: Ethik-Streit um Affenversuche
Bremen taz ■ Im Vorfeld der heutigen Bürgerschaftsdebatte über die Fortsetzung der Affenversuche an der Uni Bremen ist ein Streit um deren ethische Bewertung durch den Düsseldorfer Ethik-Professor Dieter Birnbacher entbrannt. Während die Uni für sich in Anspruch nimmt, Birnbacher habe die Versuche als „ethisch nicht angreifbar“ bewertet, hält Birnbacher selbst diese Bewertung für „sehr verkürzt“. Er habe zu den Versuchen des Hirnforschers Andreas Kreiter „nicht konkret Stellung“ genommen, sagte er der taz. Birnbacher: „Ich wusste gar nicht, um welche Versuche es im Detail geht.“ Deren Bewertung sei jedoch auch „ganz ausdrücklich“ nicht Auftrag des Bremer Gesundheitsressorts gewesen, so Birnbacher. Stattdessen habe er in seiner gutachterlichen Stellungnahme mit „globalen Argumenten“ Versuche an Menschen- und anderen Affen diskutiert. Gesundheitssenatorin Karin Röpke (SPD) muss bis zum 24. November über die Genehmigung weiterer Makakenversuche an der Uni Bremen entscheiden.