die wahrheit: Zu alt für Pillen
1.008-jährige Patientin braucht keine Medikamente mehr.
ISTANBUL afp/taz Die Zukunft des Gesundheitssystems liegt in der Vergangenheit. Zumindest in der Türkei. Mit einem Alter von offiziell 1.008 Jahren hat eine türkische Patientin aus Sicht der staatlichen Sozialversicherung die Altersgrenze für die Medikamenten-Beihilfe überschritten und geht deshalb leer aus. Die Familie der in Wirklichkeit 76-jährigen Zekiye Solak aus dem osttürkischen Kahramanmaras sei wegen des Fehlers in den Unterlagen der Sozialversicherung SSK in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil sie die teuren Medikamente selbst zahlen müsse, berichtete der Fernsehsender Haber7 am Mittwoch. Als sich ihr Sohn bei der Versicherung nach den Gründen für die Zahlungsverweigerung erkundigte, habe er festgestellt, dass als Geburtsdatum seiner Mutter in den Unterlagen der 1. Januar 1000 eingetragen sei. Bisher sei der Fehler nicht korrigiert worden.
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