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Piratenpartei und "Junge Freiheit"Die Untiefen der Freiheit

Das Interview mit der "Jungen Freiheit" entlarvt die Piraten: Freiheit allein ist kein Parteiprogramm. Die Piratenpartei muss schleunigst ihren Freiheitsbegriff klären – und zwar ernsthaft.

Fahne rechts oder links - die Piratenpartei hat ihren Freiheitsbegriff zu klären. Bild: reuters

Seit einigen Tagen schlägt ein Interview hohe Wellen, das der stellvertretende Vorsitzende der Piratenpartei Andreas Popp der rechten Wochenzeitschrift "Junge Freiheit" gegeben hat. Wenn es sich dabei bloß um einen Ausrutscher handeln würde, könnte man von den Geburtswehen einer noch jungen, aber hoffnungsvollen Partei sprechen.

Tatsächlich aber ist, mehr noch als das Interview selbst, die Art, wie der Interviewte sich dafür entschuldigte, symptomatisch für den nach wie vor höchst unpolitischen Charakter der neuen Partei. "Mir war die Zeitung überhaupt nicht bekannt, also dachte ich mir nichts dabei", lautete Popps denkbar schlichtes Eingeständnis. Dabei handelt es sich bei der "JF" nicht um ein neues Blatt, sondern um eine Zeitschrift, die seit nun schon über 20 Jahren ihr rechtslastiges Unwesen im Sinne ihres Vordenkers Carl Schmitt, des "Kronjuristen des Dritten Reichs" (Bernd Rüthers), treibt.

Deutlicher als mit der Unkenntnis ihres Vize-Chefs hätte die erstaunlich unpolitische Arg- und Sorglosigkeit wohl nicht auf den Punkt gebracht werden können, die erhebliche Teile der Piratenpartei bis heute auszeichnet. Insofern war es wohl auch mehr als ein Zufall, dass das Interview der "Jungen Freiheit" gegeben wurde. "Die wollen die Freiheit, das wollen wir, die Piraten, auch, und jung sind wir obendrein. Was also sollte dabei schon schiefgehen?", mag sich der Interviewte gedacht haben. Schließlich lautete der zentrale Slogan, hinter dem sich unlängst 25 000 Piraten-Demonstranten versammelten, kurz und knapp: "Freiheit statt Angst".

privat

Albrecht von Lucke, geboren 1967, Jurist und Politikwissenschaftler, ist Redakteur der Monatszeitschrift "Blätter für deutsche und internationale Politik" (www.blaetter.de).

Zuletzt erschienen von ihm die Bücher: "68 oder neues Biedermeier. Der Kampf um die Deutungsmacht (2008)", und "Die gefährdete Republik. Von Bonn nach Berlin: 1949-1989-2009 (2009)", beide im Wagenbach Verlag Berlin.

Also alles Freiheit – oder was? Hier aber liegt das eigentliche Problem. Hier nämlich zeigt sich, dass das Freiheitslabel keineswegs hinreichend ist, um die für eine Partei erforderliche inhaltliche Übereinstimmung zu stiften. Denn offensichtlich verbirgt sich hinter dem Flaggschiff der Freiheit höchst Unterschiedliches.

Richtig ist, dass sich das Freiheitsverständnis der Piraten bisher in erster Linie auf die Freiheit im world wide web bezieht. Diese Schöne Neue Welt ist eine gewaltige Projektionsfläche für ein enormes Unbehagen an der realen alten und immer stärker "verwalteten Welt" (Max Weber). Insofern ist es kein Wunder, dass vor allem ein freies Internet im Fokus der Freiheitsbedürfnisse der Piraten ist.

Wie problematisch dieses unhinterfragte Freiheitsverständnis sein kann, zeigte jedoch bereits die völlig unkritische Aufnahme des früheren SPD-Abgeordneten Jörg Tauss, der allein seiner Prominenz wegen jubelnd begrüßt wurde – ungeachtet der bis heute nicht ausgeräumten Vorwürfe gegen ihn. Hier bereits zeigte sich, dass es der Piratenpartei an Gespür dafür fehlt, dass sich hinter dem Freiheitspostulat sehr unterschiedliche Positionen verbergen, die Lichtjahre voneinander entfernt sind.

Noch weit problematischer wird dies jedoch in der realen Welt, die stets neben – und vor – der virtuellen Welt existiert. Jede virtuelle Welt hat eine reale Basis; und kaum eine Freiheit kommt ohne materielle Basis aus. Auch deshalb ist mit dem großen Liberalen Isaiah Berlin stets zu unterscheiden zwischen negativer Freiheit (von etwas, etwa dem Staat) und positiver Freiheit (zu etwas, etwa zur Betätigung der freien Meinung). Für Letzteres müssen aber in der Regel erst die die politischen und materiellen Voraussetzungen geschaffen werden. Hierfür reicht es nicht aus, gegen den "Überwachungsstaat" zu demonstrieren.

Schon aus diesem Grund wird die neue Partei nicht umhin kommen, ihren Freiheitsbegriff zu klären. Mit dem bloßen Postulat nach "mehr Freiheit" ist es in der politischen Auseinandersetzung nicht getan. Letztlich geht es darum, zu definieren, in welchem Verhältnis die drei großen Werte der Moderne "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" (bzw. Solidarität) für die Piratenpartei zueinander stehen. Daran wird sich klären müssen, ob eine Partei in Zukunft eher rechts- oder linksliberal ist. Alles andere ist letztlich unpolitisch und eine Illusion.

"Was bedeutet ‚links’ in der heutigen Politik? Dass die Piraten liberal sind, steht außer Frage. Allerdings ist die Aufteilung in linke und rechte Lager, in meinen Augen, Schnee von gestern." Diese heute für die Piratenpartei typische Position eines Bloggers geht völlig an der Sache vorbei und ist Ausdruck der beschriebenen unpolitischen Haltung.

Denn auch CDU und Linkspartei würden stets für sich reklamieren, liberal, also freiheitlich zu sein – und die FDP als "Freiheitlich Demokratische Partei" sowieso, wie auch die österreichischen Freiheitlichen um Heinz-Christian Strache, den Nachfolger Jörg Haiders. Und doch bestehen offensichtlich bis heute gewaltige Unterschiede. In Zukunft wird die Piratenpartei also klären müssen, um welche Form des Liberalismus es sich bei ihr handeln soll.

Tut sie dies nicht, kann sie sich über das Ergebnis nicht wundern. Denn bei einem derart unhinterfragten, undifferenzierten Freiheitsbegriff wie bisher können sich alle möglichen Gruppen auf die neu gegründete Partei berufen. Hier zeigt sich das eigentliche Problem der Partei – und ihrer Erfolge: Bisher firmiert sie als ein großes Sammelbecken vermeintlich "Liberaler" – von den rechten "Freiheitlichen" der Jungen Freiheit, die ihre Freiheit vor allem von einer angeblich linken Deutungselite bedroht sehen – wobei man sich fragt, wo diese in den letzten beiden, neoliberal dominierten Jahrzehnten gewesen sein soll – bis zu jenen Radikalliberalen, die gegen jeglichen sozialstaatlichen Etatismus kämpfen.

Die Radikalsten unter ihnen um André F. Lichtschlag und seine Zeitschrift "eigentümlich frei" fordern bereits, sogenannten "Nettostaatsprofiteuren" das Wahlrecht zu entziehen. Denn: "Beamte, Politiker, Arbeitslose und Rentner stimmen mit ihren Mehrheiten jeden noch produktiven Menschen nieder und beuten ihn weiter und immer mehr aus." Deshalb fordert Lichtschlag den Wahlrechtsentzug für die "Unproduktiven": "Wählen dürfen demnach in Zukunft nur noch die Nettosteuerzahler, also Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der privaten Wirtschaft".

Damit argumentiert Lichtschlag ganz im Geiste von Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek, des Gurus der Wirtschaftsliberalen, der in seiner "Verfassung der Freiheit" gefordert hatte: "Es kann vernünftigerweise argumentiert werden, dass den Idealen der Demokratie besser gedient wäre, wenn alle Staatsangestellten oder alle Empfänger von öffentlichen Unterstützungen vom Wahlrecht ausgeschlossen wären." Letztlich ist die Devise klar: "Weniger Demokratie wagen", sprich: vom Verhältniswahlrecht zurück zum Zensus- oder Klassenwahlrecht.

Hier zeigt sich, was mit einem undifferenzierten Freiheitsgedanken alles angestellt werden kann. Der völlige Einklang von "Junger Freiheit" und "eigentümlich frei" in ihrem Kampf gegen die angebliche Dominanz der political correctness (Lichtschlag: "Und aus ist es mit dem möglichen Wahlerfolg der Piratenpartei. Nicht aufgrund des Interviews, sondern wegen solch formvollendeter Selbstenthauptung vor dem Altar der Politischen Korrektheit."), diese Übereinstimmung zeigt auch, wie glänzend sich rechtsradikale und neoliberale Strömungen vertragen – nämlich in ihrem "freiheitlichen Kampf" gegen einen linksliberalen Sozialstaat. Beide können sich dabei auf Carl Schmitt berufen. Dieser war entschiedener Apologet eines zwar autoritär-machtvollen, aber stets schlanken Staates, der sich aus der Wirtschaft heraus halten sollte. Sprich: Für seine ökonomisch-soziale Absicherung soll der Einzelne schon selber sorgen.

Angesichts dieser Untiefen des Freiheitsbegriffs ist klar, vor welcher Herausforderung die Piratenpartei heute steht. Die Gretchenfrage lautet nicht schlicht: Wie hältst Du‘s mit der Freiheit?, sondern komplexer: Was verbirgt sich konkret hinter Deinem Freiheitbegriff? Was ist damit gemeint? Eine inklusive Freiheit für alle Bürger, zu deren Gunsten Staat und Politik Handlungschancen und -möglichkeiten schaffen. Oder eine exklusive Freiheit, in der sich Staat und Politik aus allem heraushalten, getreu der zynischen Devise: Wenn jeder für sich sorgt, ist für alle gesorgt.

Wird diese Debatte um das konkrete Freiheitsverständnis der neuen Partei jedoch nicht ernsthaft geführt, wird man sich nicht darüber wundern können, wenn sich auch in Zukunft hinter dem Piraten-Label alle möglichen zwielichtigen "Freiheitlichen" versammeln werden.

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265 Kommentare

 / 
  • F
    Frank

    Wo fehlt die klare Aussage? Lese hier:

    http://wiki.piratenpartei.de/Bundessatzung#Abschnitt_A:_Grundlagen

    §1 (1) Satz3

    Totalitäre, diktatorische und faschistische Bestrebungen jeder Art lehnt die Piratenpartei Deutschland entschieden ab.

    Für die Taz scheint eher das Problem zu sein, dass damit auch Marxistische-Leninistische Bestrebungen von den Piraten abgelehnt werden. Die Piraten wollen weder einen allmächtigen Führer noch einen allmächtigen Rat. Schein nicht leicht zu begreifen zu sein.

  • S
    Starbuck

    Hi.

    Noch ist die Schuld von Tauss nicht eindeutig bewiesen. Hätte ihm nach Meinung des Autoren die Parteimitgliedschaft verweigert werden sollen?

    So oft dieser Satz in dem Zusammenhang auch schon gesagt wurde, man kann es wohl nicht oft genug wiederholen:

    In Deutschland gilt (noch) die Unschuldsvermutung.

     

    Ein Ausschluß von Tauss wäre demnach nicht nur moralisch mehr als bedenklich.

    Über ein Statement des Autoren zu diesem Thema würde ich mich freuen Oo

     

    Ansonsten stimme ich zu, bei den Piraten fehlen tatsächlich klare Aussagen, aber angeblich wollen sie ja ein komplettes Wahlprogramm nachliefern.

     

    Mensch darf gespannt sein.

  • B
    Benny

    Was ist denn peinlicher, der "Jungen Freiheit" ein Interview zu geben, oder der TAZ wo Leute wie Herr Höge schreiben, nach dessen Worten die Münchener Ubahn-Schläger bei einem Mordversuch an einem Rentner nur "allen Rauchern aus der Seele getreten" haben?

     

    In was für einer "Demokratie" leben wir eigentlich, wenn man sich von irgendwelchen anderen vorscheiben lassen muss, wen man ein Interview geben darf und wen nicht?

  • G
    GuidoBochum

    Es wäre schön gewesen, wenn die 2 Prozent der Piraten für eine linke Mehrheit in Deutschland gereicht hätten.

     

    Was ist mit den Nichtwählern und der SPD, die sich gegen Die Linke ausgesprochen hat ...

     

    Religion sehr gut, Mathematik mangelhaft?

  • T
    Thomas

    Nochmal vielen Dank an die Piraten. Sie haben den linken Bonzen die Prozente geklaut, die vielleicht für das letzte sozialistische Experiment auf deutschem Boden gereicht hätten!

     

    Den Artikel braucht man nicht kommentieren -- einfach peinlich.

  • J
    Jeff

    >>Gehörst Du zur HSS, Junge?

     

    Ich hatte bereits erwähnt, daß mir das Akronym unbekannt ist.

     

    Was soll ich denn von der von Dir verlinkten Seite halten? Zitat von dort:

    "An dieser Stelle ein Dank an die rechten Schwuchteln, die mich auf den Dünnpfiff aufmerksam machten."

     

    Da möchte also jemand "Rechte" dadurch beleidigen, daß er sie als "Schwuchteln" tituliert und damit Schwule beleidigt? Ganz großes Tennis... *würg*

  • V
    vic

    Den Kommentaren zufolge müsste die PP eine Ansammlung von Extremisten sein und es gäbe allen Grund diese Partei zu fürchten.

    Vergleichbare Rüpel-Versammlungen habe ich bei anderen Parteianhängern nicht entdeckt.

    Wobei ich mich mit Rechtsaußen nicht beschäftige.

  • P
    peter77

    "... entlarvt die Piraten..."

    Ui, entlarvt! Gehts noch ne Nummer größer?

    Das "entlarven" von politischen Gruppierungen habe ich letzte mal in der K-Gruppen-Diskussion wahrgenommen; und ich dachte, diese Zeiten währen vorbei...

  • BV
    Brian von Nazareth

    @ Jeff

     

    Sorry Boy, der Link wurde von der taz verschlampt, er muss so lauten: http://tinyurl.com/nttgq4

     

    Gehörst Du zur HSS, Junge?

  • J
    Jeff

    >>Ihr Arier liebt es doch zackig

    Ich bin weder Arier, noch mag ich es zackig. Du bist hysterisch und ironieresistent.

     

    >>Dieser Begriff wird gerne grundsätzlich von Neofaschisten benutzt [...]

     

    Mag sein, das hält mich aber nicht davon ab, diesen Begriff ebenfalls zu benutzen. Mir ist es auch wurscht, welchen Schreibstil ich angeblich fortführe. Intellektuelles Geschwurbel über mir unbekannte Bücher, Autoren und Akronyme lassen mich kalt.

