: „Es geht nicht nur um Schule“
TEILHABE Die AWO Bremen veranstaltet einen Aktionstag zum Thema Inklusion
taz: Herr Zropf, was wollen Sie am Aktionstag „Vielfalt an einem Ort“ präsentieren?
Gunnar Zropf:Wir wollen uns dem Begriff ‚Inklusion‘ mit den unterschiedlichen Menschen, die auf dem Gelände des Bürger- und Sozialzentrums Huchting (BUS) leben, arbeiten und die Angebote nutzen, spielerisch nähern. In fünf Aktionsgruppen gehen wir mit kreativen Methoden auf eine Entdeckungsreise zu Themen wie Respekt, Vielfalt und Toleranz. Dabei arbeiten wir mit einem praktischen Ansatz. Wichtig ist die gemeinsame Erfahrung und das „Wie“! Dabei spielt die über 25-jährige Kooperation unterschiedlichster Vereine und Initiativen des BUS eine besondere Rolle.
Was genau verstehen Sie denn unter „Inklusion“?
Zu Inklusionsbetroffenen gehören alle, die an der Teilhabe an der Gesellschaft behindert werden. Dazu zählen nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch Menschen mit Suchtproblemen oder beispielsweise Flüchtlinge. Bei der AWO engagieren wir uns seit langem für Vielfalt und Toleranz und unterstützen Menschen, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten.
Was genau macht die AWO-Integra zur Förderung der Inklusion?
Seit rund drei Jahren arbeiten wir in einem Projekt zum Thema Inklusion. Zuerst haben wir unsere MitarbeiterInnen für das Thema sensibilisiert, denn Inklusion beginnt im Kopf. Im November fand ein interner Fachtag statt, bei dem wir uns dem Thema auch praktisch genähert haben. Daraus entstand die Idee zum diesjährigen Aktionstag im BUS. Langfristiges Ziel ist es, den inklusiven Gedanken in der Gesellschaft zu verankern.
Wo gibt es noch Probleme bei der Inklusion in Bremen?
Bei der Inklusion geht es nicht nur um Schule. Inklusion betrifft die ganze Gesellschaft. Sie funktioniert von unten nach oben und erfordert ein Umdenken. Wichtig wäre es, bestehende Projekte langfristig zu fördern und gute Beispiele ins Leben zu rufen.
Interview: THK
10 – 15 Uhr, Amersfoorter Straße 8
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