Verdacht auf Vergiftung
: Tote Seeadler bei Michaelisdonn entdeckt

Foto: Lebendiger-Adler-Foto: dpa

Vogelschützer haben in der Nähe von St. Michaelisdonn (Landkreis Dithmarschen) einen erwachsenen Seeadler und zwei Jungtiere tot entdeckt. „Wir vermuten Vergiftung“, sagte der Geschäftsführer der Projektgruppe Seeadlerschutz, Bernd Struwe-Juhl. Die Adler hätten dort in diesem Frühjahr erstmals einen Horst gebaut. „Die beiden Jungtiere wären wahrscheinlich in der nächsten oder übernächsten Woche ausgeflogen.“

Die Tiere werden nun an der Universität Göttingen untersucht, um Klarheit über die Todesursache zu erhalten. Nach Angaben des Umweltministeriums wurden in den vergangenen Jahren inm Schleswig-Holstein mindestens zehn Seeadler mit dem Verdacht auf Vergiftung gefunden. Sieben Tiere wurden nachweislich vergiftet. Im Februar hatten Täter in Stangheck (Kreis Schleswig-Flensburg) einen Seeadlerhorst durch das Fällen eines Baumes zerstört. Tiere wurden dabei nicht verletzt. (dpa)

Nachrichten
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Vom Flughafen Lübeck sind im vergangenen Jahr 84.000 Passagiere abgeflogen, nur noch etwa halb so viele wie im Jahr 2013. Wie das Statistikamt Nord berichtete, reisten 31.900 Menschen nach Polen, 19.100 nach Italien, 14.800 in die Ukraine und 12.900 nach Spanien. Sylt-Westerland fertigte 76.600 abfliegende Passagiere ab. +++ Schleswig-Holstein plant den Ausbau der Windenergie neu. Auf Grundlage eines gestern beschlossenen Erlasses sollen neue Regionalpläne festlegen, wo neue Windräder möglich sind. Die Landesregierung reagiert damit auf Urteile des Oberverwaltungsgericht Schleswig vom Januar. Im Mai hatte der Landtag entschieden, neue Anlagen vorläufig zu untersagen, aber Ausnahmen zu erlauben. +++ Am Universitätsklinikum Kiel befindet sich nach dessen Angaben kein Patient mehr, der den multiresistenten Keim Acinetobacter baumannii trägt. Demnach verstarb gestern ein Intensivpatient, der Keim stehe aber in keinem Zusammenhang mit der Todesursache. Seit Dezember war er bei 31 Patienten nachgewiesen worden. +++ Multiresistente Keime bekämpfen wollen in Niedersachsen künftig vier Ministerien vereint: Mit einem gemeinsamen Arbeitskreis wollen das Gesundheitsministerium sowie das Wissenschafts-, das Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium ihre Aktivitäten bündeln. Die Ausbreitung von Erregern, die gegen bislang wirksame Arzneimittel resistent sind, sei eine zunehmende Gefahr. +++