     

    >>Von welchem Planeten stammst Du? Verbrennt man dort noch Hexen auf dem Scheiterhaufen? Dreht sich dort das Universum noch um Euren Planeten? Was machst Du hier bei uns?

     

    Wie ich sehe, hast Du das Analogon zu Deiner Haltung, Dein Urteil über eine Zeitung ausschließlich aufgrund von Aussagen anderer zu treffen, nicht kapiert.

    Nochmal für Dich: Nein, selbstverständlich ist die Erde nicht hohl, ebensowenig, wie die JF ein Naziblatt und die taz ein RAF-Blatt ist, aber diese Selbstverständlichkeiten sind halt nicht für alle Ewigkeiten selbstverständlich. Wer anderen das Recht abspricht, sich Informationen aus allen politischen Ecken zu besorgen, ist eine Gefahr für unsere Demokratie.

     

    >>Sollte der Dreck Nazis getroffen haben, nehme ich das mit großer Befriedigung entgegen: Das war meine volle Absicht.

     

    Wenn Du tatsächlich Nazis getroffen hättest, würde das wohl bedeuten, daß Nazis auch mal andere Zeitungen lesen als ihre Hauspostille, damit hätten sie Dir vermutlich was voraus.

    Wie dem auch sei, als Pirat habe ich das Stadium "ich lese die Zeitung bla, blubb, oder blobb" schon vor Jahren verlassen. Ich lese das, was mich interessiert, egal, wo es steht, denn schließlich möchte ich kein ideologisch verbohrter Spießer mit Hang zu linkem oder rechtem Eintopf werden.

  • K
    Klopskuchen

    ein besonders schönes Beispiel für herausragend schlechten Journalismus.

     

    Warum hackt die taz eigentlich so gerne auf der Piratenpartei herum?

    Über das Freiheitsbild der Piraten mache ich mir nämlich deutlich weniger Sorgen als über das freiheitsbild zum Beispie der CSU/CDU.

  • WS
    Walter Schneider

    In Deutschland darf man zwar über die Freiheit debattieren, sie aber nicht verteidigen. Ein Kommentar am falschen Ort, schon sind selbsternannte (und intellektuell zweifelhafte) Moralprediger zur Stelle. Zur Moral: Die NS-Diktatur war übrigens auch ein "moralisches" System.

  • M
    Marc

    Ich denke, der Autor dieses Artikels sollte dringend seinen eigenen Freiheitsbegriff überdenken.

  • MM
    Mustapha Mond

    Ich finde den Rückzieher des Herrn Popp ziemlich feige. Er hat einer rechten Zeitung halt ein Interview gegeben, na und? Wenn man für Freiheit eintritt, sollte man sich diese Freiheit nicht nur nehmen, sondern auch dazu stehen. Die JF bewegt sich noch im demokratischen Spektrum, also kann man ihr auch Interviews geben, ohne sich entschuldigen zu müssen. Dass Linke dann natürlich lauthals empört sind, muss man aushalten, das ist alles Teil der Demokratie. Offensichtlich schielt die PP wohl eher auf linke Stimmen als auf rechte, sonst wäre dieser Rückzieher unerklärlich.

    Ich bin allerdings immer wieder erstaunt, wie viele der Kommentatoren hier auf taz.de sich sehr undemokratisch gebärden und alle Andersdenkenden gern zum Schweigen bringen möchten.

    Es ist nicht vorstellbar, dass es unter Konservativen gleich ein Wutgeheul geben würde, wenn jemand der "taz" ein Interview gibt, hier beweisen mal wieder die Linken, dass sie der Gipfel der Intoleranz in diesem Land sind.

    Gut, dass solche Leute sich nur im Internet austoben können...

  • BV
    Brian von Nazareth

    @ "Jeff"

     

    Ihr Arier liebt es doch zackig, also deswegen mal hier ganz kurz&bündig:

     

    1. "Gutmenschblatt wie die taz"

    Dieser Begriff wird gerne grundsätzlich von Neofaschisten benutzt, um politische Gegner von "links" zu denunzieren. Er ist nichts anderes als die Fortführung des Schreibstils von Julius Streichers "Der Stürmer" und insbesondere bei der HSS (Vgl. http://tinyurl.com/nttgq4)sehr beliebt.

    Wie Du auf die verschnapste Idee kommst, dass die taz wiederum ein "Gutmenschblatt" wäre, erschließt sich mir nicht, da zumindest die Online-Ausgabe doch wohl eher die Kommentarplattform für niederstes Nazigegeifere verkommen ist.

     

    2. "www.hohle-erde.de"

    Von welchem Planeten stammst Du? Verbrennt man dort noch Hexen auf dem Scheiterhaufen? Dreht sich dort das Universum noch um Euren Planeten? Was machst Du hier bei uns?

     

    3. "bewirfst Du lieber mit Dreck – Jehova! Ein Nazi!"

    Sollte der Dreck Nazis getroffen haben, nehme ich das mit großer Befriedigung entgegen: Das war meine volle Absicht.

     

    4. "Die Zukunft der Wissensgesellschaft ist gesichert, wie mir scheint."

    Es ist immer wieder gut, arische Hohlräume auszuleuchten. Man könnte dort ja eines Tages auch was finden.

  • H
    hto

    Die (UN-)Tiefen der systemrationalen Konfusion, müßte die Überschrift passender lauten, oder ernsthaft: Und ewig murmelt das Murmeltier den stumpf- wie wahnsinnigen Kreislauf des Faschismus.

  • A
    Anonymous

    Ein sehr schlechter Artikel.

     

    Voller Vorurteile und verdammt wenig Haftstoff.

     

    Wer als Journalist versucht eine ihm unliebsame Partei platt zu machen ist ebefalls weit davon entfernt von der "Demokratie" reden zu können.

     

    Dass ich so etwas lesen musste...

     

     

    Im übrigen werden Piraten von den "Rechten" (und dazu gehört auch die CDU, japp spätestens als sie die rechtsliberalen aufgenommen haben ist CDU rechts) als linke Spinner bezeichnet, und von den Linken als "reche Schweine" oder Änliches.

     

    Ich als "Ausländer" wurde übrigens schon als beides bezeichnet :)

     

    Und die Begründung: weil man seine eigene Meinung hat, und nicht an eueren verstumpfen Ufern verschimmelt.

     

    Ahoi Landratten, weiter so.

  • J
    Jeff

    >>Stauffi, ich brauch nicht erst so ein Naziblatt zu kaufen, um zu wissen, dass es ein Naziblatt ist.

     

    Richtig, Du brauchst nur eine einzige Quelle, die Dir dieses Wissen besorgt, also solch ein herrliches, moralisch einwandfreies Gutmenschblatt wie die taz, denn wie würdest Du ohne fremde Hilfe sonst erfahren, daß die Erde, im Gegensatz zur landläufigen Meinung, innen hohl ist? http://www.hohle-erde.de/

     

    Alle anderen, die sich lieber aus mehr als einer Quelle informieren und sich selbst ein Bild machen möchten, im schlimmsten Fall gar durch einen Kauf, statt auf das Geschwätz anderer zu hören, bewirfst Du lieber mit Dreck – Jehova! Ein Nazi!

     

    Die Zukunft der Wissensgesellschaft ist gesichert, wie mir scheint.

  • BV
    Brian von Nazareth

    @VG Meier

     

    Nein, das nennt man nicht "Vorurteil", sondern "Geschichte". Sie können es auch gerne in Ihrem Jargon "Heimatkunde" nennen.

  • N
    Nüchtern

    Die Piraten haben einen radikalliberalen Ansatz. Daher werden sie vom größten Teil der Rechten unterstützt (die auf eine freiheitliche Republik angewiesen sind) und sie werden vom größten Teil der Linken bekämpft (die unter "Freiheit" nur eigene Vorrechte verstehen und - von Lucke bis Lenin - auf die Unterdrückung aller Andersdenkenden abzielen). Mit dieser rechten Unterstützung müssen die Piraten halt leben oder wieder aus der Politik verschwinden.

  • M
    Maier

    @Brian

    Das nennt man dann eine Vorverurteilung und Vorurteil.

     

    Zum Thema. Was soll die Aufregung. Es wurde ein Interview gegeben, mehr nicht. Man muss nicht mit der konservativen Ausrichtung der JF einverstanden sein, aber mit Andersdenkenden zu reden - hier in Form eines Interviews - gehört zu den Grundlagen einer Demokratie.

  • A
    A.W.

    Brian:

     

    Nichts für Ungut, aber mit DER Einstellung sind Sie der ideale Bürger für eine Diktatur.

  • M
    Michael

    Wer versucht unliebsame Journalistinnen platt zu machen, hat definitiv einen verqueren Freiheitsbegriff. Schade, Piraten!

  • A
    abteilung7

    Rechte bzw. tendenziös "ausländerfeindliche" Internetuser, sympathisanten und Blogger (mehr als man denkt-) propagieren fast alle diese Piraten zu wählen.

    (Die NPD ist doch zahnlos und gesellschaftlich völlig verachtet.)

     

    Eben WEIL die Piraten-"partei" gemeinerweise richtungslos daherkommt und lediglich von "freiheit" spricht. "Freiheit" ist beim besten willen kein Politisches konzept und in alle denkbaren richtungen auslegbar. Das ist tatsache, darum geht es.

     

    "Alles andere ist unwählbar! - arrr am 27. Piraten wählen!"

     

    Die linke zum beispiel hat sehr ähnliche, politisch durchaus gehaltvollere konzepte zur verhinderung von "stasi2.0".

    Nicht nur schade um die verlorenen stimmen, die den grundehrlichen (sinnlos) verloren gehen.

     

    Sollte man sich damit abfinden, in einer von medien zersteuerten idiokratie zu "leben"?

     

    NEIN

     

    "Freiheit ist die Freiheit zu sagen, daß zwei und zwei gleich vier ist. Sobald das gewährleistet ist, ergibt sich alles andere von selbst." g.orwell

  • WS
    Walter Schneider

    2 Sachen: Ich habe die Homepage der JF mal angesehen, herumgestöbert und verschiedene, auch ältere Artikel gelesen. Ich kann nirgends, aber auch wirklich nirgends Anhaltspunkte für den angeblichen "Rechtsextremen" Hintergrund entdecken. Wenn sich also die (mehrheitlich linke) Presse des Freiheitsbegriffes bedient, steht sie in der Pflicht zu sagen, WIE es sie denn mit der Freiheit und ihrer Definition, die sie so hoch anpreisen, halten.

     

    2.: Es ist erschreckend, wie es in Deutschland möglich ist, wer befehlen kann, wer wem ein Interview geben darf und falls nicht Folge geleistet wird, eine Hetzjagd - OHNE inhaltliche Diskussion notabene - beginnt. Wenn das die Bedeutung der Freiheit im Sinne der Presse ist, dann ist die JF nicht nur gut sondern auch dringend nötig.

  • BV
    Brian von Nazarteh

    Stauffi, ich brauch nicht erst so ein Naziblatt zu kaufen, um zu wissen, dass es ein Naziblatt ist.

  • M
    moslaemm.wordpress.com

    General von Stauffeberg, redest du voll krasse Nebelunk, Alta. Willsu steigern Auflage von dumme Nazizeitunk oda was? Is JF nur schaise Zeitunk fur Nazis mit Schlips, guckst du.

    Kannsu gleich lesen Hassprediger wie Stefan http://tinyurl.com/m5zoaw - de Kot von de Nazionalchristen nix kostet wenigstens.

  • S
    Stauffenberg

    Vielleicht sollten hier Einige erstmal eine Ausgabe der JF lesen, bevor man sie als Naziblatt (totaler Unsinn) bezeichnet. Zugegeben, es gibt Themen bei denen die JF eine fragwürdige Stellung nimmt, aber dennoch ist mir keine andere Zeitung bekannt, die so objektiv und ohne Angst über viele kritische Themen berichtet.

    Deswegen wird die JF auch von Linken, Liberalen und Konservativen gelesen.

  • S
    Sammy

    @ Moped

     

    Die taz sollte nur mit Piratenpartei und JF so fair umgehen, wie sie verlangt, daß die Öffentlichkeit mit ihr umgeht. Hat die JF Bekennerschreiben von Rechtsterroristen abgedruckt?

     

    Ich glaube es macht hier einige Alt-Linke nervös, daß die Generation Internet das alte Lagerdenken nicht mehr mitmachen will: Da die gute "Linke" und da die bösen "Konservativen" oder "Rechten".

     

    Vielleicht mündet ja diese ganze beklemmende Diskussion in einen qualitativ neuen Diskurs. 20 Jahre nach dem Mauerfall reißt das Internet eine ideologische Mauer ein - oder so?

  • MC
    Moped City

    Ist das peinlich! Was ist passiert? Ein Politiker gibt einer rechtsradikalen Zeitung ein Interview. Die Taz berichtet darüber. Und die Anghänger einer Partei, denen nichts wichtiger ist außer Unabhängigkeit in der Informationsgesellschaft können es nicht akzeptieren, dass kritisch berichtet wird. Hey ihr Piraten: Das versteht ihr unter Meinungsvielfalt und unabhängige Presse? Wenn man eure Kommentare hier im Forum liest wird eines klar: Ihr seid peinlich!

  • O
    oellle

    Die Piraten können nichts dafür, dass es in der "Demokratie" der letzten 60 Jahre anscheinend nicht möglich war, die rechten Parteien und Zeitungen, um die es hier geht, zu verbieten.

  • SB
    S. Becker

    Ich wundere mich in letzter Zeit sehr über die Berichterstattung der TAZ. Hier wird als "rechte Nähe" bezeichnet, was im Artikel zu Cohn-Bendit unkommentiert stehen bleibt. Nämlich dass die Zuordnungen links/rechts zunehmend aufweichen.

    Und andernorts wird gesagt, dass Interviews mit der JF schon ganz anderen passiert sind. Für mich ist das allmählich seltsame Stimmungsmache.

  • DK
    Daniel K.

    "Man kann es drehen und wenden wie man will, die Piratenpartei wird im eher linken Bereich das Prozentchen abzweigen, das Schwarz-Gelb am kommenden Sonntag zur Mehrheit verhilft."

     

    Ja, so wird es tragischerweise wohl leider sein.

     

    Andererseits werden wir so aber leider auch noch jahrzehntelang, in der miefigen altbekannten 5-Parteien-Struktur herumkrebsen, und nie neue, vielleicht brauchbarere Parteien auf die Bildfläche bekommen.

  • B
    brojon

    Und damit das auch so bleibt, dass jeder nach seiner Fasson selig werden kann - am 27. Piraten wählen.

  • O
    Opera

    Angesichts des klaren Urteils von Albrecht von Lucke über die "Junge Freiheit", wäre es interessant, zu erfahren, wie er denn die Geschichte der Zeitschrift, deren Redakteur er ist, insbesondere hinsichtlich des dort lange Jahre (nicht) gepflegten Freiheitsbegriffs bewertet.

