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1.000 Bettensollen leer bleiben

Arbeit Am zweiten Tag des Ausstands beteiligten sich 600 Mitarbeiter am Streik an der Charité

Die Gewerkschaft Verdi hat den Streik an der Berliner Charité am Dienstag ausgeweitet. Am zweiten Tag des unbefristeten Ausstands beteiligten sich etwa 600 Mitarbeiter daran, etwa 800 bis 900 Betten blieben leer, wie Gewerkschaftssekretär Kalle Kunkel mitteilte. Am Nachmittag war eine Demonstration geplant, zu der Verdi 1.500 Teilnehmer erwartete. Auch an einer bundesweiten Protestaktion am Mittwoch wollen sich die Streikenden beteiligen. An diesem Tag wird am Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg über eine Fortsetzung des Streiks verhandelt.

Unterdessen forderten die Aufsichtsratsvorsitzende der Charité, Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD), und Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. „Ich habe den Charité-Vorstand gebeten, weitere Spielräume auszuloten und alle Möglichkeiten zu prüfen, um wieder mit Verdi in konkrete Verhandlungen treten zu können“, sagte Scheeres am Dienstag. Sie forderte Czaja auf, sich stärker auf Bundesebene für eine bessere Finanzierung der Pflege und Universitätsklinika einzusetzen.

„Das Anliegen der Streikenden ist verständlich und auch im Sinne der Patienten“, wird Czaja (CDU) im „Tagesspiegel“zitiert. Streik sei aber nicht das erste Mittel der Wahl. „Jetzt bedarf es jedoch wieder einer Rückkehr an den Verhandlungstisch zu Gesprächen mit der Aufsichtsratsvorsitzenden Sandra Scheeres“, forderte der Senator. Das Ziel der Gewerkschaft ist, dass 1.000 von 3.000 Betten leerbleiben. (dpa)

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