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"Asylbewerber können ums Feuer tanzen"Hässlicher Spruch schadet der Linken

Interessante Umkehrung: Im Saarland streitet die CDU mit der Linkspartei, wer am ausländerfeindlichsten ist.

"Ganz sicher kein Rassist oder Ausländerfeind", nur die falschen Worte gewählt: Klaus Eckhard Walker. Bild: dpa

SAARBRÜCKEN taz "Die Bewohner des Asylbewerberheims sollen sich an die Gepflogenheiten des Gastlandes halten oder wieder zurück in den Kongo gehen, wo sie ums Feuer tanzen können, bis sie schwarz werden, was sie aber schon sind." Wer hats gesagt? Ein Funktionär der NPD? Nein. Die Äußerung stammt von Klaus Eckhard Walker, Kandidat der Partei Die Linke für das Amt des Saarbrücker Regionalverbandsdirektors - und wird nun wenige Monate vor den Landtagswahlen im Saarland von der CDU genüsslich aufgegriffen.

Von 1991 bis 2007 war Walker Oberbürgermeister in Rastatt, vor vier Jahren ist er vor allem wegen der Agenda 2010 aus der SPD ausgetreten. An die Saar zurückgeholt hat den in Saarlouis aufgewachsenen Verwaltungsfachmann Linken-Bundesparteichef Oskar Lafontaine, der auch Spitzenkandidat der Linken für die Landtagswahl im August ist. Walker suchte einen neuen Job, nachdem er 2007 in Rastatt nicht mehr im Amt bestätigt wurde.

Gegenüber der taz bedauerte Walker seine Äußerung aus dem Jahr 2003 im Rastatter Stadtparlament, denn sie sei "unangemessen gewesen". In der Sache allerdings habe er sich nicht zu korrigieren. "Drogen- und Frauenhändler" hätten in der Sammelunterkunft für Asylbewerber ganz in der Nähe seines Wohnhauses ihr "Unwesen getrieben" und mit ihren "nächtlichen Aktivitäten" - es sei auch zu Vergewaltigungen gekommen - seine Familie in Angst und Schrecken versetzt. Er sei "ganz sicher kein Rassist oder Ausländerfeind", sagt Walker und verweist auf seine zahlreichen Aktivitäten an runden Tischen zur Integration. Und dass ihm klar sei, dass die Sammellager mit den eingepferchten, beschäftigungslosen Menschen das eigentliche Problem seien. Sie gehörten abgeschafft, auch das im saarländischen Lebach. "Ich buhle nicht um die Stimmen der Rechten", sagt Walker. "Ich kämpfe um Mehrheiten."

Der Chef der Linkspartei Saar, Rolf Linsler, steht zu Walker, trotz der Kritik auch aus den eigenen Reihen. Bei der Kandidatenkür am vergangenen Sonnabend erhielt Walker 15 Gegenstimmen von 70. Die Wortwahl sei "sicher falsch gewesen", sagt Linsler. Aber dafür habe sich Walker ja entschuldigt. Dass sich jetzt auch die CDU an der Saar echauffiere, von "linksrassistischem Gedankengut" spreche und Lafontaine aufgefordert habe, den Kandidaten Walker zurückzuziehen, hält er für "scheinheilig". Bei den "ausländerfeindlichen Attacken des Herrn Roland Koch" habe die CDU an der Saar nämlich immer "vornehm geschwiegen".

Die CDU wiederum erinnert süffisant an eine frühere Forderung von Lafontaine mit ähnlicher Diktion, wonach der Staat verhindern müsse, dass "Fremdarbeiter" den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen.

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45 Kommentare

 / 
  • HS
    Henry Schmidt

    Die Entwicklung der Linkspartei ist vergleichbar mit der Saarbrücker Bergbergsdirektion: Was von diesem Gebäude übrig blieb, ist die schöne Fassade, der Kern ist längst entsorgt.

    Klaus Eckhard Walker ist Teil der neuen Oskarpartei und diese ist weder emanzipatorisch noch fortschrittlich!

  • PH
    Philipp Horn

    Mich wundern die Aussagen von Herrn Walker nicht.

    Denn in seiner Zeit,als OB von Rastatt,hat er kein Fettnepfchen ausgelassen.Das ist auch der Grund,warum ihn die Rastatter nicht mehr wiegewählt haben.

    Schöne Grüße aus Karlsruhe!

  • K
    Klingelschmitt

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Sehr geehrter Herr Gottdorf. Ich bekenne: Ich habe Ypsilanti gestürzt; und jetzt arbeite ich am Fall (von )Lafontaine. Bis zum August - Landtagswahlen - hab` ich den geschafft. Wetten dass? Dass der Artikel - ohne jede Polemik - die aktuellen Debattenverhältnisse im Fall Walker an der Saar spiegelt (ich kann den Mann vorher gar nicht; dass ich Walker sicher aus- und hinreichend selbst habe zu Wort kommen lassen, ignorieren Sie schicht. Sie dürfen das - als Leser. ich nicht. Schöne Woche wünscht Ihr Lieblingsautor Klingelschmitt.