  • P
    Pascal

    Ich hab mal in einem etwas längeren Blogeintrag erklärt, dass Freiheit gar nicht so kompliziert ist wie hier angenommen wird: http://bit.ly/3WFrm8

  • S
    Sweetshark

    Julia Seeliger schreibt ein "Profil" ueber einen politischen Gegner, welches inhaltsleerer, bedeutungsloser und langweiliger nicht sein koennte.

     

    Und alle so: "Yeaahh!"

  • T
    thomsen

    @Dave:

     

    Zu Bahrs Interview habe ich in der TAZ an der angegebenen Stelle was schönes gefunden:

     

    Zitat:

    "Grundsätzlich hält der Fraktionsvize den Parteiveteranen Bahr "weiterhin für einen anständigen Mann". Er habe seinen Fehler inzwischen sicher selbst eingesehen. Bahr war nicht zu erreichen."

     

    Das hiess mal "Kritik und Selbstkritik" ...

     

    Zur JF: das ist tatsächlich ein Blatt, in dem rechtsradikale Auffassungen verbreitet werden (z.B. zu den angeblichen Ursachen des 2. Weltkrieges). Vielleicht wäre es aber doch besser, mit dem Hinweis auf Fakten bzw. auf rechtsradikale Faktenverfälschung dagegen vorzugehen, statt mit einem "Cordon Sanitaire" a la "spiel nicht mit den Schmuddelkindern"?

     

    Denn wie sang Biermann: "Was verboten ist, das macht uns grade scharf": jeder lautstark inszenierte Boykott macht die Rechte interessanter. Schliesslich will sich niemand von dummen Konformisten mit erhobenem Zeigefinger, bloss weil sie "links" sind, seine eigene Meinung vorschreiben lassen.

  • A
    Andreas

    ..da mein blogeintrag unten angefuehrt wurde: es ist nicht notwendig fuer die Richtigkeit von Julia Seeligers oder der hier diskutierten Kritik Albrecht von Luckes an JF-Interviews und mangelnder begrifflicher Eingrenzung einer sich politisch ambivalent gebaerdenden Partei, dass die Autoren aehnliche Aufrichtigkeit in Bezug auf die Gruenen ueben. Bei aller zweifellos vorhandenen geschichtlichen und aktuellen Korrelation gruener Weltbilder mit reaktionaeren Tendenzen ist es den Gruenen in den letzten dreissig Jahren zudem immerhin gelungen, nicht OFFENE, und zwar auf Bundesvostandsebene, Symphatie und Kommunikation mit dem rechten Spektrum zu ueben, was die Piratenpartei zweifellos tut. Seeligers Unfaehigkeit, rechte Aktivitaeten von weniger prominenten Parteimitgleidern zu kommentieren, ist allein beredt genug, aber an die Dreistigkeit, die Kenntnis der JF zu leugnen, wie sie von Mitgliedern der Piratenpartei nur wenig abseits der offenen Symphatie zu rechten Weltbildern ('wir jubeln Schmitt zu'), die sich in hiesigen Kommentaren zeigt, geuebt wird, kommt Seeliger dann doch nicht heran. Die taz ist eine linke Zeitung und sie hat getan, was sie tun musste, haette sie weniger getan, waere das einen deutlichen blogeintrag (s.u.) meinerseits wert gewesen.

  • TZ
    Tren Zwafel

    Völlig haltlos, die Piraten wegen eines Interviews als rechtsradikal betiteln zu wollen.

  • C
    clementine

    Man kann es drehen und wenden wie man will, die Piratenpartei wird im eher linken Bereich das Prozentchen abzweigen, das Schwarz-Gelb am kommenden Sonntag zur Mehrheit verhilft.

  • S
    saturn_3D

    die bewusste TAZ Stimmungsmache gegen die Piraten wird immer peinlicher und einseitiger samt ihrer Jeanne D'Arc von den GRÜNEN Frau Seeliger,denn die Grünen fürchten gewaltig,dass sie vor allem junge Wähler an die Piratenpartei verlieren ,deswegen muss beim kleinsten Fettnäpfchen der noch jungen Piratenbewegung von Seiten der Linken+Grünen TAZ Presse sofort gegen die Piraten unsachlich losgewettert werden.

    Es ist absolut lächerlich die Piraten in die rechtsradikale Ecke zu stellen !! Und überhaupt haben auch schon Politiker von SPD und Grünen der rechtskonservativen Jungen Freiheit ein interview gegeben. Wo war der Aufschrei der Zensur TAZ Gemeinde??

     

    Mir geht auch diese altgebackene LINKS-RECHTS-DENKE auf den Zeiger. Die Piratenpartei ist jung,unkonventionell und entwickelt gerade ihr eigenes Program in vielen AGs und findet bei einigen Themen eben auch Übereinstimmung bei anderen Parteien wie Grüne oder FDP jedoch mit dem Unterschied,dass sie ihr grosses Thema Bürgerrechte viel glaubwürdiger rüberbringt,als Grüne/FDP zusammen.

     

    meine Stimme haben die Piraten^^

  • P
    Peter

    Andi Ahnungslos gibt einem Nazi-Hetzblatt

    bereitwillig ein Interview.

     

    Die Taz berichtet kritisch darüber.

     

    Interessant, wie bei so vielen

    angeblich "libertären" PiratInnen

    sofort die autoritären Spießer-Reflexe

    durchgehen:

     

    "Abo-Kündigung!!!"

     

    Boah ey!

     

    Nach solch beeindruckenden Machtbeweisen -

     

    da wird sich die Taz in Zukunft aber zweimal überlegen, ob sie die PP angreift...

  • L
    Linda

    Ich finde, dass die TAZ hier zu Unrecht geprügelt wird. Ich begrüße die Entstehung der Piratenpartei sehr und wünsche ihr Erfolg. Wählen werde ich sie jedoch nicht, da sie überhaupt kein wirtschaftspolitisches Konzept hat. In der Tat ist Misstrauen angebracht, wenn nicht erklärt wird, was Freiheit bedeuten soll. Angesichts der FDP in Deutschland. Dass Popp nicht wusste, welche Zeitung die Junge Freiheit ist, beweist, dass er von Politik offenbar überhaupt keine Ahnung hat. Für einen Politiker geht das nicht.

  • D
    DonRosa

    @Prof. Erhard: hier dürfte ihre Frage beantwortet werden: Gessenharter, Wolfgang: Der Schmittismus der "Jungen Freiheit", in: Braun, Stephan (Hrsg.): Die Wochenzeitung "Junge Freiheit", Wiesbaden 2007, S. 77ff.

     

    Viele Grüße,

    DonRosa

  • AN
    Arno Nym

    Ich habe mich wohl in der taz getäuscht. Ihr scheint echt von Fanatismus getrieben zu sein.

     

    Die Piraten stehen für Meinungsfreiheit. Auch die Leute am rechten Rand dürfen ihre Meinung äußern ohen befürchten zu müssen wegzensiert zu werden. Probleme kann man nur im Dialog lösen und nicht mit Zensur.

     

    Ich denke ihr schreckt mit solchen Hassparolen eure eigene Käuferschicht ab.

  • PB
    Peter Burger

    Die politische Ausrichtung der Piraten in einer Grafik dargestellt:

    http://wiki.piratenpartei.de/Datei:Wertedreieck.png

  • PE
    Prof. Erhard

    Mich würden Belege dafür interessieren, daß sich die "Junge Freiheit" (als Projekt? In Teilen?) auf Carl Schmitt gründet. Schmitt ist sicher sehr kritisch zu sehen, er war mindestens so antidemokratisch, menschenverachtend und autoritär wie Herbert Wehner. Solche Personen sollten natürlich nicht als Idole hochgehalten werden.

  • Z
    Zeitungsverweigerer

    Na und? Ich habe die Junge Freiheit auch nicht gekannt. Bin ich jetzt ein Nazi?

     

    Diese ganze Diskussion ist doch an den Haaren herbeigezogen, wenn man das Interview liest ist doch sofort klar, dass Popp kein Nazi ist; er differenziert ja noch nicht mal zwischen rechts und rechtsradikal. :D

     

    Naja, wenn die alten Parteien keinen interessanten Wahlkampf treiben muss sich die Presse wohl woanders abreagieren, hm?

  • C
    Christian

    Hallo Julia,

    keine Ahnung, warum Du hier gelandet bist. Kann man dir immernoch über PayPal Kaffee spendieren?

  • G
    grenzgänger

    Schön, dass in knappen Zeilen endlich einmal herausgestellt wurde, dass es unterschiedliche Auffassungen des Begriffes Freiheit gibt. Vielen Lesern mag das bisher nicht bewusst gewesen sein.

     

    Wir haben nun endlich die Kraft, anstatt in grünen Minuten Freiheit von der Angst haben zu müssen...

     

    ...aber wozu eigentlich das Ganze???

  • FS
    Frank Sch.

    Liebe taz-Redaktion!

     

    Warum wettert Ihr mit allen Mitteln gegen die Piratenpartei?Wirklich nur,weil die beiden Vorsitzenden der JF ein Interview gegeben haben?Oder steckt doch mehr dahinter? Ist es so,wie die JF vermutet,das die Piraten linken Parteien wie SPD,Grünen und Linkspartei Stimmen nehmen könnten und Ihr dies mit allen Mitteln verhindern wollt?Versucht Ihr deshalb,die Piraten in die rechte Ecke zu stellen?(Bitte antworten!!)

    Ich persönlich stehe der JF mit gemischten Gefühlen entgegen.Manchmal schreibe ich auch provozierende Leserkommentare (gebt bei der JF mal das Stichwort "Mügeln" ein).Die Antworten lassen dann nicht lang auf sich warten.

    Aber welcher Zeitung man Interviews gibt und welcher nicht,das muß jeder selbst entscheiden.Peter Scholl-Latour gibt auch Interviews für die JF und lobt sie ab und zu.Würde jemand auf die Idee kommen,den großen alten Mann des Journalismus deshalb anzugreifen und fertigzumachen?Ich denke nicht.Hoffentlich nicht!!

    Aber mit Leuten,die sich noch nicht genug etabliert haben kann man es ja machen.

    Tut mir leid,Euch das sagen zu müssen,aber in letzter Zeit bin ich etwas enttäuscht von der taz.Liegt es vielleicht daran,das Bascha Mika gegangen ist und die neue Chefredakteurin Ines Pohl "weiter nach links" möchte ?!Und das mit solchen Methoden?Damit erreicht Ihr bestenfalls das Gegenteil!

     

    Mit fr.Gruß

     

    Frank

  • A
    aloa5

    Na ja, Herr von Lucke.

     

    Ich glaube wir können uns darauf einigen das die Wirtschaftsachse in den Modellen mit 4 Seiten ebenso eine eigenständige ist wie die gesellschaftspolitische.

     

    Was die Wirtschaftsachse angeht, so haben sie recht... die Bestimmung was "freiheitlich" dort genau bedeutet steht noch aus. Was jedoch meiner Ansicht nach unzulässigerweise von Ihnen gemacht wird ist die Vermischung Beider Achsen. Ich denke doch, das man das genauer trennen sollte.

     

    Rein informativ: die extremsten Auswüchse in dieser Richtung - der Wirtschaftsachse - sind eher nicht zu befürchten, denn dafür stehen bereits andere Parteien (FDP, LINKE) bereit.

     

    Grüße

    ALOA

  • X
    xyz

    Hm, ja, ich denke man sollte der JF keine Interview geben, allerdings sollte man das auch nicht überbewerten. Warum Frau Knobloch mit der JF spricht, wundert mich schon etwas.

     

    Über die Piraten kann ich hier nichts sagen, ich habe mich noch nicht mit ihnen auseinandergesetzt. Grundätzlich gilt natürlich, dass es im praktischen Leben nie "die" Freiheit gibt, sondern nur verschiedene "Freiheiten". Die Frage, wer welche Freiheiten haben soll oder nicht haben soll (und warum / warum nicht) ist der eigentliche Inhalt der Politik. Insofern müssen alle Parteien (letzlich wir alle) ständig um den Freiheitsbegriff ringen (auch die Begrenzung von Boni ist ja eine Einschränkung von Freiheiten). Pauschale Slogans wie "Freiheit statt Sozialismus", "Wir wählen die Freiheit" oder "Freiheit statt Angst" können zwar zuspitzen, helfen aber wenig, wenn es ins Konkrete geht. Natürlich ersehnen sich die meisten Menschen die totale Freiheit (was dann eben auch die Freiheit vor biologischen Verfall und Tod einschließt), aber die gibt's halt nicht.

  • D
    Dave

    Nur zum Vergleich, weil die Frage nach einer evtl. Reaktion der taz auf das Bahr-Interview mit der Jungen Freiheit kam:

     

    http://www.taz.de/nc/1/archiv/archiv-start/?ressort=in&dig=2004%2F11%2F08%2Fa0103&cHash=720efded03

  • M
    mülller

    Das Bedenkliche ist nicht das Interview, sondern die überhebliche Naivität, mit der die PiratInnen in diesem Forum für sich in Anspruch nehmen, von Dingen wie der JF nicht wissen zu müssen. Das Gute an der Partei ist, dass sich Leute mit Politik und Gesellschaft auseinandersetzen müssen, die das sonst nie getan hätten. Möge es zur Bewusstseinsbildung beitragen - und zu etwas Bescheidenheit gegenüber der bösen offline-Welt.

  • JO
    Jürgen Orlok

    Herr von Lucke hätte doch als Profi für Politik die Gelegenheit nutzen können, die paar Parteien, die wohl als potentielles Ziel von taz-Lesern in Frage kommen einer gemeinsamen Analyse - natürlich Kurzform - in Bezug auf ihre jeweilig zentralen Begriffe zu unterziehen.

    So sieht es doch nach kaschierter Parteinahme gegen einen Konkurrenten im ProzentBereich aus.

    Ich werd doch mal sehen, ob seine Texte lesbar sind ....

    Da er ja auch noch Jurist ist, hab ich so meine Bedenken, aber vielleicht lohnt es doch, und wenn es nur seine Position klärt ....

