Die drei Fragezeichen: "Geheim ist geheim"
Warum? Nach einem Stromausfall am Abend stand am nächsten Morgen immer wieder „Oxy Moxy“ in der Berliner Zeitung
taz: Wie hat sich der Stromausfall auf die Redaktion ausgewirkt?
Christine Dankbar:Die Lichter und Computer gingen aus. Die Onlineredakteure haben sich ihre iPads geschnappt und weitergearbeitet. WLAN funktionierte ja noch. Wir Printredakteure hatten mehr Probleme. Die meisten Seiten für die Frühausgabe waren zwar schon fertig, aber im Lokalteil fehlte noch eine. Die Berliner Zeitung ist ja krisenfest. Wir haben uns im Konferenzraum getroffen, die Leute von der Technik haben zwei Laptops aufgebaut und wir haben weitergearbeitet. Doch beim Text über das Lageso von unserer Kollegin Thorkit Treichel mussten wir auf den letzten Abschnitt verzichten. Außerdem gab es an einer Stelle eine Spalte mit unserem Blindtext „Oxy Moxy Oxy Moxy“.
Als gute Verschwörungstheoretiker können wir an Zufälle nicht glauben. Deshalb: Welche geheime Bedeutung steckt hinter Ihrem Blindtext?
Oh, das ist jetzt schwer. Ich weiß nicht, ob ich darüber reden darf. Geheim ist geheim. Ich hoffe, Sie haben Verständnis, dass ich Ihnen nichts verraten kann.Müssen Sie sich nun einen neuen Blindtext suchen, nachdem „Oxy Moxy“ bekannt ist und sogar zum Hashtag geworden ist?
Nein, es gab jetzt noch eine Stromabschaltung durch Vattenfall und wir arbeiten gerade wieder auf Notstromgenerator. Falls alle Stricke reißen und wir – was hoffentlich nicht mehr vorkommt – doch wieder Blindtext drucken müssen, würden wir aber auf den bewährten zurückgreifen. Vielleicht nehmen wir dann Oxymxy2.0.
LOU
Christine Dankbar ist die stellvertretende Ressortleiterin Lokal bei der Berliner Zeitung
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