  • N
    Neville

    Nachdem Lafontaine bereits 2005 sagte, er betrachte es als Staatspflicht, deutsche "Familienväter und Frauen" davor zu schützen, dass "Fremdarbeiter ihnen zu Billiglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen", darf man sich nicht über den Rassismus der Linken wundern. Das passt zusammen: Im Saarland gegen Ausländer, in NRW (z.B.: in Duisburg) blüht der Antisemitimus bei der Linken derart, dass Julius Streicher seine Freude daran gehabt hätte. Nun fügen sich Walkers Äußerungen doch systematisch ins Weltbild der Linken ein. Abgerundet wird dieses noch durch die Ehegattin von Herrn Lafontaine, Frau Müller, die ein Frauenbild propagiert, das diskriminierender und frauenfeindlicher kaum sein könnte.

    Der Spruch Kurt Schumachers, Kommunisten seien rotlackierte Faschisten, bewahrheitet sich doch immer wieder aufs Neue.

  • R
    rastatter

    einfach ein nachtritt der rastatter cdu deren gemütlichen filz er nachhaltig gestört hat.

  • WS
    Werner Stein

    So einfach geht es nicht:

     

    1. 'Hässlicher Spruch'

     

    Das sagen Sie! Vielleicht ist es

    ein 'cooler Spruch'? Oder auch nur treffend.

     

     

    2. 'schadet der Linken'

     

    Woher wollen Sie das wissen?

    Sie hätten das wohl gerne!

     

    Früher hat man diese Art der Berichterstattung

    der BILD zugeordnet.

     

    MfG W. Stein

  • T
    Thom

    Die taz könnte sich ja mal profilieren und sich dadurch von der FAZ unterscheiden, dass sie das alte Märchen von den Fremdarbeitern nicht mehr aufgreift. Das Wort hat Lafontaine wohl benutzt, aber der Zusammenhang war, daß diese Menschen wie Fremdarbeiter eingesetzt und sauschlecht und menschenunwürdig entlohnt werden. Einfach nochmal die Rede nachlesen.

  • SB
    Sebastian Balling

    Da sich mein Vorsprecher als sehr ungebildeter Neonazi entpuppt hat, der allem Anschein nach keine Ahnung von Integration und ebenso keinerlei Verständnis für Toleranz hat, möchte ich Gegenposition beziehen. Toleranz ist die wichtigste Grundlage aller menschlichen Beziehungen und Asyl Menschenrecht. Klar ist, dass das auch einige der Partei DIE LINKE nicht verstanden haben, sieht man ja auch an lustigen lokal bis bundespatriotischen Veranstaltungen die sie seit ihrer Gründung vollführt hat. Dass DIE LINKE nicht automatisch tolerant und antiautoriär bis freiheitlich ist, sollte jeder, der sich mit ihr auseinandergesetzt hat, verstanden haben. Dann doch lieber bei außerparlamentarischen wie den Radikaldemokraten oder der FAU für mehr Integration mitarbeiten. Da ist das ganze wenigstens vollkommen ehrlich.

  • KB
    karin bryant

    Ach, ich finde es zu herrlich dass sich ein Linker so richtig offenbart,jetzt hat er sich sicherlich in der Wortwahl geirrt-das sagt aber wenig ueber seine wirkliche Gesinnung aus .

    Unsere politische Kaste ,egal welche Coleur laesst sehr viel zu wuenschen uebrig.

     

    Ich gehe jede Wette ein waere dieser Spruch von einem sogenannten Rechten gekommen gaeb es sofort eine Razzia.

  • A
    Amos

    "Die Geister die ich rief- wie bann'ich sie?

  • B
    bichette

    zu Amos und seinem "holt man keinen rein" ist folgendes zu sagen: die gastarbeiter, die die industrie und die ihr zujubelnde politik holte, wurden früher als verfügungsmasse zur erhöhung und sicherung unseres wohlstands geholt. viel zu spät hat mancher politiker gemerkt, dass dies "auch menschen" sind, die selbstverständlich ihr lebensumfeld in deutschland haben müssen.

     

    es ist unanständig, heute auf der 2. und dritten generation herumzuhacken. wirtschaft, politik und der größte teil der gesellschaft waren unfähig, diese menschen zu mitbürgern zu machen und sie bei uns einzugliedern. und noch immer werden die kinder mit imigrationshintergrund in kindergarten und schule im regen stehen gelassen. große möglichkeiten bleiben "ungenutzt" - dank deutscher gründlicher borniertheit.

  • RG
    Reinhard Gottorf

    Gemach, gemach, werter Herr Klingelschmidt. Nachdem Ihr Sozen-Bashing, oder präziser Ypsilanti-Bashing in Hessen zum Erfolg geführt hat, nun im Saarland Linken-Bashing?

    Klaus-Eckhard Walker hat gegen sein eigenes Lebensmotto „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!”, „Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende” verstoßen. Im Jahr 2003. Da war er noch SPD-Mitglied und auf dem selbigen Ticket Oberbürgermeister von Rastatt. Die damalige fremdenfeindliche, menschverachtende Äußerung von ihm war der TAZ damals 78 Zeilen wert, aber nicht unter der Überschrift: „Hässlicher Spruch schadet den Sozialdemokraten“.

    Aber heute ist er ja bei den Linken. Und dann auch noch von Oskar L. an die Saar geholt worden. Ja, der Lafontaine holt einen Fremdenfeind an die Saar. Man haut den Sack und meint den Esel, nicht wahr, Herr Klingelschmidt.