  • K
    Kaliber

    Wie hier schon jemand sagte, die PP ist nicht mehr als eine Online-FDP..und dies beweist der Wahl-o-Mat. Die Artikel hier in der TAZ werden nur von dem kleinsten Teil verstanden, die anderen und die am lautesten waren haben es nicht. Paar Worte zitiert aus einem anderen Kommentar hier: "Scheuklappen, keine Ahnung von Politik, und interesse an der Politik, seitdem man sich auf den Schlipps getreten fühlt"...das macht noch keine Partei aus...wenn überhaubt..nur eine Lobby

  • T
    taz_Leser

    "zeigte jedoch bereits die völlig unkritische Aufnahme des früheren SPD-Abgeordneten Jörg Tauss, der allein seiner Prominenz wegen jubelnd begrüßt wurde"

    naja das ist zumindest falsch, es gab da eine sehr lebhafte und kritische diskussion mit eindeutigem statement seitens der pp (alá "wir sind uns der problematik bewusst, jedoch gerade weil wir für freiheit und das grundgesetz bzw menschenrechte einstehen, gilt für uns auch in diesem fall zunächst die unschuldsvermutung für jörg tauss).

    das mit der jungen freiheit ist natürlich ein fettnäpfchen was ausgeschlachtet werde kann und hier zum 'symptomatischen problem der pp' hochstilisiert wird.

    darüber hinaus glänzt der autor im weiteren verlauf des artikels erneut durch unwissenheit, indem er der pp andichtet, der freiheitsbegriff wäre völlig undifferenziert und nicht geklärt. hätte dieser das grundsattzprogramm der pp gelesen (beschlossen auf dem bundesparteitag anfang juli) wüsste er jedoch, dass sich die pp bei ihrem freiheitsbegriff ausdrücklich und mehrfach explizit auf das grundgesetz bezieht, was die wilden spekulationen des autors nach einer rechtsextremen ausrichtung oder der gewünschten einführung einer freien marktwirtschaft seitens der pp ad absurdum führt.

    letztendlich ist es allerdings so, dass die pp sicher noch einiges in bezug auf die polit ausrichtung zu klären hat, was natürlich, geschuldet dem jungendlichen alter der partei, noch etwas zeit in anspruch nehmen wird.

  • Y
    Yopperau

    Tut mir leid, ich hatte noch etwas vergessen und muss mich noch einmal zu Wort melden.

     

    Ich habe gelesen, dass sie von Piraten sehr unfreundliche Mails bekommen hätten. Sollte dies der Fall sein finde ich dies absolut sträflich. Jede Kritik ist ein Geschenk, wie es so schön heißt. Und eine gute Diskussion ist ein Teil der Demokratie. Ich für meinen Teil wollte garkein Kommentar schreiben, aber irgendwie musste ich dazu doch Stellung nehmen - aber eben nicht auf niedrigem Niveau.

     

    Achja, hab sie beim Elektronischen Reporter gesehn ;) Sixtus macht schon tolle Filmchen!

  • Y
    Yopperau

    Ich finde es verständlich, dass man sich kritisch und skeptisch mit der Wählerschaft einer neuen Partei auseinandersetzt.

     

    Aber natürlich mag sich jede Partei etwas "freiheitliches" auf die Fahnen schreiben und genauso natürlich mag der Wähler die Wahlversprechen glauben. Die Freiheit, die die Piraten meinen, ist Sie nicht schon klar?

     

    Freiheit, nach dem Grundgesetz so heisst es doch in vielen Ansprachen, Artikeln und Wahlprogrammen. Die Piraten sind in Fragen des GG sehr konservativ. Viele Aufweichungen der Freiheitsgesetze werden als Bedrohung empfunden. So ist doch ein Ausgleich zwischen Sicherheitsgesetzen als Pflicht des Staates zum Schutz der Bürger und den Freiheitsrechten für die Menschen als Souverän zu erhalten. Freiheit mag viele Definitionen haben, aber es wundert mich, dass eben Sie eben diese Definition nicht in dem Wahl-/Grundsatzprogramm der Piraten gefunden haben.

     

    Und um etwas möchte ich sie bitten. Versuchen Sie nicht anständige Leute, die Anhänger der Piraten sind zu diffamieren, indem Sie diese als rechts- oder linksradikal einordnen. Müssten Sie zum Beispiel dies wegen dem Interview in der JF tun, so müsste man feststellen, dass sehr viele - in der offline Welt ach so erfahrenen - Politiker in diese Falle getappt sind und dies MIT langjähriger politischer Erfahrung. Spielt aber für den Wahlkampf keine Rolle. Machen sie Wahlkampf?

     

    Zum Thema Tauss lassen sie mich noch folgendes sagen. Sie könnten jede Menge Menschen todunglücklich machen, wenn sie sie bereits verurteilen, bevor die Beweislage gesichtet und ein ordentliches Verfahren abgeschlossen ist. Ist ein schlimmes Thema ein Grund ein Menschenleben zu zerstören, egal ob schuldig oder nicht? Sollte er schuldig sein, so fände er sich wohl in der CDU wohl gut aufgehoben. Dort sind mehrere Politiker schon verurteilt, aber das interessiert im Wahlkampf nicht, da man ja Argumente gegen Piraten sucht.

     

    Schönen Gruß!

  • D
    Don

    Warum ist der Artikel schwach? Weil er eine schnelle Nummer ist, und die üblichen Karteikarten zieht. Dabei ist gar nicht klar, was die Piraten nun mit Carl Schmitt zu tun haben, übrigens einem Klassiker in der Politikwissenschaft, der rezipiert wird, wie andere Intellektuelle auch. Oder mit der libertären Zeitschrift "eigentümlich frei". Hier wird aus dem Bau geschrieben und kenntnisreich von den eigenen Spickzetteln abgelesen. Thema dennoch verfehlt.

     

    Auf die Idee zu kommen, dass ein Freiheitsbegriff kontextualisiert werden muss, ist so trivial, dass der Herr von Lucke seinen akademischen Grad zurückgeben sollte. Verschwenden Sie nicht die Zeit des Herrn, und was die Piraten "müssen", das bestimmt sich immer noch durch den Parteitag und die Basis.

  • DP
    Dominik Peters

    Sehr geehrter Herr von Lucke,

    die These, dass die Piratenpartei am Abgrund steht, und fallen wird, wenn sie sich nicht zwischen links und rechts entscheidet, ist nicht haltbar. Genau das ist das Problem, wenn sich ein neuer Spieler an den Tisch der etablierten Parteien setzt. Reflexe wie dieser Artikel hier sind symptomatisch für diese Situation. Der Unterschied ist: alle anderen Parteien sind ideologisch vorbelastet (christlich, sozialistisch etc). Ihr Bild, Herr Lucke, einer ernstzunehmenden Partei stützt sich an das Vorhandensein eines solchen Leitbildes. Das Klammern an Ideologien zu überwinden, finde ich allerdings außerordentlich wichtig, um vernünftige Politik zu machen. Es geht um Inhalte, um Argumente, und nicht um Lagerkämpfe, Scheinzugehörigkeiten und Populismus.

     

    Zudem: die Tatsache, dass der Vizevorsitzende der Piraten die Zeitschrift "Junge Freiheit" nicht kennt, seht in keinem Zusammenhang zu der Idenditätskrise, in der Sie die Partei sehen. Denn wenn Herr Popp das Blatt nicht kennt, kann er auch dessen Freiheitsbegriff nicht kennen. Insofern führt der Artikel Atgumente an, die keine sind.

     

    Letztendlich haben Sie mager recherchiert: Die Haltung zu Menschenrechten, Studiengebühren und der erkennbare Ansatz gegen Marktradikalismus manifestiert die Piraten meiner Meinung nach eindeutig linksliberal. Die Schnittmengen mit den Gründen sind enorm. Eine reine Internetpartei sind die Piraten schon lange nicht mehr. Dies war nur ihr Ausgangspunkt, ein sehr wichtiger Ausgangspunkt im hypermedial geprägen 21. Jahrhundert.

     

    MfG Dominik Peters

  • I
    instroemen

    Jetzt ist aber auch mal gut hier. So viel Diskussion ist eine Partei, die an der 5%-Hürde scheitern wird, doch gar nicht wert. Die Piraten sind jung, haben gute Ansätze und könnten sich tatsächlich abseits des ewiggestrigen "rechts-links" etablieren. Mit Inhalten statt Richtungen. Bisher haben sie als einzigen Inhalt allerdings "Informationsfreiheit". Und das reicht nun einmal nicht aus, um in Punkten zu punkten, die andere Parteien beschäftigten. Man bräuchte schon auch ein Konzept zu sozialen Fragen, man bräuchte ein Konzept zu mehr als nur "wir bekennen uns zum Grundgesetz".

     

    Die Piraten bewiesen typische Kinderkrankheiten einer jungen, neuen Partei. Lassen wir ihnen Zeit. Bei dieser Wahl wird es ohnehin nicht hinhauen, aber vielleicht können sie die Zeit bis zur nächsten ja nutzen, um mehr als nur einen Themenkreis zu bedienen und auch in anderen Fragen Position zu beziehen. Hoffentlich nicht "rechts-links" sondern bitte "geradeaus"!

  • AL
    Anna Luehse

    taz: "... rechtslastiges Unwesen im Sinne ihres Vordenkers Carl Schmitt, des "Kronjuristen des Dritten Reichs".

     

    Holla, schweres Geschütz, dazu historisch grotesk falsch.

    Information: Einer der mutigsten Feinde der national-sozialistischen "Elite"-Gangster war der rechtskonservative Freiheitskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg, unser Nationalheld.

    Schlag, äh, "Kampf gegen rechts", WER hat's erfunden?!

     

    „Wir haben die linken Klassenkämpfer liquidiert, aber leider haben wir dabei vergessen, auch den Schlag gegen rechts zu führen. Das ist unsere große Unterlassungssünde.“

     

    So sprach Hitler am 24. Februar 1945 auf einer Tagung der Reichs- und Gauleiter – nachzulesen auf Seite 457 in „Hitler – Selbstverständnis eines Revolutionäres“ von Rainer Zitelmann.

    Damit wird die verlogene, historisch nicht belegbare Gleichsetzung von rechts und NS vollends ad absurdum geführt. Denn: Wenn Hitler den Grund seines Scheiterns darin sah, daß er den „Schlag gegen rechts“ unterließ und wenn man bedenkt, daß der aktuelle deutsche Staat seit der Wiedervereinigung Hunderte von Millionen für den „Kampf gegen rechts“ ausgegeben hat und noch ausgibt – wie kommt es dann, daß dieser Staat die ohne Zweifel rechtsgerichteten Freiheitskämpfer des 20. Juli 1944 (noch) in Ehren hält?"

    http://lichtschlag-buchverlag.de/rezension/37

     

    Und? Was sagt der taz-Historiker?

    Volksmund: "Wenn Zwei sich streiten, freut sich DER DRITTE."

    Garnet so doof, wa?

  • S
    stecher

    Leute, was regt ihr euch so auf?

    Die taz ist das Hausblatt der Grünen.

    Die Piratenpartei zieht von den Grünen stimmen ab.

    Also schwingt die taz eben ein bißchen mit der Nazikeule gegen die Piratenpartei, um Stimmen zurückzuholen, so absurd und konstruiert der Vorwurf auch sein mag, man dürfe einer nicht-linken Zeitung kein Interview geben.

    Was soll das eigentlich für ein Freiheitsbegriff sein?

  • IN
    Ihr Name Zugezogener

    Also langsam reicht`s wirklich!

     

    Und damit meine ich nicht die Auseinandersetzung über Herrn Popp und Seipenbach und ihr Verhältniss zu Kräften die unter "Freiheit" so ganz anderes verstehen als ich,sondern die Piratenpartei und ihre langsam wirklich ecklig werdende Angewohnheit, alles was aus dem Netz kommt und irgendwie inovativ daher kommt zu vereinnahen und sich auf die Fahne zu schreiben(eine von den Tausenden...).

    Unterstützung bekommen sie bei dieser Dreistigkeit jetzt auch noch von der Taz die mal eben 25.000 Demonstraten in Berlin zu Piraten macht!

    Ich glaub es hackt!

    Ich war auch auf dieser Demo und war mit vielen Bekannten und Freunden dort,und niemand,ich wiederhole,niemand von denen möchte etwas mit der Piratenpartei zu tun haben.Und seit den Vorgängen der letzten Tage schon mal gar nicht.

    Gestern fand nun also ein Flashmob in HH statt,der es sich zum Ziel gemacht hat ein lustiges Foto aus dem Netz das ein Wahlplakat mit der Ankündigung darstellt,die Kanzlerin käme(Jemand hatte daneben gekritzelt: "Und alle so: Yeeaah"),seiner Offlineberechtigung zuzuführen.

    War lustig.Hat Spaß gemacht.

    Prompt schlägt ein Pirat in deren Forum vor das zum Markenzeichen der Piraten zu machen.

     

    Werte Freibeuter,lasst das gefälligst!

     

    Ich habe keine Lust bei allen Aktionen die aus dem Netz entstehen und an denen ich teilnehme,mit einem T Shirt rumzurennen das deutlich macht das ich nicht Pirat bin und auch nicht werde!

     

    Ihr seid nicht das Internet.

    und ihr seid auch nicht die Internetpartei.

    Ihr seid einfach eine junge Partei.

    Dazu noch ohne jeglichen politischen Kompass.

     

    Und so pupertär das jetzt auch klingen mag...es gibt ne Menge Leute im Web die euch langsam nur noch Verachtung entgegenbringen.

     

    Nicht aufgrund eurer politischen Ausrichtung(welche auch),auch nicht aufgrund eurer Versessenheit ganz vorn zu sein(wo immer das ist),sondern aufgrund eurer Arroganz,Selbstherrlichkeit,Aneignungsversessenheit und Antireflektion.

     

    Kommt mal bitte wieder n bisschen runter...

  • JF
    Jos Fritz

    Verehrte Frau Seeliger,

     

    die Arroganz, mit der Sie hier Ihren Leserinnen und Lesern unterstellen, Sie würden die von Ihnen und die in Ihrem Interesse verfassten Artikel nicht richtig lesen und verstehen, spricht Bände hoffentlich nur für Ihr ganz persönliches Demokratieverständnis und hoffentlich nicht für das der taz insgesamt:

     

    "An dieser Stelle danke ich auch nochmal dem Autor, dass er diesen Artikel so schnell verfasst hat. Vielleicht kann ja der eine oder andere, der hier in heißer Wut etwas verfasst hat, den Artikel in einem ruhigen Moment nochmal lesen und ein wenig drüber nachdenken, was da jetzt drinsteht." (Zitat J.S.)

     

    Wer also Ihre Meinung nicht teilt, ist Ihrer Meinung nach also intellektuell nicht in der Lage, Ihnen zu folgen?

     

    Mit einem Witz geantwortet:

     

    "Auf der Autobahn kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen" - "Einer?! Hunderte!!!"

     

    Mit einem Wort gesagt:

     

    Beratungsresistent.

     

     

    Oder glauben Sie ernsthaft, dass sich hier nur Piraten oder JF-Sympathisanten kritisch mit Ihrer Berichterstattung auseinandersetzen?

     

    Sie machen hier wahrlich keine gute Figur, auch wenn Sie sich intellektuelle Verstärkung besorgt zu haben glauben.

     

    Was Sie zurzeit betreiben, ist und bleibt Kampagnenjournalismus à la BILD.

     

    Und warum Sie sich über prompte Schützenhilfe von SPON so freuen, beantworten Sie sich in diesem Sinne doch einfach selbst.

     

    Beste Grüße

     

    JosFritz

  • PE
    Peter Eisen

    Die Freiheit, die ich meine, ist keine. Aber wer bin ich? Bin ich rechts, bin ich links? Ach, ich bin nur ein unhinterfragtes per se!

  • Y
    Yoshimo

    "Freiheit" meint, auch konservativ oder rechts sein zu dürfen - selbst dann, wenn dies der taz samt ihrer Leserschaft nicht passt.

