hauptsponsor, kostspielige Einkäufe wird es deswegen aber nicht geben. „Man kann davon ausgehen, dass diese Einnahmen ohne Abzüge nicht in neue Spieler investiert werden“, betonte Manager Michael Preetz nach dem Vertragsabschluss mit „bet-at-home“. Diese Position sei im Etat bereits eingeplant. Rechtzeitig vor dem Saisonstart konnte der Fußball-Bundesligist hinter einem „wichtigen Thema einen Haken setzen“ und wählte für die Vorstellung die Dachterrasse eines exklusiven Clubs gleich neben dem Hotel Adlon.
Für die kommenden drei Jahre wirbt Hertha für den Wettanbieter mit Hauptsitz im österreichischen Linz. In der ersten DFB-Pokalrunde am Montag beim Zweitligisten Arminia Bielefeld wird die Mannschaft die Trikots mit dem neuen Schriftzug erstmals tragen.
„Es war ein ungewohntes Bild, in den letzten Wochen mit der blanken Brust herumzulaufen“, sagte Preetz. Über die Höhe des finanziellen Engagements machte der Geschäftsführer Sport keine Angaben. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Abschluss“, erklärte er lediglich. Der Kontrakt soll dem Klub Medienberichten zufolge sechs Millionen Euro pro Jahr einbringen. Laut dem Marketing Direktor von bet-at-home, Michael Gierke, gilt die Partnerschaft auch für die 2. Liga.
Der Deutschen Bahn soll ihr Engagement zuletzt rund 4,5 Millionen Euro wert gewesen sein. Der langjährige Hauptsponsor hatte den zum Ende der vergangenen Saison auslaufenden Vertrag nicht verlängert, bleibt aber ein Exklusivpartner des Klubs.
Rechtliche Probleme in der neuen Zusammenarbeit sehen Hertha und der Sponsor nicht. „Wir haben das durch all unsere Juristen prüfen lassen“, sagte Marketing Direktor Gierke.
Hertha geht mit einem Etat von 78,4 Millionen Euro, davon 37,5 Millionen Euro Personalausgaben, in die neue Saison. Für Neuzugänge gaben die Berliner bisher nur 3,5 Millionen Euro aus. Damit kaufte Preetz den tschechischen Nationalspieler Vladimir Darida vom Bundesliga-Absteiger SC Freiburg. (dpa)
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