    Vor fast 6 Jahren schreibt die TAZ noch von einem SPD-Menschen wie folgt: „Gunter Kaufmann, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion (in Rastatt R.G.) und Mitglied des Landtages, hält die Äußerung Walkers für „eine Überspitzung”, die „vom Stil her nicht akzeptabel” sei. Doch nachdem er Walker einen Brief geschrieben habe, habe dieser seine Äußerung „bedauert”, und damit sei die Sache erledigt“. Und von der CDU wusste die TAZ damals zu berichten: „Auch die Fraktion der Christdemokraten, die stärkste im Rathaus, hält sich zurück. Der Vorsitzende Karl-Wolfgang Jägel sagte zur TAZ: „Wenn man die political correctness wie eine Monstranz vor sich her trägt, dann muss man sich erst recht überlegen, was man sagt.” Das war es dann auch in der TAZ. Nichts weiter, still ruht der See.

    Ja, und heute, im Jahr 2009 klingt es in der TAZ ganz anders. Der gleiche Sachverhalt, aber eine ganz andere Bewertung. Aber nun ist der Herr Walker ein Linker und von Oskar L. berufen. Aber damals war in der TAZ auch Frau Barbara Bollwahn die Verfasserin des Artikels. Heute ist es aber der Herr Klingelschmidt. Ja, und der schreibt gerne so etwas. So gegen die Linken und alles, was „links“ zu sein scheint.

    So schrieb er im Jahr 2003, wenige Monate vor dem menschenverachtenden, hetzerischen Ausspruch des Herrn Walker, u. a. Folgendes: „Die Prediger der Apokalypse – und auch die Amateure auf den Straßen und Plätzen dieser Republik – sollten jetzt einmal Ruhe geben. Die Prophezeiung, dass der Irak im Chaos versinke, ist nämlich genau so falsch wie die von den „Millionen von Flüchtlingen”; oder: „Aber als die US-Amerikaner eingriffen, standen sie alle (die Friedensfreunde R.G.) auf – vom Sofa: „Kein Krieg für Öl.” Oder wie wäre es mit: „Aber als die USA in Afghanistan im Nachgang zum 11. September das Terrorregime der Taliban mit Waffengewalt beseitigten, waren die Friedensfreunde wieder zur Stelle: auf Mahnwachen und Umzügen. Amis raus aus Afghanistan.“ Weiter schrieb er: „Wer ging auf die Straße, weil die Frauen dort wie Tiere behandelt wurden? Ein paar Exilafghanen – allein“

    Was schreibt die TAZ heute: „Afghanistans Präsident Karsai und das Parlament haben ein Gesetz verabschiedet, das Vergewaltigung in der Ehe legalisiert“. Einer von den Guten, also auch von den US-Amerikanern und den Klingelschmidts gewollten, hat ein Gesetz unterschrieben, das Frauen dort wie Tiere behandelt. Und keiner geht auf die Straße, nicht einmal der Herr Klingelschmidt, oder? Aber zu seiner Journalistenehrenrettung soll noch hinzugefügt werden: In der TAZ vom 16.04.03, aus der die o.g. Zitate stammen, schrieb er auch noch folgenden Satz: „Einmal nachdenken und genauer hinschauen, das wäre hilfreich.“ Wo er recht hat, hat er recht.

    Er sollte mal seine eigene Zeitung lesen. So die vom 31.07.2003. Einfach ein bisschen recherchieren. Dann hätte er auch gemerkt, wie schnell einen das, was man einmal von sich gegeben hat, wieder einholen kann und von einem, einen nicht wohlgesonnenen Menschen, gegen einen verwendet werden kann. Nicht wahr, Herr Klingelschmidt. Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Wir sind eine Autorenzeitung. Den Autoren wird keine wie auch immer geartete "Blattlinie" aufgezwungen. Wir halten das für einen Vorteil.

  • M
    Maro

    SAMMELLAGER? Das hat der ernsthaft von sich gegeben? Um sich zu verteidigen gegen eine Wahrheit die heute keiner mehr hoeren will, super.

    Diese Sammelunterkuenfte wurden nun mal eingerichtet als es noch nicht diese "Gut-Mensch" Politik gab in den 50igern. War alles gut 60 Jahre lang aber dann kamen die Wahrehitsverweigerer und machten aus Straffaelligen Asylbewerbern ploetzlich arme Mesnchen die das nur tun weil sie in diesen Unterkuenften leben. Kausal Zusammenhang nicht vorhanden aber anhoeren tut es sich gut.

    Das schoenste es gibt auch in Deutschland kein Modell was es anstatt dieser Sammelunterkuenfte geben sollte, denn wer soll das denn alles tragen wer auf die frisch eingetroffen achten, wer oder was eine Intergration beginnen.

    Aber ach, kaum wagt man es zu sagen das es in Deutschland zig tausende von Auslaendern gibt die sich nicht anpassen wollen und nur wirtschaftlich sich zu sanieren gedenken (aber auch mit allen Mittel) ist man eine Rechter, juppi was fuer eine Welt.

    Der stramme humanist von heute ist angehalten die Aktion "drei weise Affen" erfolgreich durchzufuehren sonst lernt man ja noch etwas anderes als die traum Welt.

  • G
    Gernot

    Dass großzügig aufgenommene Asylbewerber Rücksicht auf das Gastland nehmen und dessen Gesetze achten müssen, ist eine ethische Selbstverständlichkeit. Allenfalls der 2. Teil der Aussage des Linken-Politikers ("schwarz werden...") ist unfreundlich und ungehörig.