     

    Es gibt da auch nichts zu klären. Freiheit ist Freiheit und jede "Klärung" wäre in Wirklichkeit eine Einschränkung dieser Freiheit.

     

    Die Piratenpartei soll ruhig allen Medien ein Interview gegen, unabhängig davon, ob diese vom rechten oder vom linken Rand kommen. (Mal davon abgesehen, dass besagte Ränder immer Definitionssache sind.)

     

    Das Ganze ist aber ohnehin mal wieder eine typische Gutmenschen-Diskussion linker Oberlehrer. Mein Tipp an die Redaktion: Zieht euch in "Onkel Baracks Hütte" zurück und kümmert euch um Dinge, von denen ihr was versteht. *zwinker*

  • V
    vic

    Frau Seeliger, ich bin ihrer Ansicht und habe das schon vor ihrem Artikel hier im Forum kundgetan.

    Auch ich wurde daraufhin massiv angegangen. "Piraten" scheinen enorme Sensibelchen zu sein. Never mind.

    Mit Sympathie

    vic

  • AA
    Ali Alagheband

    Liebe Julia Seeliger,

     

    ich denke mal echte Selbstkritik ist von Ihnen nicht zu erwarten.

    Als Reaktion auf kritische Kommentare, immer nur zu antworten. "Man (die anderen) hätten sich nicht damit auseinandergesetzt" oder Schmähungen zu vermuten, das hat nichts mit Reflexion zu tun. Schade eigentlich, denn solange muß sich die TAZ halt "Kampagnenjournalismus" vorwerfen lassen.

     

    Diese Art mit Kritikern umgehen, kann man auch sehr schön hier nachlesen:

     

    http://julia-seeliger.de/sind-heuschrecken-grun/

     

    Zitat Julia Seeliger:

     

    "JPS = Andreas Klein = Ätz-Typ. Säuft vor dem Kommentieren wahrscheinlich regelmäßig Rotwein.

     

    Oder auch immer wieder nett und jetzt schon öfters von Ihnen gehört:

     

    "Du bist raus"

     

    Sehr Argumentativ.

     

    Übrigens beides Reaktionen auf einen Hinweis auf Rolf Stolz, Grünenmitbegründer und meines Wissens immer noch Mitglied der Grünen (konnte nichts von einem Parteiausschluß finden) der vom Verfassungsschutz mehrmals als "rechtsextrem" eingestuft wurde und (bis jetzt?!) regelmäßig in der Jungen Freiheit publiziert.

     

    Zu lesen z.B. hier:

    http://lamonodromiedialectique.wordpress.com/2009/07/15/julia-seeliger-im-wahn-eine-verfolgung/

     

    Die "Diskussion" darüber fand übrigens schon 2008 statt ist somit keine unmittelbare Folge der aktuellen "Ereignisse" und zeigt gut auf mit wem wir hier Diskutieren sollen.

     

    Selstkritik? NullkomaNull.

     

     

    Der geheimnisvolle Hinweis:

    http://www.wahl.de/themen/lebensschützer

     

    Julia Seeliger

    Rainer Klute von den #piraten NRW ist "Lebensschützer" http://u.nu/5i693

     

    vervollständigt übrigens meinen Vorwurf der "BILDähnlichen" Berichterstattung. Dazu hätte ich mehr gewußt und habe Sie dazu auch angeschrieben:

     

    @zeitrafferin Die einz. Hinweise auf #Rainer Klute und #Lebensschützer die ich finden kann stammen von Dir. Verstehe den Hinweis nicht!?

     

    Reaktion? Erwartungsgemäß keine. Da von Ihrer Seite jede Kritik und Nachfrage sofort als Angriff von Piraten oder deren Symphatisanten gewertet wird wundert das natürlich nicht weiter.

     

    Ihre bzw. die Kampagne der TAZ folgt dementsprechend dem leicht durchschaubaren Muster:

     

    1. Der "Verdacht"

     

    2. Der "Beweis"

     

    3. und hier wird es Interessant kommt der "Gutachter" ins Spiel der dann der Piratenpartei einen "höchst unpolitischen" Charakter attestiert.

     

    Der Abschließende Satz im heutigen Artikel ist ebenso entlarvend:

     

    "...wird man sich nicht darüber wundern können, wenn sich auch in Zukunft hinter dem Piraten-Label alle möglichen zwielichtigen "Freiheitlichen" versammeln werden."

     

    Nachdem er (der Autor) unterstellt, in der Vergangenheit oder Gegenwart würden sich in der PP "zwielichtige Freiheitliche" versammeln oder versammelt haben, geht der Autor nicht weiter darauf ein, wen er denn eigentlich damit meint.

     

    Der Autor kennt sehr wohl den Unterschied von "Freiheit" zu "Freiheitlich" dieser ist ähnlich wie von "Islam" zu "Islamistisch". Er unterstellt – ohne es direkt zu sagen (wie feige) – der Piratenpartei somit rechtspopulistische Tendenzen ohne Beweise zu präsentieren.

     

    Ich kann mich nur der Mehrzahl der Leserbeiträge hier anschließen. Objektive Berichterstattung sieht anders aus und die Intention der verantwortlichen "Piratenwatcherin" und Ihrer Kollegen ist unschwer zu erkennen.

     

    Bin ich jetzt raus?

     

    Ali Alagheband

  • V
    vic

    Die Piraten tun mir leid. Halten sich für furchtbar wichtig und trendy, dabei sind sie politisch völlig unbedarft.

    Und Herr Popp sollte sich mal einen Computer anschaffen, damit er die Welt jenseits seines Horizonts sehen kann.

  • C
    chaos23

    Mitlerweile bin ich wirklich überzeugt das die taz nur in regelmässigen Abständen Piraten bashing betreibt weil so die ganzen Provozierten auf die Webseite kommen.

    Das ist doch nicht mehr normal wie hier aus einem winzigen Fehltritt gleich 2 Titelthemen gemacht werden.

    Vor allem wenn man bedenkt das die Piraten in den Inhalten ziemlich stark mit den hier scheinbar stark vertretenen Grünen übereinstimmen.

    Über andere Parteien wird seltsamerweise nicht so ausführlich berichtet.

    Das kein vernünftig denkender Mensch auf die Idee kommen würde, die Piraten seien Rechts, ist eigentlich klar.

    Daraus schliesse ich das es reine Provokation ist um Klicks zu erzeugen.

    Nette Marketingstrategie liebe Taz.

  • PM
    Peter Maas

    @ Popcornpartei

     

    "Und nun frage ich mich gerade, ob das denn eigentlich auch in der taz jedesmal thematisiert wurde, wenn da Egon Bahr oder wasweißichwer dieser Neue-Rechte-Postille ein Interview gab. [...] Ich glaube, das regt hier nämlich so viele auf. Sie fühlen sich unfair behandelt, wenn ich es richtig verstehe. Den Verdacht kann man ja ausräumen."

     

    Google-Suche:

    "junge freiheit" site:taz.de -piratenpartei

     

    Daraus geht hervor, dass die taz die JF über die Jahre aufmerksam "verfolgt" hat. Die Piraten haben also keinen Grund, sich über eine Spezialbehandlung zu beschweren. Mich erinnert der Schaum, der hier geschlagen wird, an die Kartoffelaffäre. Vielleicht hätte sich Lech Kaczynski auch nicht so aufgeregt, wenn er gewusst hätte, in welch illustrer Gesellschaft er sich befand .

  • JP
    Jetzt Piratenwähler

    Vielen Dank an die TAZ-Redaktion. Mit ihren Artikel gegen die Piratenpartei, ist heute meine Entscheidung für die Piraten meine Wahlstimme zu geben.

    Die Junge Freiheit ist sicherlich etwas rechtslastige, aber rechtsextremistisch ist sie ganz bestimmt nicht. Am besten sich selber ein Urteil bilden.

    Übrigens halte ich auch die TAZ für linkslastig, ohne sie in die kommunistische Ecke stellen zu wollen. Damit es morgen noch möglich sein wird ein eigenes Urteil darüber fällen zu können ob etwas,links.- oder rechtslastig ist, muss das Internet frei bleiben.

  • JR
    Jens Rieger - Freiburg

    Ein unbestritten politisch korrekter Beitrag der Taz.

    Aber genau hierin liegt auch die größte Schwäche, ob sich neue Bewegungen im Politischen Feld an alten eingefahrenen Partei Kodexen messen lassen muss bezweifle ich stark.

    Denn das ist hier immer implizit der Background,

    bei anderen Parteien wären an dieser Stelle Karieren geknickt, umfragewerte würden einknicken ... implizit also Parteitaktische Logik für die nächste Wahl - traurig das die Taz an dieser Stelle doch auch nur sehr unreflektiert agiert ..

    Es geht nicht darum zu bewerten ob die JN und Tauss sich als "schlechte" Ideen herausstellen, es geht darum inwiefern man diese Bewegung ernst nehmen kann die (zumindest im Moment noch) aus tatsächlich vielen Einzelnen Menschen mit vielen Einzelmeinungen besteht.

    Wenn ein Tauss ausgeschlossen, ein JN Interview zum politischen Stolperstein werden sollte, dann braucht es keine Piratenpartei mehr, weder im Realen noch im Virtuellen Leben

  • PP
    Peter Pan

    Ein seriöser Artikel würde vielleicht noch folgendes erwähnen (aus wiki):

     

    Interviewpartner [bearbeiten]

     

    Eine Reihe von Publizisten, Wissenschaftlern und Politikern gaben der Jungen Freiheit ein Interview, darunter Egon Bahr (SPD)[7], Ephraim Kishon, Joseph E. Stiglitz, Joachim Kaiser, Ernst Benda (CDU), Hans Apel (SPD), Hans-Georg Gadamer, Vera Lengsfeld (CDU), Ferdinand von Bismarck[8], Peter Scholl-Latour[9] und Udo Voigt (NPD). 2002 sprach Jamal Karsli in einem Junge-Freiheit-Interview von einer „zionistischen Lobby“ in Deutschland.[10] [11] [12] 2005 nahm Rolf Hochhuth in einem JF-Interview David Irving in Schutz. Er lobte dessen Arbeit als Publizist und erklärte seine Verurteilung wegen Holocaustleugnung als „idiotisch“.[13]

     

    Viele dieser Interviews und Aussagen darin stießen auf öffentliche Kritik. Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), sprach in einem Interview 2005 in der Jungen Freiheit im Blick auf Integration von Ausländern von „Gutmenschen“ und „sozialromantischen Multikultiträumern“. Daraufhin forderten Grüne, Linke und Christdemokraten seinen Rücktritt, worauf er sich öffentlich für seine Aussage entschuldigte.[14] Der Zentralrat der Juden in Deutschland beschloss nach einem Interview von Charlotte Knobloch mit der JF, dass in Zukunft „rechtsgerichtete Medien kein Gesprächspartner“ mehr für ihn seien.[15]

  • T
    tazitus

    @gedoens:

    "..einer neuartigen Ein-Punkt-Bewegung, die gerade in ehemals links-alternativen Studentenmilieus reüssiert.“

     

    Haben Sie vielleicht das Wort "ehemals" übersehen?

  • M
    Macke

    Print Ade ! Es war sehr schön mit Euch...

  • T
    tazitus

    Wenn es in den 1980ern das www schon in seiner heutigen Ausprägung gegeben hätte, wären die Grünen vielleicht nicht das geworden, was sie sind. Das sollte nachdenklich machen. Zur Zeit schreien (sich) Minderheiten in die Medien und ins web. Die Methode "Wer am schnellsten und lautesten hypt und skypt, macht das Rennen.", ist im Prinzip undemokratisch. Und Vorsicht, nach dem Entern kommt das Kentern, wenn es an der nötigen Balance fehlt. Wohlmöglich vermerken dermaleinst die Geschitsbücher - Piraten: "gescheit, gescheiter, gescheitert."

  • L
    llamaz

    Der Herr Popp hat einen Anfängerfehler gemacht. Er hat gedacht es ginge in der Politik um Inhalte - also um das was er in einem Interview sagt und weniger zu wem er es sagt. Denn eigentlich sagt einem doch der gesunde Menschenverstand: Wenn man eine Botschaft hat, muss man sie doch unters Volk bringen, egal wo. Schließlich steht ja schon in der Bibel: "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken".

     

    Aber er hätte wissen müssen: In der Politik gehts nicht um Inhalte, da gehts um Symbole. Man muss ZEICHEN SETZEN. Und Herr Popp hätte unbedingt ein ZEICHEN SETZEN müssen - indem er kein Interview gibt - auch wenns natürlich keiner gesehen hätte. Das hat was mit Journalismus zu tun: Inhalte zu transportieren ist den Journalisten zu anstregend, die transportieren lieber ZEICHEN. Da muss man nicht so viel denken und ist schneller mit dem Schreiben fertig. Die TAZ ist da nicht mehr anders als andere Zeitungen. Willkommen im Mainstream Journalismus liebe TAZ. Ihr seit endlich angekommen. Da hilfts auch nicht wenn man mal ab und zu zusammenhanglos Hayek zitiert. Es ist schon bezeichnend, das die TAZ bisher mit keiner Silbe ein Wort über den Inhalt des Interviews verloren hat.

  • J
    jecasc

    Hallo Frau Seeliger, hallo Herr von Lucke,

     

    mir ist immer noch nicht klar, welche Punkte in dem Interview sie inhaltlich kritisieren. Was hat er denn schreckliches geantwortet der Herr Popp.

     

    Ach so es geht ja gar nicht darum was gesagt wurde, sondern nur darum zu wem? Wird man seit neustem automatisch Rechts wenn man mit Rechten spricht? Ist das ansteckend?

     

    Er hat Jehova gesagt, steinigt ihn!

    http://www.youtube.com/watch?v=Erthun0Pauc

  • MS
    Martin Schröder

    @julia

    Zum Thema links rechts:

    "Wenn mandie komplizierten Debatten im EU-Parlament sieht, dann ist links-rechts kein Kompass mehr. Oder unser alter Held Ortega in Nicaragua: Da ist links eine Familienmafia. Die Debatte,ob wir links sind oder nicht, ist eine

    Falle. Der Wertekanon der traditionellen Linken ist genauso verantwortlich für die gesellschaftliche intellektuelle Stagnation

    wie der konservative."

    Daniel Cohn-Bendit in der taz vom Samstag.

  • I
    ich23

    @Sammy

    Das Wort "marginal" habe ich ja nicht gebraucht, ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die meisten das Blatt vorher nicht kannten, der Bekannhtheitsgrad aber immens steigt. Was sich zum Teil auch an den Antwortzeiten der JF Seite zeigt. Offensichtlich ist dort Höchstlast auf dem Server.

     

    Nur für's Protokoll: ich hatte mal ein Abo von der TAZ. Hab ich nicht mehr, würde ich nun auch kündigen.