     

    Drogenhändler und Vergewaltiger verdienen kein Asyl, denn wer anderen Menschen durch Anfixen oder Traumatisieren die Gesundheit raubt oder den Seelenfrieden verdirbt, ist selber unmenschlich und kann demzufolge nach diesen seinen eigenen Maßstäben behandelt werden.

  • A
    Amos

    Holt man keinen rein, braucht man auch nicht über

    ihn zu schimpfen! "Habt ihr alles vorher wissen müssen"- ihr Schlaumeier.Jetzt wird das Geld knapp,

    schon entstehen andere Töne. Diese sau-dämliche Politik hier in diesem Land, kotzt einen regelrecht

    an. Das ist ein schlechtes Hänneschen-Theater, nichts anderes.

  • HS
    Henry Schmidt

    Die Entwicklung der Linkspartei ist vergleichbar mit der Saarbrücker Bergbergsdirektion: Was von diesem Gebäude übrig blieb, ist die schöne Fassade, der Kern ist längst entsorgt.

    Klaus Eckhard Walker ist Teil der neuen Oskarpartei und diese ist weder emanzipatorisch noch fortschrittlich!

  • PH
    Philipp Horn

    Mich wundern die Aussagen von Herrn Walker nicht.

    Denn in seiner Zeit,als OB von Rastatt,hat er kein Fettnepfchen ausgelassen.Das ist auch der Grund,warum ihn die Rastatter nicht mehr wiegewählt haben.

    Schöne Grüße aus Karlsruhe!

  • K
    Klingelschmitt

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Sehr geehrter Herr Gottdorf. Ich bekenne: Ich habe Ypsilanti gestürzt; und jetzt arbeite ich am Fall (von )Lafontaine. Bis zum August - Landtagswahlen - hab` ich den geschafft. Wetten dass? Dass der Artikel - ohne jede Polemik - die aktuellen Debattenverhältnisse im Fall Walker an der Saar spiegelt (ich kann den Mann vorher gar nicht; dass ich Walker sicher aus- und hinreichend selbst habe zu Wort kommen lassen, ignorieren Sie schicht. Sie dürfen das - als Leser. ich nicht. Schöne Woche wünscht Ihr Lieblingsautor Klingelschmitt.

  • N
    Neville

    Nachdem Lafontaine bereits 2005 sagte, er betrachte es als Staatspflicht, deutsche "Familienväter und Frauen" davor zu schützen, dass "Fremdarbeiter ihnen zu Billiglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen", darf man sich nicht über den Rassismus der Linken wundern. Das passt zusammen: Im Saarland gegen Ausländer, in NRW (z.B.: in Duisburg) blüht der Antisemitimus bei der Linken derart, dass Julius Streicher seine Freude daran gehabt hätte. Nun fügen sich Walkers Äußerungen doch systematisch ins Weltbild der Linken ein. Abgerundet wird dieses noch durch die Ehegattin von Herrn Lafontaine, Frau Müller, die ein Frauenbild propagiert, das diskriminierender und frauenfeindlicher kaum sein könnte.

    Der Spruch Kurt Schumachers, Kommunisten seien rotlackierte Faschisten, bewahrheitet sich doch immer wieder aufs Neue.

  • R
    rastatter

    einfach ein nachtritt der rastatter cdu deren gemütlichen filz er nachhaltig gestört hat.

  • WS
    Werner Stein

    So einfach geht es nicht:

     

    1. 'Hässlicher Spruch'

     

    Das sagen Sie! Vielleicht ist es

    ein 'cooler Spruch'? Oder auch nur treffend.

     

     

    2. 'schadet der Linken'

     

    Woher wollen Sie das wissen?

    Sie hätten das wohl gerne!

     

    Früher hat man diese Art der Berichterstattung

    der BILD zugeordnet.

     

    MfG W. Stein

  • T
    Thom

    Die taz könnte sich ja mal profilieren und sich dadurch von der FAZ unterscheiden, dass sie das alte Märchen von den Fremdarbeitern nicht mehr aufgreift. Das Wort hat Lafontaine wohl benutzt, aber der Zusammenhang war, daß diese Menschen wie Fremdarbeiter eingesetzt und sauschlecht und menschenunwürdig entlohnt werden. Einfach nochmal die Rede nachlesen.

  • SB
    Sebastian Balling

    Da sich mein Vorsprecher als sehr ungebildeter Neonazi entpuppt hat, der allem Anschein nach keine Ahnung von Integration und ebenso keinerlei Verständnis für Toleranz hat, möchte ich Gegenposition beziehen. Toleranz ist die wichtigste Grundlage aller menschlichen Beziehungen und Asyl Menschenrecht. Klar ist, dass das auch einige der Partei DIE LINKE nicht verstanden haben, sieht man ja auch an lustigen lokal bis bundespatriotischen Veranstaltungen die sie seit ihrer Gründung vollführt hat. Dass DIE LINKE nicht automatisch tolerant und antiautoriär bis freiheitlich ist, sollte jeder, der sich mit ihr auseinandergesetzt hat, verstanden haben. Dann doch lieber bei außerparlamentarischen wie den Radikaldemokraten oder der FAU für mehr Integration mitarbeiten. Da ist das ganze wenigstens vollkommen ehrlich.

  • KB
    karin bryant

    Ach, ich finde es zu herrlich dass sich ein Linker so richtig offenbart,jetzt hat er sich sicherlich in der Wortwahl geirrt-das sagt aber wenig ueber seine wirkliche Gesinnung aus .

    Unsere politische Kaste ,egal welche Coleur laesst sehr viel zu wuenschen uebrig.

     

    Ich gehe jede Wette ein waere dieser Spruch von einem sogenannten Rechten gekommen gaeb es sofort eine Razzia.

  • A
    Amos

    "Die Geister die ich rief- wie bann'ich sie?

  • B
    bichette

    zu Amos und seinem "holt man keinen rein" ist folgendes zu sagen: die gastarbeiter, die die industrie und die ihr zujubelnde politik holte, wurden früher als verfügungsmasse zur erhöhung und sicherung unseres wohlstands geholt. viel zu spät hat mancher politiker gemerkt, dass dies "auch menschen" sind, die selbstverständlich ihr lebensumfeld in deutschland haben müssen.

     

    es ist unanständig, heute auf der 2. und dritten generation herumzuhacken. wirtschaft, politik und der größte teil der gesellschaft waren unfähig, diese menschen zu mitbürgern zu machen und sie bei uns einzugliedern. und noch immer werden die kinder mit imigrationshintergrund in kindergarten und schule im regen stehen gelassen. große möglichkeiten bleiben "ungenutzt" - dank deutscher gründlicher borniertheit.

  • RG
    Reinhard Gottorf

    Gemach, gemach, werter Herr Klingelschmidt. Nachdem Ihr Sozen-Bashing, oder präziser Ypsilanti-Bashing in Hessen zum Erfolg geführt hat, nun im Saarland Linken-Bashing?

    Klaus-Eckhard Walker hat gegen sein eigenes Lebensmotto „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!”, „Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende” verstoßen. Im Jahr 2003. Da war er noch SPD-Mitglied und auf dem selbigen Ticket Oberbürgermeister von Rastatt. Die damalige fremdenfeindliche, menschverachtende Äußerung von ihm war der TAZ damals 78 Zeilen wert, aber nicht unter der Überschrift: „Hässlicher Spruch schadet den Sozialdemokraten“.

    Aber heute ist er ja bei den Linken. Und dann auch noch von Oskar L. an die Saar geholt worden. Ja, der Lafontaine holt einen Fremdenfeind an die Saar. Man haut den Sack und meint den Esel, nicht wahr, Herr Klingelschmidt.

    Vor fast 6 Jahren schreibt die TAZ noch von einem SPD-Menschen wie folgt: „Gunter Kaufmann, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion (in Rastatt R.G.) und Mitglied des Landtages, hält die Äußerung Walkers für „eine Überspitzung”, die „vom Stil her nicht akzeptabel” sei. Doch nachdem er Walker einen Brief geschrieben habe, habe dieser seine Äußerung „bedauert”, und damit sei die Sache erledigt“. Und von der CDU wusste die TAZ damals zu berichten: „Auch die Fraktion der Christdemokraten, die stärkste im Rathaus, hält sich zurück. Der Vorsitzende Karl-Wolfgang Jägel sagte zur TAZ: „Wenn man die political correctness wie eine Monstranz vor sich her trägt, dann muss man sich erst recht überlegen, was man sagt.” Das war es dann auch in der TAZ. Nichts weiter, still ruht der See.

    Ja, und heute, im Jahr 2009 klingt es in der TAZ ganz anders. Der gleiche Sachverhalt, aber eine ganz andere Bewertung. Aber nun ist der Herr Walker ein Linker und von Oskar L. berufen. Aber damals war in der TAZ auch Frau Barbara Bollwahn die Verfasserin des Artikels. Heute ist es aber der Herr Klingelschmidt. Ja, und der schreibt gerne so etwas. So gegen die Linken und alles, was „links“ zu sein scheint.

    So schrieb er im Jahr 2003, wenige Monate vor dem menschenverachtenden, hetzerischen Ausspruch des Herrn Walker, u. a. Folgendes: „Die Prediger der Apokalypse – und auch die Amateure auf den Straßen und Plätzen dieser Republik – sollten jetzt einmal Ruhe geben. Die Prophezeiung, dass der Irak im Chaos versinke, ist nämlich genau so falsch wie die von den „Millionen von Flüchtlingen”; oder: „Aber als die US-Amerikaner eingriffen, standen sie alle (die Friedensfreunde R.G.) auf – vom Sofa: „Kein Krieg für Öl.” Oder wie wäre es mit: „Aber als die USA in Afghanistan im Nachgang zum 11. September das Terrorregime der Taliban mit Waffengewalt beseitigten, waren die Friedensfreunde wieder zur Stelle: auf Mahnwachen und Umzügen. Amis raus aus Afghanistan.“ Weiter schrieb er: „Wer ging auf die Straße, weil die Frauen dort wie Tiere behandelt wurden? Ein paar Exilafghanen – allein“

    Was schreibt die TAZ heute: „Afghanistans Präsident Karsai und das Parlament haben ein Gesetz verabschiedet, das Vergewaltigung in der Ehe legalisiert“. Einer von den Guten, also auch von den US-Amerikanern und den Klingelschmidts gewollten, hat ein Gesetz unterschrieben, das Frauen dort wie Tiere behandelt. Und keiner geht auf die Straße, nicht einmal der Herr Klingelschmidt, oder? Aber zu seiner Journalistenehrenrettung soll noch hinzugefügt werden: In der TAZ vom 16.04.03, aus der die o.g. Zitate stammen, schrieb er auch noch folgenden Satz: „Einmal nachdenken und genauer hinschauen, das wäre hilfreich.“ Wo er recht hat, hat er recht.