  • I
    ich23

    kapitulist:

    Tja, leider falsch verstanden, schade. Ich erkläre es aber gern: Ich halte es für unwahrscheinlich dass sich irgendjemand mit Verstand von dem Geschreibsel in der JF anfixen lässt.

    Ich werde demnächst Tags benutzen, sorry.

  • L
    llamaz

    Warum macht die TAZ jetzt eigentlich schon seit Tagen Werbung für ein rechtes Käseblatt, das vorher keiner kannte?

  • P
    Peter

    Herr von Luckes Artikel

    bringt das Unbehagen

    an der halbstarken Kraftmeierei

    und der politischen Unbedarftheit

    der Piraten-Partei

    auf den Punkt.

     

    Neben Andi Ahnungslos -

    und dem unerschrockenen Aufklärer

    und verwegenen Undercover-Agenten Tauss -

    möchte ich noch erinnern

    an den Holocaust-Leugner Thiesen,

    der gleichfalls noch

    bei den Piraten

    seine politische Heimat hat.

     

     

    "When you have no life, the Internet

    is your new world." - Steven Shapiro

  • IB
    Ich bin so frei

    Standardfrasen im Kindergarten 2.0:

    "Du kannst keine Kritik vertragen."

    "Du ja noch viel weniger."

    "Die anderen sind ja genau so schlimm oder sogar noch schlimmer..."

    "Das wusste ich nicht."

     

    .. Ich sagte es schon mal: "Wer ungeprüft auf `JungeFreiheit = jung und frei` hereinfällt, sollte lernen, wie man recherchiert. z.B. im Freien Internet."

  • H
    Horst

    Dieser Artikel stand wenigstens unter "Debatte" ...

     

    Ein paar Fragen habe ich aber, und ich bitte Frau Seeliger ausdrücklich um Antworten:

     

    1) Was ist für Sie "links" (im politischen Sinn)?

     

    2) Was ist für Sie "rechts" (dito)?

     

    3) Warum ist schon mehrfach als "Leser-Zitat des Tages" ein PP-feindliches Zitat vorgekommen, aber noch nie ein positives? Gerade in den Kommentaren zu Ihren Artikeln überwogen die Stimmen deutlich, die mit Ihrer Darstellung aus vielerlei Gründen nicht einverstanden waren. Ausgewählt wurde aber eines, das Ihre Meinung stützt. Haben Sie dieses Zitat ausgewählt?

     

    4) Hat sich die taz nicht (zu Recht) aufgeregt über die Windrad- und Pferde-Geschichten im Spiegel? Warum versagt im Moment der in dieser Zeitung sonst so geschätzte (und oft praktizierte) Meinungspluralismus?

     

    5) Ist Ihr Name nur ein Pseudonym, sind Sie vielleicht ein Troll und in Wirklichkeit Henryk M. Broder? Nein, OK, nur Spaß. *g*

     

    Aber im Ernst, 1) bis 4) würden mich wirklich interessieren, dann verstehe ich diese Debatte vielleicht besser.

  • T
    Tanja

    Der Artikel befasst sich mit einer inhaltlich wichtigen Frage, die sich tatsächlich jeder einmal stellen sollte. Was versteht der Einzelne unter Freiheit und was die jeweiligen Parteien. Dass die Piratenpartei mal wieder als Aufmacher herangezogen wurde, kann man nun als trendiges Piraten-bashing oder einer Grünen-Verschwörung betrachten - je nachdem wie paranoid man ist. Mich persönlich nervt die mediale Omnipräsenz der Piraten einfach nur noch. Aber auch das ebbt irgendwann ab, wenn die Partei sich etabliert hat oder eben nicht.

  • MB
    Markus B.

    So sieht es also aus, wenn das jüngste Mitglied im Verein der Schmierenblätter unbedingt Recht behalten will. So eklig ist ja nicht einmal die Bild.

     

    Für alle, die sich richtig mit dem Thema befassen möchten, habe ich hier zwei Texte. (Albrecht von Lucke und die Grüne Wahlkämpferin Julia Seeliger gehören offensichtlich leider nicht dazu, sonst wären sie auf das eigentliche Interview auch eingegangen.)

     

    Eine schöner Text dazu von Jens Seipenbusch zum Thema: http://nanuk.wordpress.com/2009/09/16/mit-schmuddelkindern-spricht-man-nicht/

     

    Ein nachdenklich machender Artikel auf der sonst so eigentümlichen ef:

    http://bit.ly/VipJM

     

    Und ein Zwischenruf von "entstation rechts" die nun wirklich nicht in Verdacht stehen, den Rechten was gutes zu wollen:

    http://bit.ly/ePyr3

     

    Tja, liebe taz. Ihr lasst euch euren vormals guten Ruf durch verblendete Parteienfanatiker kaputt machen, die für die Stimmen der Piraten wirklich jeden Dreck herumschmeißen werden, den sie bis zum 27.09 noch finden werden.

     

    Und fasst hätte ich diesmal die Grünen gewählt...

  • MS
    Martin Schröder

    Traurig, daß in der taz der Überwachungsstaat immer noch in Anführungszeichen gesetzt wird - habt ihr aus dem Fall A. Holm wirklich nichts gelernt?

  • C
    Chaoshacker

    @Peter Pieper:

    Eine solche Umfrage (wer welche Partei wählen würde, wenn es die Piraten nicht gäbe) hat bereits vor mehreren Wochen im Forum der Partei stattgefunden (teilnehmen durften auch Nicht-Mitglieder!). 90% würden demnach ganz sicher keine rechtsradikale Partei wählen. 10% sind Sonstige. Ergebnis hier: http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=1&t=7140&start=0&hilit=wen+w%C3%BCrdet+ihr+w%C3%A4hlen

  • K
    Koermit

    @Julia Seeliger:

     

    Du merkst schon, was Du in der Summe hier an positiver Resonanz für die JF hervorrufst? Nicht hier in der Leserschaft, aber zumindest die "Laufkundschaft" wird neugierig und schielt mit dem Auge auch mal nach rechts.

     

    Jetzt ist auch noch Spiegel-Online beigesprungen - noch mehr macht der Name "Junge Freiheit" öffentlich die Runde. Und alles nur, weil auf dem Rücken eines politisch Unerfahrenen der "Kampf gegen rechts" geführt werden musste.

     

    Unter'm Strich werden beim JF-Verlag die Neuabonnenten-Geschenke knapp, Tauss freut sich aus der Schusslinie zu sein und die taz kriegt böse Kommentare aus allen Richtungen.

     

    Schönen Sonntag noch!

  • I
    izn

    Liebe Julia Seeliger,

     

    wie du sagst war die Information leider in dem _anderen_ Artikel verlinkt, und um genau das gehts

    nämlich in _diesem_ Artikel.

     

    Wo ist den bitte das Problem einen Link zu setzen?

     

    Ausserdem ist das eine Kommentarfunktion und kein

    Diskussionboard, auch wenns anscheined dazu verwendet und jeder Kommentar von dir gelesen wird. Ich lese nicht jeden Kommentar und die Information hat in dem Artikel gefehlt den ich gerade gelesen habe. Also habe ich anscheined etwas schreckliches getan und einen Kommentar verfasst und die Information ergänzt.

     

    Also, bitte, wenn dich die Information nicht intressiert ignorier sie doch einfach, oder zensiers halt raus (vermutlich moderierst du das ganze hier).

     

    Tja so ist das im Leben, man muss öfter mal was wiederholen, ich sag das auch immer wieder. Haha.

    Vieleicht muss ich mal aufhören das immer wieder zu sagen, oder was an meiner Ausdruckweise ändern.

     

     

    Schönen Abend noch,

     

    Izn

  • JK
    J.M. Keynes

    "Die Piratenpartei hat schleunigst ihren Freiheitsbegriff klären- und zwar schleunigst!" Kein Anliegen, sondern imperativ! Von links! Stramm gestanden... oder was jetzt?!?!

  • JD
    Johannes Döh

    Mein Kommentar dazu steht hier:

    www.guedesweiler.wordpress.com

     

    Etwas Objektivität würde der TAZ ganz gut stehen. Wie wäre es, um das Gleichgewicht wieder herzustellen, Herrn Popp ebenfalls zu interviewen?

  • F
    ftp_mitglied7282XX

    Der wirkt der Artikel hier so, als würde ein Freund dem anderen einen Gefallen tun. Naja, unterstellen kann man ja viel.

     

    Wie wär's wenn die lieben TAZ-Redakteure mal über solche unwichtigen Themen schreibe würde:

     

    http://pressetext.de/news/090918031/stallorder-gegen-freie-waehler-und-piraten/

     

    Es fände sicher mehr Anklang für demokratische Verhältnisse, als gegen eine Partei zu wettern ;)

     

    Glück auf!

    S.P.

  • HM
    Hugo Malkowitz

    Also für mich hat dieser Artikel den Beigeschmack, als wenn man krampfhaft versucht diese Piratenpartei in eine bestimmte Ecke zu drängen.

  • M
    Meistersinger

    Das war kein "Ausrutscher" Wie dieser Artikel zeigt:

    http://andipopp.wordpress.com/2009/09/18/kinderporno-panikmache-erreicht-die-un/

     

    Hier ein Auszug:

    _________

    Maalla wies auch darauf hin, dass es nicht in allen Staaten Gesetze gebe, durch die Internet-Kinderpornografie verboten wird. Dazu gehörten beispielsweise Oman oder Irak.

     

    Klassisches Eigentor. Der Irak befindet sich derzeit in extremer Instabilität und verfassungsgebender Phase, gerade dass sie nicht Somalia genannt hat. Und im Oman gilt islamisches Recht, welches wiederum nicht dafür bekannt ist, dass es jegliche Form von sexueller Darstellung besonders zimperlich behandelt.

    _________

     

    Vermutlich hat der Piratenpartei keiner gesagt, daß in diesen Ländern auch zehnjährige Mädchen Zwangsverheiratet werden. Da braucht es keine Internet-Kinderpornografie, die wird da täglich praktiziert.

     

    So schnell hat sich noch keine Partei ins Politische Aus gestellt.

  • E
    Empörter

    Ohne dass ich mich durch alle Kommentare gekämpft habe, muss ich meinen Senf hierzu loslassen, auch auf die Gefahr hin, jemanden zu wiederholen.

    Zu beginn vielleicht der Hinweis, dass ich bereits die Piraten gewählt habe und somit zu den Sympatisanten zähle. Mitglied bin ich aber nicht.

    Erstens: Die Piraten sind weder links noch rechts gut zuzuordnen. Die meisten Journalisten haben wahrscheinlich nicht so viel Ahnung von Mathematik, aber wenn man einen hochdimensionalen Raum, wie die Ausrichtung der Programme der Parteien, in einen niederen (rechts-links ist eindimensional) projeziert verliert man eine Menge Informationen. Unter Umständen (wie bei der Piratenpartei) sogar die eigentlich entscheidenden.

    Zweitens: Die Piraten verfolgen ein äußerst basisdemokratisches Konzept. Wieder etwas was dem Journalisten nicht entgegen kommt. Denn auch wenn es bei anderen Parteien genauso dumm ist, ist es gesellschaftlich akzeptiert, Außerungen einzelner Personen als Parteiprogramm oder -Plan zu verkünden und zu verreißen. Bei der Piratenpartei ist dieser Ansatz der Prolemik aber schlicht Aussage der schlechten Recherche des Autors. Basisdemokratie bedeutet eben, dass die Mitglieder eine eigene Meinung haben, vertreten und behalten dürfen, ohne dass die gesamte Partei zustimmt. Das bedeutet Freiheit, lieber Autor, den abstrakten Begriff den sie ja die ganze Zeit suchen.

    Drittens: Ich habe das Interview nicht gelesen, weiß aber auch nach Ihrem Artikel nichts darüber (vielen dank übrigens für die grandiose Erfüllung der Informationsaufgabe der Medien). Sollte der Interviewte mit rechten Gesinnungen übereinstimmen mag Kritik angebracht werden, aber nicht dafür dass er sich mit denen unterhält. Die ganze etablierte Politermasse predigt seit Ewigkeiten, dass etwas gegen den Stimmengewinn der NPD getan werden muss. Wie denn wenn man deren Wähler nicht ernst nimmt? Ich finde es sehr gut, dass ein Dialog mit diesen Leuten stattfindet um ihnen Alternativen anzubieten.

    Viertens: Sicher ist die Piratenpartei nicht stabil, aber stellen sie sich das doch mal vor. Auch nach der Wahl könnten sich die Bürger an den Entscheidungen beteiligen, in dem sie den Treffen beiwohnen. So ein Chaos, ich hoffe, dass uns das erspart bleibt.

     

    Ich bin alles in allem angewiedert. Bitte bieten sie beim nächsten Mal echte fundierte Kritik auf. Vielen Dank.

  • JS
    Jaque Spareau

    @ julia seeliger

    Ich denke, wenn man einen Artikel über die Tatsache schreibt, dass ein Mitglied der Piratenpartei ein Interview mit einer rechten Zeitschrift macht (den Fragebogen möchte ich nicht unterschlagen, nur um das zu erwähnen), dann ist es auch wichtig zu erwähnen, dass dieses Mitglied sich inhaltlich klar vom rechten Rand distanziert hat. Ich finde es schade, dass Du das als nicht berichtenswert empfindest.

     

    Was den OptOut-Tag angeht: Es hat etwas mit Aufklärung zu tun, weil viele Leute eben nicht wissen, dass ihre Daten weitergegeben werden ohne dass sie explizit eingewilligt haben. Und eine bundesweite Aktion zu dem Thema ist deswegen interessant, weil Menschen auf ihre Rechte hingewiesen werden und das Thema "Adresshandel" ins Bewusstsein gerückt wird.

     

    Abgesehen davon ist es (das möchte ich mal ehrlich anbringen) für die Piratenpartei gut, wenn 1.) viel und 2.) kritisch über sie geschrieben wird. Abgesehen vom Netz und ein paar wenigen Artikeln kennen die meisten Menschen die Piratenpartei gar nicht und jede Erwähnung führt dazu, dass Menschen sich mit ihr auseinandersetzen.

     

    Und darüber hinaus hilft es, dass sich die Piratenpartei mit sich selbst auseinandersetzen muss.

  • E
    Erik

    @scardanelli: Ein "Rechter" muss sich nicht dazu bekennen, viele halten sich ja für konservativ oder sogar die "mitte" oder eben jenseits von rechts und links; das hilft aber nicht dagegen rechtes Gedankengut zu haben; lies dir mal durch, was unter den diversen Artikeln zur Piratenpartei und Geschlechergerechtigkeit sowie Umgang mit der Jungen Freiheit steht; da wird einem schlecht, wie da die selten dämlichen Argumente gegen "Political correctness" usw. angeführt werden; der Horizont einiger Kommentarautoren ermöglicht es ihnen nicht zu blicken, das andere Leute diskrimiert werden oder von rechter "Meinungsfreiheit" körperlich bedroht sind; setzt dich doch mal mit neo-rechten und neo-konservativer Ideologie auseinander; schau dir die Diskussionen in den USA der letzten Jahre zu dem Thema an - die findet du eins zu eins in solchen Aussagen von Piratenanhängern wieder und deswegen haben sich Rechte, also Leute mit intertorleranten, diskriminierenden usw. Ansichten bei euch "eingenistet" (Stichworte "Lebenschützer"). Deswegen müsst ihr eindeutig Position in grundlegenden Fragen beziehten, damit sich diese Idioten aus euerer Partei trollen.