    Er sollte mal seine eigene Zeitung lesen. So die vom 31.07.2003. Einfach ein bisschen recherchieren. Dann hätte er auch gemerkt, wie schnell einen das, was man einmal von sich gegeben hat, wieder einholen kann und von einem, einen nicht wohlgesonnenen Menschen, gegen einen verwendet werden kann. Nicht wahr, Herr Klingelschmidt. Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Wir sind eine Autorenzeitung. Den Autoren wird keine wie auch immer geartete "Blattlinie" aufgezwungen. Wir halten das für einen Vorteil.

  • M
    Maro

    SAMMELLAGER? Das hat der ernsthaft von sich gegeben? Um sich zu verteidigen gegen eine Wahrheit die heute keiner mehr hoeren will, super.

    Diese Sammelunterkuenfte wurden nun mal eingerichtet als es noch nicht diese "Gut-Mensch" Politik gab in den 50igern. War alles gut 60 Jahre lang aber dann kamen die Wahrehitsverweigerer und machten aus Straffaelligen Asylbewerbern ploetzlich arme Mesnchen die das nur tun weil sie in diesen Unterkuenften leben. Kausal Zusammenhang nicht vorhanden aber anhoeren tut es sich gut.

    Das schoenste es gibt auch in Deutschland kein Modell was es anstatt dieser Sammelunterkuenfte geben sollte, denn wer soll das denn alles tragen wer auf die frisch eingetroffen achten, wer oder was eine Intergration beginnen.

    Aber ach, kaum wagt man es zu sagen das es in Deutschland zig tausende von Auslaendern gibt die sich nicht anpassen wollen und nur wirtschaftlich sich zu sanieren gedenken (aber auch mit allen Mittel) ist man eine Rechter, juppi was fuer eine Welt.

    Der stramme humanist von heute ist angehalten die Aktion "drei weise Affen" erfolgreich durchzufuehren sonst lernt man ja noch etwas anderes als die traum Welt.

  • G
    Gernot

    Dass großzügig aufgenommene Asylbewerber Rücksicht auf das Gastland nehmen und dessen Gesetze achten müssen, ist eine ethische Selbstverständlichkeit. Allenfalls der 2. Teil der Aussage des Linken-Politikers ("schwarz werden...") ist unfreundlich und ungehörig.

     

    Drogenhändler und Vergewaltiger verdienen kein Asyl, denn wer anderen Menschen durch Anfixen oder Traumatisieren die Gesundheit raubt oder den Seelenfrieden verdirbt, ist selber unmenschlich und kann demzufolge nach diesen seinen eigenen Maßstäben behandelt werden.

  • A
    Amos

    Holt man keinen rein, braucht man auch nicht über

    ihn zu schimpfen! "Habt ihr alles vorher wissen müssen"- ihr Schlaumeier.Jetzt wird das Geld knapp,

    schon entstehen andere Töne. Diese sau-dämliche Politik hier in diesem Land, kotzt einen regelrecht

    an. Das ist ein schlechtes Hänneschen-Theater, nichts anderes.

  • HS
    Henry Schmidt

    Die Entwicklung der Linkspartei ist vergleichbar mit der Saarbrücker Bergbergsdirektion: Was von diesem Gebäude übrig blieb, ist die schöne Fassade, der Kern ist längst entsorgt.

    Klaus Eckhard Walker ist Teil der neuen Oskarpartei und diese ist weder emanzipatorisch noch fortschrittlich!

  • PH
    Philipp Horn

    Mich wundern die Aussagen von Herrn Walker nicht.

    Denn in seiner Zeit,als OB von Rastatt,hat er kein Fettnepfchen ausgelassen.Das ist auch der Grund,warum ihn die Rastatter nicht mehr wiegewählt haben.

    Schöne Grüße aus Karlsruhe!

  • K
    Klingelschmitt

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Sehr geehrter Herr Gottdorf. Ich bekenne: Ich habe Ypsilanti gestürzt; und jetzt arbeite ich am Fall (von )Lafontaine. Bis zum August - Landtagswahlen - hab` ich den geschafft. Wetten dass? Dass der Artikel - ohne jede Polemik - die aktuellen Debattenverhältnisse im Fall Walker an der Saar spiegelt (ich kann den Mann vorher gar nicht; dass ich Walker sicher aus- und hinreichend selbst habe zu Wort kommen lassen, ignorieren Sie schicht. Sie dürfen das - als Leser. ich nicht. Schöne Woche wünscht Ihr Lieblingsautor Klingelschmitt.

  • N
    Neville

    Nachdem Lafontaine bereits 2005 sagte, er betrachte es als Staatspflicht, deutsche "Familienväter und Frauen" davor zu schützen, dass "Fremdarbeiter ihnen zu Billiglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen", darf man sich nicht über den Rassismus der Linken wundern. Das passt zusammen: Im Saarland gegen Ausländer, in NRW (z.B.: in Duisburg) blüht der Antisemitimus bei der Linken derart, dass Julius Streicher seine Freude daran gehabt hätte. Nun fügen sich Walkers Äußerungen doch systematisch ins Weltbild der Linken ein. Abgerundet wird dieses noch durch die Ehegattin von Herrn Lafontaine, Frau Müller, die ein Frauenbild propagiert, das diskriminierender und frauenfeindlicher kaum sein könnte.

    Der Spruch Kurt Schumachers, Kommunisten seien rotlackierte Faschisten, bewahrheitet sich doch immer wieder aufs Neue.

  • R
    rastatter

    einfach ein nachtritt der rastatter cdu deren gemütlichen filz er nachhaltig gestört hat.

  • WS
    Werner Stein

    So einfach geht es nicht:

     

    1. 'Hässlicher Spruch'

     

    Das sagen Sie! Vielleicht ist es

    ein 'cooler Spruch'? Oder auch nur treffend.

     

     

    2. 'schadet der Linken'

     

    Woher wollen Sie das wissen?

    Sie hätten das wohl gerne!

     

    Früher hat man diese Art der Berichterstattung

    der BILD zugeordnet.

     

    MfG W. Stein

  • T
    Thom

    Die taz könnte sich ja mal profilieren und sich dadurch von der FAZ unterscheiden, dass sie das alte Märchen von den Fremdarbeitern nicht mehr aufgreift. Das Wort hat Lafontaine wohl benutzt, aber der Zusammenhang war, daß diese Menschen wie Fremdarbeiter eingesetzt und sauschlecht und menschenunwürdig entlohnt werden. Einfach nochmal die Rede nachlesen.

  • SB
    Sebastian Balling

    Da sich mein Vorsprecher als sehr ungebildeter Neonazi entpuppt hat, der allem Anschein nach keine Ahnung von Integration und ebenso keinerlei Verständnis für Toleranz hat, möchte ich Gegenposition beziehen. Toleranz ist die wichtigste Grundlage aller menschlichen Beziehungen und Asyl Menschenrecht. Klar ist, dass das auch einige der Partei DIE LINKE nicht verstanden haben, sieht man ja auch an lustigen lokal bis bundespatriotischen Veranstaltungen die sie seit ihrer Gründung vollführt hat. Dass DIE LINKE nicht automatisch tolerant und antiautoriär bis freiheitlich ist, sollte jeder, der sich mit ihr auseinandergesetzt hat, verstanden haben. Dann doch lieber bei außerparlamentarischen wie den Radikaldemokraten oder der FAU für mehr Integration mitarbeiten. Da ist das ganze wenigstens vollkommen ehrlich.

  • KB
    karin bryant

    Ach, ich finde es zu herrlich dass sich ein Linker so richtig offenbart,jetzt hat er sich sicherlich in der Wortwahl geirrt-das sagt aber wenig ueber seine wirkliche Gesinnung aus .

    Unsere politische Kaste ,egal welche Coleur laesst sehr viel zu wuenschen uebrig.

     

    Ich gehe jede Wette ein waere dieser Spruch von einem sogenannten Rechten gekommen gaeb es sofort eine Razzia.

  • A
    Amos

    "Die Geister die ich rief- wie bann'ich sie?

  • B
    bichette

    zu Amos und seinem "holt man keinen rein" ist folgendes zu sagen: die gastarbeiter, die die industrie und die ihr zujubelnde politik holte, wurden früher als verfügungsmasse zur erhöhung und sicherung unseres wohlstands geholt. viel zu spät hat mancher politiker gemerkt, dass dies "auch menschen" sind, die selbstverständlich ihr lebensumfeld in deutschland haben müssen.

     

    es ist unanständig, heute auf der 2. und dritten generation herumzuhacken. wirtschaft, politik und der größte teil der gesellschaft waren unfähig, diese menschen zu mitbürgern zu machen und sie bei uns einzugliedern. und noch immer werden die kinder mit imigrationshintergrund in kindergarten und schule im regen stehen gelassen. große möglichkeiten bleiben "ungenutzt" - dank deutscher gründlicher borniertheit.

  • RG
    Reinhard Gottorf

    Gemach, gemach, werter Herr Klingelschmidt. Nachdem Ihr Sozen-Bashing, oder präziser Ypsilanti-Bashing in Hessen zum Erfolg geführt hat, nun im Saarland Linken-Bashing?

    Klaus-Eckhard Walker hat gegen sein eigenes Lebensmotto „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!”, „Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende” verstoßen. Im Jahr 2003. Da war er noch SPD-Mitglied und auf dem selbigen Ticket Oberbürgermeister von Rastatt. Die damalige fremdenfeindliche, menschverachtende Äußerung von ihm war der TAZ damals 78 Zeilen wert, aber nicht unter der Überschrift: „Hässlicher Spruch schadet den Sozialdemokraten“.

    Aber heute ist er ja bei den Linken. Und dann auch noch von Oskar L. an die Saar geholt worden. Ja, der Lafontaine holt einen Fremdenfeind an die Saar. Man haut den Sack und meint den Esel, nicht wahr, Herr Klingelschmidt.

    Vor fast 6 Jahren schreibt die TAZ noch von einem SPD-Menschen wie folgt: „Gunter Kaufmann, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion (in Rastatt R.G.) und Mitglied des Landtages, hält die Äußerung Walkers für „eine Überspitzung”, die „vom Stil her nicht akzeptabel” sei. Doch nachdem er Walker einen Brief geschrieben habe, habe dieser seine Äußerung „bedauert”, und damit sei die Sache erledigt“. Und von der CDU wusste die TAZ damals zu berichten: „Auch die Fraktion der Christdemokraten, die stärkste im Rathaus, hält sich zurück. Der Vorsitzende Karl-Wolfgang Jägel sagte zur TAZ: „Wenn man die political correctness wie eine Monstranz vor sich her trägt, dann muss man sich erst recht überlegen, was man sagt.” Das war es dann auch in der TAZ. Nichts weiter, still ruht der See.