  • R
    Radikalliberaler

    Die Darstellung der radikalliberalen Position ist unvollständig und irreführend. Es geht mitnichten darum, vermeintlich oder tatsächlich "Unproduktiven" irgendwelche Rechte abzuerkennen. Dies wird weder von Hayek noch von Lichtschlag gefordert. Hier baut Herr von Lucke einen Strohmann auf, der von der wahren Problematik ablenkt.

     

    Worum es tatsächlich geht, ist die simple Erkenntnis, dass auch (oder gerade) demokratische Abstimmungen unter bestimmten Voraussetzungen zu Entscheidungen bzw. Verhältnissen führen, die mit Freiheit und Menschenwürde unvereinbar sind. Ein offensichtliches Beispiel wäre ein demokratisch beschlossenes Gesetz das z.B. Rassentrennung vorschreibt, ein anderes die erwähnte Mehrheit an Transferempfängern, die eine Minderheit von Werktätigen mit fiskalischen Mitteln ausbeutet, oder z.B. eine Mehrheit von über-50-Jährigen, die der Minderheit der Jüngeren kaum erträgliche Lasten in Form von Abgaben und Staatsverschuldung auferlegt. Mit Carl Schmitt, dessen Menschenbild ein völlig anderes ist als das des Liberalismus, hat das alles nichts zu tun, dafür aber eine ganze Menge mit Vernunft und Gerechtigkeit und nicht zuletzt eben auch: Freiheit.

  • RD
    Richard Detzer

    Piraten glauben, sie können ohne Probleme das Eigenbrotkapital der Bundesrepublik vernaschen. Dafür darf dann jeder Pirat das Internet frei zensieren wie er will, und bitte ohne jede Schußlinie (= neue Regierung). Hypes und Nerds ohne Achtung vor Menschen. Jung und innovativ findet woanders statt. Piraten, jetzt geht's zur Sache; werden bald sehen, wer wirklich aus welcher Wäsche guckt. Da lohnt sich der Blick auf echte Freiheit. Der frohe Freibeuter!

  • T
    thomsen

    "... ungeachtet der bis heute nicht ausgeräumten Vorwürfe gegen ihn. ..."

     

    So sieht eben freiheitliches Denken gerade nicht aus!

     

    Ansonsten: "guilt bei association":

     

    Es scheint bei uns so etwas wie einen linken McCarthyismus zu geben. Oder ist es nur der alte Hang zu Untertanendenken und Konformismus ("Ja darf man denn sowas?")

  • T
    @twidderidoo

    Ich - nicht Mitglied der Piraten - bin mit einigen (nicht allen) Aussagen des Artikels nicht einverstanden, möchte mich aber mit zwei Punkten kurzfassen:

     

     

    Thema Tauss:

     

    "[...]zeigte jedoch bereits die völlig unkritische Aufnahme des früheren SPD-Abgeordneten Jörg Tauss, der allein seiner Prominenz wegen jubelnd begrüßt wurde – ungeachtet der bis heute nicht ausgeräumten Vorwürfe gegen ihn."

     

    Das ist schlicht nicht richtig. Tauss beschäftigt sich seit Jahrzehnten schon mit der Thematik, die man als Kernkompetenz der Piraten bezeichnen könnte. Es gibt wohl keinen anderen Politiker in Deutschland, der sich so intensiv mit Informationsfreiheit, informationeller Selbstbestimmung, Kryptographie etc. auseinandergesetzt hat. Er war Medienbeauftragter der SPD, war zuständig für Bildung und Forschung, hat sich schon immer gegen Eingriffe in die Bürgerrechte und Verstöße gegen unser Grundgesetz (inkl. Zensursula - einem originalen Piraten-Thema) gewehrt, ist seit Ewigkeiten im CCC (und hat nebenbei die erste Mailbox im Bundestag betrieben). Es gibt also schon einmal eine gewisse inhaltliche Nähe.

     

    Er gehört außerdem einer älteren und dabei (trotzdem) technikaffinen Generation an und kann daher ganz gut als Bindeglied dienen. Durch seine Politikerfahrung mag er dabei auch einfach ein wichtiger Berater der Partei in formalen Fragen sein.

     

    Eine Ablehnung des Beitritts hätte einen Widerspruch mit erklärten Ansichten der Partei bedeutet (übrigens genauso wie ein sofortiger Rausschmiss von Bodo Thiesen). Es gibt eben bei den Piraten die vorherrschende Meinung, dass man eine Einzelperson nicht sofort öffentlich kreuzigen muss um negative Berichterstattung in der Presse auszuschließen. Dies führt dann auch zum zweiten

     

     

    Thema: Darstellung in der Öffentlichkeit

     

    Ich habe da noch keine vollständig gefestigte Meinung. Glaubt ihr nicht, dass man vielleicht gerade als junge Partei die Chance nutzen sollte, sich dem Zwang des dogmatischen, angestaubten und bis ins letzte Detail durchdeklinierten Öffentlichkeitsarbeits-Kodex der etablierten Parteien zu entziehen? Ich glaube dass das enorme Glaubwürdigkeitsboni bieten könnte. Diskussionen und Meinungsbildungsprozesse innerhalb der Partei sind eben inkl. aller eventuellen Mängel öffentlich und für jeden einsehbar.

     

    Man könnte natürlich auch argumentieren, dass noch ein bis zwei weitere Skandälchen das frühe Ende der Partei bedeuten bzw. die 5%-Hürde auch bei Wahlen nach 2009 unerreichbar machen könnten. Ich halte momentan die sich bietenden Chancen allerdings für größer.

     

    Dass man damit die eingefleischten Volksparteien-Wähler vergrault ist offensichtlich, aber für die hat sich die Piratenpartei doch schon wegen des Namens erledigt oder?

     

    Nebenbei: Die Öffentlichkeitsarbeit der anderen Parteien ist auch nicht besser. Dort werden regelmäßig vollständig inakzeptable Aussagen und Interviews produziert. Die dementieren nur nachher besser...

     

    Wird die Piratenpartei in der deutschen Öffentlichkeit denn so stark wie im Netz diskutiert? Ich schreibe aus Südafrika (Briefwähler) und kann das deshalb leider nicht beurteilen.

     

    Grüße

  • J
    julian

    @Julia Seeliger

    1) "ne (Fehl)Leistung, die journalistisch beachtet werden wollte":

    nicht Jens Seipenbusch ist nicht drauf

    reingefallen, sondern Adreas Popp!

     

    2) Ernstgemeinte Frage: Was ist so schlimm daran einer brauen Zeitung ein Interview zu geben, solange man sich die Ziele dieser nicht zu eigen macht, und dies auch zum Ausdruck bringt?

    Ich verstehs nicht. Ist es besser, die braune Soße in ihrer Parallelgesellschaft köcheln zu lassen, und zu hoffen, dass sie an ihrer eigenen Scheiße ersticken? Bekämpfen durch Ignorieren kenn ich hier gut aus Sachsen, hat ja auch wunderbar funktioniert ;( Hauptsache nicht die Finger schmutzig machen.

    Das paradoxe ist aber jetzt, dass die Empörungswelle die JF groß auf die Agenda setzt.

    Etwas inkonsequent, wenn man die braunen wegignorieren will. Und einen Link nicht zu setzen ist albern, seit google existiert.

     

    Trotz alle dem muss ich sagen, dass ich den Artikel insofern Schätze, dass er einen wirklich Wichtigen Punkt Anspricht, nämlich die Frage wie man konkurrierende Freiheitsinteressen abwägen sollte. Nur würde ich das nicht nur auf die Piraten beschränken. Gerade was das Internet angeht, so haben die anderen Parteien auch noch keine wirklich glaubwürdige Position dazu.

  • T
    twex

    "Was ist damit gemeint? Eine inklusive Freiheit für alle Bürger, zu deren Gunsten Staat und Politik Handlungschancen und -möglichkeiten schaffen. Oder eine exklusive Freiheit, in der sich Staat und Politik aus allem heraushalten, getreu der zynischen Devise: Wenn jeder für sich sorgt, ist für alle gesorgt."

     

    Bis zu diesem Satz hätte man den Eindruck haben können, der Autor, ein Politikwissenschaftler, würde sich immerhin darum bemühen, seinen Gegenstand objektiv, also wissenschaftlich zu behandeln. Denn im Kern hat er völlig Recht. Nur leider ist er dann eben doch Politiker, der die entscheidende Frage bereits sozialistisch beantwortet hat und nicht davor zurückschreckt, seine eigene Wertung mit seiner wissenschaftlichen Analyse so zu vermengen, daß die Textgattung seines Artikels letztlich rätselhaft bleibt.

  • T
    Tulpe

    So sieht also TAZ-Qualitätsjournalismus aus?

    In dem ganzen Artikel wurde nicht eimal folgender Aussschnitt aus dem Interview erwähnt:

     

    JF: Mit wem würden Sie denn koalieren?

    Popp: Keinesfalls mit rechten Parteien.

     

    pfft..

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    @izn

     

    Die Entschuldigung ist den meisten hier wohl bekannt, sie war auch in dem anderen Artikel verlinkt. Darum geht es hier aber nicht.

     

    Ich finde es schade, dass ich so oft darauf hinweisen muss. Manchmal kann es auch nicht schaden zu scrollen.

     

    Bei dieser Diskussion muss ich allerdings leider konstatieren, dass ich sie nicht für sonderlich fruchtbar halte. Ich schätze, das liegt daran, dass das Interesse an einer wirklichen Auseinandersetzung mit dem Artikel eher gering war und das Bedürfnis, sich über die Berichterstattung an sich aufzuregen, eher hoch.

     

    @juliaM Sie schrieben

     

    > Ihre Artikel sind einseitig, polemisch, und politisch gerichtet. Und damit mein ich nicht nur die Artikel über die Piraten.

     

    Da bitte ich aber mal um Belege. Mich wundert das ein wenig, was Sie da schreiben, denn ich habe in meiner bisher noch sehr kurzen Zeit bei der "taz" noch nicht sehr viele Artikel geschrieben. Finden Sie die Berichterstattung über Jakos Abmahnwahn, oder auch den kleinen Artikel über den "Freiheits-O-Mat" jetzt arg politisch tendenziös? Inwiefern?

     

    @Dolph

     

    Ich meinte eher Spon und die Münster'sche Zeitung, aber gut. Ich werde dann gleich mal Google bedienen, ich bin heute mangels Zeit noch nicht gekommen, mal zu schauen, wie dieser Artikel so linkt und rankt und überhaupt.

     

    An dieser Stelle danke ich auch nochmal dem Autor, dass er diesen Artikel so schnell verfasst hat. Vielleicht kann ja der eine oder andere, der hier in heißer Wut etwas verfasst hat, den Artikel in einem ruhigen Moment nochmal lesen und ein wenig drüber nachdenken, was da jetzt drinsteht.

     

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende - Kommentare werden frühestens Sonntag wieder frei gegeben.

  • JM
    Julia M.

    @Julia Seeliger:

    In einem Wort Frau Seelinger - "Ja".

    Sie bellen leider am lautesten wie ein getroffener Hund, wenn ihre Berichterstattung kritisiert wird. Ihre Artikel sind einseitig, polemisch, und politisch gerichtet. Und damit mein ich nicht nur die Artikel über die Piraten.

     

    Sie sollten Ihre Existenz und Glaubwürdigkeit als Redakteurin der TAZ in Gefahr sehen und das tun sie insgeheim auch, ob sie es zugeben oder nicht. Die meisten "anderen" Medien berufen sich auf sie - und nur sie. Wer glauben Sie wird am Ende auf dem Scheiterhaufen der Medien brennen? Die Piraten? Vielleicht, aber sie gleich mit ...

     

    Zudem stelle ich die Frage, was Sie, und auch der liebe Redakteur dieser Artikels genau an der Piratenpartei kritisieren. All' diese polemischen Anschuldigungen und Forderungen könnte man auch genauso an die Grünen oder die Linke schmettern.

    Aber momentan sind eben nur die Piraten interessant - sehr ärgerlich.

     

    Schade das die TAZ immer mehr zum Schmierenblatt verkommt. Aber zum Glück gibt es ja Zeitungen wie Sand am Meer - für Sie natürlich nur eine Hand voll, die man überhaupt lesen darf, nicht wahr? ;)

     

    Sie sollten sich demnächst vllt. nur noch aufs bloggen beschränken, mehr tun sie bei der TAZ ja auch nicht mehr.

     

    @Autor: Wesendlich sachlicherer Artikel als der Ihrer Kollegin, dennoch ist die Fragestellung falsch. Wer sich auch nur ein fünkchen bemüht und ds lesens mächtig ist, wird den Freiheitsberiff schnell definiert haben. Das Sie das nicht können halte ich für jornalistische Absicht ;)

     

    Schönen Abend noch.

  • I
    izn
  • K
    kapitulist

    @Jana:

    seh ich anders. Der Autor macht sich in deinen Augen vielleicht lächerlich, dann macht sich die Piraten-Partei aber wohl lächerlicher. Ich kenn das Programm der Piraten-Partei nicht bis ins Details - aber ich verfolge was so läuft und das die Popularität auf größtenteils auf Phrasendrescherei und nicht aufs Wahlprogramm aufbaut, sehe ich da zB auch oder bist du der Meinung, das die 70% (oder warn's 80?) der User im studi-vz die Partei wählen würden, weil sie sich mit dem Wahlprogramm auseinander gesetzt haben? Na ich hoffe doch wohl mal nicht.

     

    Also populär ist die Partei doch wohl genug, also sei mal souverän und erdulde es, wenn deiner Lieblingspartei ein Fauxpax unterläuft, dass darüber auch berichtet wird. Kritisch hinterfragt werden muss eine neue junge Partei - erst recht wenn sie so populär ist!*

     

    Aber durch Leute, die so argumentieren wie du und Null Kritik zulassen, verkommt so'ne Partei wie die Piraten zu 'ner Modewelle (wenn'se das nicht schon ist) - Es ist nicht gut, wenn die Piraten nur Stimmen bekommen, weil halt grad alles scheisse ist in Deutschland läuft und die Piraten total hipp und angesagt sind und eh keiner so genau weiss, was'er wählen soll.

     

     

    *wir haben eine junge populäre Partei; ein wirtschaftlich mies gehendes Deutschland und extreme Frustration in Deutschland - na machts klick? Sowas ähnliches gab's schonmal. Nur die Partei von damals hätte der JF (der man einfach kein Interview zu geben hat) bestimmt besser gefallen als deine Piraten.