    Ja, und heute, im Jahr 2009 klingt es in der TAZ ganz anders. Der gleiche Sachverhalt, aber eine ganz andere Bewertung. Aber nun ist der Herr Walker ein Linker und von Oskar L. berufen. Aber damals war in der TAZ auch Frau Barbara Bollwahn die Verfasserin des Artikels. Heute ist es aber der Herr Klingelschmidt. Ja, und der schreibt gerne so etwas. So gegen die Linken und alles, was „links“ zu sein scheint.

    So schrieb er im Jahr 2003, wenige Monate vor dem menschenverachtenden, hetzerischen Ausspruch des Herrn Walker, u. a. Folgendes: „Die Prediger der Apokalypse – und auch die Amateure auf den Straßen und Plätzen dieser Republik – sollten jetzt einmal Ruhe geben. Die Prophezeiung, dass der Irak im Chaos versinke, ist nämlich genau so falsch wie die von den „Millionen von Flüchtlingen”; oder: „Aber als die US-Amerikaner eingriffen, standen sie alle (die Friedensfreunde R.G.) auf – vom Sofa: „Kein Krieg für Öl.” Oder wie wäre es mit: „Aber als die USA in Afghanistan im Nachgang zum 11. September das Terrorregime der Taliban mit Waffengewalt beseitigten, waren die Friedensfreunde wieder zur Stelle: auf Mahnwachen und Umzügen. Amis raus aus Afghanistan.“ Weiter schrieb er: „Wer ging auf die Straße, weil die Frauen dort wie Tiere behandelt wurden? Ein paar Exilafghanen – allein“

    Was schreibt die TAZ heute: „Afghanistans Präsident Karsai und das Parlament haben ein Gesetz verabschiedet, das Vergewaltigung in der Ehe legalisiert“. Einer von den Guten, also auch von den US-Amerikanern und den Klingelschmidts gewollten, hat ein Gesetz unterschrieben, das Frauen dort wie Tiere behandelt. Und keiner geht auf die Straße, nicht einmal der Herr Klingelschmidt, oder? Aber zu seiner Journalistenehrenrettung soll noch hinzugefügt werden: In der TAZ vom 16.04.03, aus der die o.g. Zitate stammen, schrieb er auch noch folgenden Satz: „Einmal nachdenken und genauer hinschauen, das wäre hilfreich.“ Wo er recht hat, hat er recht.

    Er sollte mal seine eigene Zeitung lesen. So die vom 31.07.2003. Einfach ein bisschen recherchieren. Dann hätte er auch gemerkt, wie schnell einen das, was man einmal von sich gegeben hat, wieder einholen kann und von einem, einen nicht wohlgesonnenen Menschen, gegen einen verwendet werden kann. Nicht wahr, Herr Klingelschmidt. Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Wir sind eine Autorenzeitung. Den Autoren wird keine wie auch immer geartete "Blattlinie" aufgezwungen. Wir halten das für einen Vorteil.

  • M
    Maro

    SAMMELLAGER? Das hat der ernsthaft von sich gegeben? Um sich zu verteidigen gegen eine Wahrheit die heute keiner mehr hoeren will, super.

    Diese Sammelunterkuenfte wurden nun mal eingerichtet als es noch nicht diese "Gut-Mensch" Politik gab in den 50igern. War alles gut 60 Jahre lang aber dann kamen die Wahrehitsverweigerer und machten aus Straffaelligen Asylbewerbern ploetzlich arme Mesnchen die das nur tun weil sie in diesen Unterkuenften leben. Kausal Zusammenhang nicht vorhanden aber anhoeren tut es sich gut.

    Das schoenste es gibt auch in Deutschland kein Modell was es anstatt dieser Sammelunterkuenfte geben sollte, denn wer soll das denn alles tragen wer auf die frisch eingetroffen achten, wer oder was eine Intergration beginnen.

    Aber ach, kaum wagt man es zu sagen das es in Deutschland zig tausende von Auslaendern gibt die sich nicht anpassen wollen und nur wirtschaftlich sich zu sanieren gedenken (aber auch mit allen Mittel) ist man eine Rechter, juppi was fuer eine Welt.

    Der stramme humanist von heute ist angehalten die Aktion "drei weise Affen" erfolgreich durchzufuehren sonst lernt man ja noch etwas anderes als die traum Welt.

  • G
    Gernot

    Dass großzügig aufgenommene Asylbewerber Rücksicht auf das Gastland nehmen und dessen Gesetze achten müssen, ist eine ethische Selbstverständlichkeit. Allenfalls der 2. Teil der Aussage des Linken-Politikers ("schwarz werden...") ist unfreundlich und ungehörig.

     

    Drogenhändler und Vergewaltiger verdienen kein Asyl, denn wer anderen Menschen durch Anfixen oder Traumatisieren die Gesundheit raubt oder den Seelenfrieden verdirbt, ist selber unmenschlich und kann demzufolge nach diesen seinen eigenen Maßstäben behandelt werden.

  • A
    Amos

    Holt man keinen rein, braucht man auch nicht über

    ihn zu schimpfen! "Habt ihr alles vorher wissen müssen"- ihr Schlaumeier.Jetzt wird das Geld knapp,

    schon entstehen andere Töne. Diese sau-dämliche Politik hier in diesem Land, kotzt einen regelrecht

    an. Das ist ein schlechtes Hänneschen-Theater, nichts anderes.