  • S
    scardanelli

    @Erik:

    "sich mal Gedanken darüber zu machen, wie man die Rechten, die sich offenbar in der Piratenpartei eingenistet haben"

     

    Es haben sich KEINE RECHTEN in der Partei "eingenistet"! Das ist genau das, was diese polemische "Berichterstattung" der TAZ bezweckt: wenn man einer rechten Zeitung ein Interview gibt, hat man plötzlich selbst "Rechte" in der Partei - wir haben auch schon extrem linken Zeitungen Interviews gegeben - es gibt bei uns auch Leute, die sich als "links" bezeichnen, aber KEINE, die sich als "rechts" bezeichnen, die meisten weder noch ...

    Wie kannst du ohne Belege sowas behaupten, dass sich "Rechte eingenistet" hätten - EIN EINZIGER ist bisher durch rechts zu deutende Aussagen aufgefallen - und der hat sich nicht "eingenistet", sondern ist seiner Ämter enthoben worden und hat ein Parteiausschlussverfahren am Hals

  • F
    Franz

    Ich vermisse in ihrem Artikel einen Hinweis auf den hochseriösen, "eremitierten" Professor Gessenharter.

    Dieser Mann weiss Bescheid. Ein Experte, ein echter "Rechtsextremismusexperte" von Schrot und Korn.

    Aber trotzallem vielen Dank, dass Sie auf von Hayek und die ef hinweisen. Könnte vielleicht für so manchen verspiessten Grünen,SPD´ler oder CdU´ler eine anregende Lektüre sein. Also öfter mal die ef oder die JF hp besuchen, wird sich lohnen.

    Herr von Lucke der Politikwissenschaftler. Hahaha. Scheint ja nicht viel los zu sein an geisteswissenschaftlichen Fakultäten im Land. Schön auf Linie sein, scheint dort angesagt.

  • D
    Dolph

    Stimmt Julia! Andere Medien haben das Thema in der Tat aufgegriffen. Allerdings kommt Deine eigentümliche Sicht der Dinge dabei durchaus nicht überall gut weg...

     

    http://www.endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=3747:selbstzensur-piratenpartei-verr%C3%A4t-sich-nach&Itemid=361

  • PP
    Peter Piper

    Die Piratenpartei sollte einfach ne interne Umfrage machen, wer welche Partei wählen würde, wenn es die Piraten nicht gäbe.

    Wenn viele Linkspartei oder Grünen Wähler dabei sind, bezeichnen sie sich als links und wenn nicht dann sind sie rechts. Dann sind die Blogger und die TAZ vielleicht zufrieden ;)

  • P
    Pirat

    Ich rufe hiermit alle Piraten auf sich dieser Diskussion fernzuhalten. Es bringt doch einfach nichts wenn sich hier Aktivisten der Grünen mit denen der Piraten verbal hauen und am Ende die CDU wieder das Land regiert!

     

    Wir sollten nur in Erinnerung behalten, dass es prozentual wohl soviele "Rechte" in der Piratenpartei gibt wie bei den Grünen und das sich das Freiheitsverständniss der Piraten zwar von den Grünen unterscheidet aber nicht umsonst hat sich Christian Engström im EU Parlament den Grünen angeschlossen.

  • FS
    Florian Schuster

    Also echt, liebe taz,

     

    da tadelt ihr die Piraten, weil sie einer konservativen Zeitung Interviews geben. Habe mir die Website auf jungefreiheit.de mal angesehen. Klar, sehr konservativ und eher rechtsliberal. Aber rechtsextremistisch? Hallo?

     

    Was bitte soll denn dann bitte im Umkehrschluß die taz darstellen? Die nennt sich ja nun explizit "linke tageszeitung". Alles Kommunisten, oder wie muß ich diese doch etwas merkwürdige Sichtweise deuten? Vielleicht liege ich damit aber gar nicht mal so verkehrt, wenn man bedenkt das tie taz bei Caro-Druck hergestellt wird, immerhin ein Ableger des Kommunistischen Bundes Westdeutschland. Und die haben solch reizenden Gestalten wie Mao tse Tung, Pol Pot und anderen Massenmördern zugejubelt. Da frage ich mich: Wem sollte man wohl eher das Interview verweigern?

     

    Und der gute Albrecht von Lucke ist als Redakteur bei der Monatszeitschrift für deutsche und internationale Politik? Sehr demokratisch, liebe taz. Eine Zeitschrift, die in ihren Anfangsjahren von der DDR Gelder erhielt und einst im DKP-nahen Paul Rugenstein-Verlag erschien und bei der unter anderem Stasi-Im Irene Runge zu den Herausgebern des Blattes gehört. Wirklich sehr demokratisch liebe taz. Kann dazu nur sagen: Weiter so Piratenpartei, lasst euch weder von links noch von rechts vereinnahmen!

  • E
    Erik

    Liest man sich hier die Kommentare durch - ich las die letzen 20 - lässt sich festhalten: Getroffene Hunde jaulen. Aber anstelle sich mit den Argumente von Lucke auseinanderzusetzen oder sich mal Gedanken darüber zu machen, wie man die Rechten, die sich offenbar in der Piratenpartei eingenistet haben fertig wird, wird hier meist nur rumgegreint.

     

    Die Frage ist absolut berechtigt: Welche Freiheit meint ihr - und nicht wieder auf schwammige Worte des Grundgesetzes oder der Parteisatzung verweisen.

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    "Nicht links, nicht rechts, sondern vorn" ist keine Antwort. Ich halte es für eine arrogante und gleichzeitig unpolitische und realitätsferne Einstellung zu behaupten, man würde "über dem Koordinatensystem" stehen.

     

    Deswegen kann ich diese Antwort auch nicht akzeptieren. Wie der Autor in diesem Artikel ausgeführt hat, kann er das ebenfalls nicht.

     

    Bitte lest doch einfach den Artikel und versucht euch daran abzuarbeiten, anstatt ständig zu unterstellen, ich wolle die Piratenpartei plötzlich schlechtmachen. Das ist nämlich nicht so. Wer mein Blog liest, weiß, dass ich schon länger an der Meinungsfreiheits-Thematik knapse und mir die Antworten, die mir aus der Piratenpartei geliefert werden, nicht reichen.

     

    Für die Leute, die sich beklagen, warum ich nicht über den Opt-Out-Day oder über die Mitgliederzahl der Piratenpartei berichte: Das sind einfach keine Nachrichten. Und ich bin auch nicht der Piratenpartei Hüterin: Es ist nicht meine Aufgabe, solche Dummheiten wie das JF-Interview bis nach der Bundestagswahl zu verschweigen.

     

    Wie man ja sieht, haben inzwischen auch andere Medien das Thema von der "taz" übernommen. So falsch werde ich mit meinen Artikeln also nicht gelegen haben.

     

    Oder wird hier auch gleich wieder Meinungsmache unterstellt? Kampagnenjournalismus? Die Systempresse ist böse und macht die Piraten schlecht? Weil sie eine Gefahr für das Establishment sind?

  • B
    bertname

    Glückwunsch an den Autor. Er hätte im Dritten Reich und in der DDR mit seiner rein ideologischen Auffassung gut Karriere gemacht. Der Artikel ist wohl eher unter "letzte Zuckungen der sogenanten Politischen Korrektheit" abzulegen. Ein Abbild von undemokratischer Handlungsweise, die nur noch aus "alle sind Nazis außer wir" besteht. Dabei stellt man sich mit den Nazis auf eine Stufe.

  • E
    Elvenpath

    Selten so ein Blabla gelesen. Die Piratenpartei ist neu in der Politik. Sie macht Fehler, ist unerfahren, sie und ihre Einstellungen sind noch in der Entwicklung.

    Von einer neuen Partei, die sich aus engagierten Menschen gebildet hat, gleich ein perfektes, kohärentes und in sich geschlossenes Programm oder Einstellung zu erwarten ist ziemlich realitätsfern.

     

    Entscheidend ist: Die Piraten haben als einzige vernünftige Ideen, wie sich unsere Kommunikationsgesellschaft entwickeln muss. Alles andere kommt mit der Zeit.

     

    So lange eine Partei nicht zu wählen, bis sie ein komplettes Programm hat und eine genau definierte Richtung würde bewirken, dass es niemals neue Parteien gibt.

     

     

    So long...

  • S
    Shrike

    Ich werde die Piraten wählen, weil sie sich bisher ziemlich glaubhaft für mehr Basisdemokratie in Deutschland ausgesprochen haben.

     

    Das Demokratiedefizit in Deutschland ist inzwischen nicht mehr hinnehmbar und einer der Hauptgründe für das schwindende Ansehen der etablierten Parteien.

     

    Bei den Piraten sind viele, die einfach nur das wollen, was das Grundgesetz ihnen ohnehin zuspricht:

     

    "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus."

     

    Die Realität sieht bisher wesentlich düsterer aus.

  • J
    Jana

    Ich freue mich über die überwiegend schlechte Kritik zu diesem Artikel, denn auch in meinen Augen macht sich der Autor lächerlich.

     

    Wer das Wahlprogramm der Piratenpartei kennt, weiß genau welchen Freiheitsbegriff diese Partei meint und worauf er sich bezieht, All-Acces, Patentreicht und Datenschutz sollen hierfür als Gedankenstütze dienen.

     

    Lieber Autor, es ist nicht gerechtgertigt zu glauben, man müsse nun aufgrund dieses Interviews eine Abhandlung über den allgemeinen Freiheitsbegriff schreiben und der Piratenpartei oder ihren Anhänger in Sachen Begriffsbestimmung Nachhilfe geben.

    Vielen Dank auch.

     

    Aber man meint es ja nur gut, denn schließlich weiß man es ja immer besser.

     

    Ich würde sagen, dieser Versuch, den Piraten ihre Popularität zu nehmen ist kläglich gescheitert, vielleicht warten Sie nun etwas geduldiger und überlegter auf eine Gelegenheit, sich über die Piraten zu beschweren.

     

    Und Ihr Großkotz klebt immer noch an meinen Sohlen.

  • J
    julian

    Liebe Taz,

     

    auch wenn die Piraten einen sehr weit gefassten Begriff von Freiheit haben, so bekennen Sie sich zum Grundgesetz: http://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2009/Wahlprogramm#Kapitel_1_-_Grundgesetz_bewahren

    Da stehen so absolut rechtslastige Dinge wie Menschenrechte, und neoliberale Dinge wie "Eigentum verpflichtet" drin.

    Mir ist auch klar, dass eine Partei nicht die alleinige Funktion einer Hüterin dieses Gesetz sein kann, obwohl das Bundesverfassungsgericht sicher ein wenig Hilfe dabei gebrauchen könnte.

     

    Ich verstehe deshalb euren Einwurf über André F. Lichtschlag nicht, das verstößt eindeutig gegen die Gleichheit. Und nur weil eine Partei etwas nicht ausschließt, kann man ihr das nicht unterstellen. Wo steht denn der Programmpunkt der Grünen, in denen ein Wahlrechtsentzug abgelehnt wird?

     

    Und was die Einordnung von links/rechts angeht, so weiss ich ehrlich gesagt auch nicht, wo ich da die Grünen einsortieren soll. Immerhin hatten die einen Oswald Metzger und haben einen Ströbele.

    Bald wird es vielleicht neben dem schwarz-grünen Hambung ein rot-rot-grünes Thüringen oder Saarland geben. Beim "Zugangserschwerungsgesetz" sah das auch nicht besser aus. Zwar gibt sich die Parteispitze als absoluter Gegner, aber Nora Reich und Matthias Güldner zeigen, wie schwarz doch manche Seele der Grünen ist.

     

    Ich vestehe, dass es schwierig ist, eine "unpolitische" Partei, die sich auf sehr wenige Themen beschränkt hat, in das übliche Parteiensystem einzuordnen. Und ja, ich sehe die Piraten momentan noch als eine Lobbygruppe, was ja auch erfolgreich funktioniert. Hier in meiner Stadt haben die Grünen fast alle Plakate mit Überwachungskameras und Schäublonen bestückt.

    Das beste Beispiel für die Angst vor dieser Partei ist dieser Artikel. Wenn die Piraten doch so ein komischer unpolitischer Haufen sind, den man eh nicht Ernst nehmen kann, warum muss man dan ständig darüber berichten? Wo sind dann die Artikel zur Partei Bibeltreuer Christen, oder der Tierschutzpartei?

  • I
    ich23

    @Thomas:

    ich denke das liegt eher am Abwehrreflex, wenn mich ständig jemand von links haut, schlage ich ja nicht nach rechts zurück.

     

    Die Stammtische der Piraten finden im Real-Live statt, hier wird doch immer schwadroniert, alles Internet-Nerds. Geht doch einfach dahin und trefft die realen Menschen, statt euch hier von irgendwelchen Trollen Unsinn erzählen zu lassen.

     

    @Popcornpartei

    Konsenz, was den Zeitpunkt des Intveriews angeht, das war dämlich. Der Inhalt des selben spricht aber eindeutig für sich.

  • S
    schtief

    julia seeliger:

     

    "...Mich interessieren schon Inhalte der Piraten, nämlich die grundsätzliche strategische Ausrichtung (auch ein "Inhalt")..."

     

    Du gibst nicht auf von den Piraten zu fordern sich von links oder rechts zu distanzieren und als linke oder rechte partei darzustellen. Dies ist zwecklos, denn ich zitiere hier mal aus der englischen wikipedia (pirateparty):

     

    "..The Party has intentionally chosen to be block independent on the traditional left-right scale[2] to pursue their political agenda with all mainstream parties.."

     

    Wie soll sich die Piratenpartei auch in dieses alte links rechts schema einpassen, wenn sie zu den themen die das betreffen würde (momentan) überhaupt keinen standpunkt hat.

     

    Die piraten sind eine demokratische partei die für sich das grundgesetz als sehr starken leitsatz sehen. Allein schon daraus könnte man anti-rechte standpunkte schlussfolgern denn unser Grundgesetz ist ja nunmal gemacht worden, damit so etwas nicht nocheinmal passiert.

     

    Julia kennst du diese o.g. Entscheidung der Piraten akzeptieren oder muss für dich eine Partei dazu eine Aussage machen? Wenn ja warum bist du dann da so versteift drauf?

  • S
    scardanelli

    @Julia Seeliger

     

    "Naja - ist die Berichterstattung wirklich so "negativ"? Sind die Piraten zu klein und schwach, um sich die in diesem und in anderen Artikeln gestellten Fragen nicht gefallen lassen zu müssen? (Ich dachte eigentlich, die Partei tritt zu den Bundestagswahlen an, aber korrigiert mich, wenn es sich bei der "Piratenpartei" um eine Jugendorganisation oder einen Kaninchenzüchterverein - oder so - handelt)"

     

    Wieder eine billige Polemik. Das sind keine Fragen sondern Unterstellungen! Zitate: "Zum zweiten Mal in kurzer Zeit fällt die Piratenpartei durch mangelnde Distanz zum rechten Rand auf" - "Abermals ist es der Piratenpartei passiert, unsensibel gegenüber rechtslastigen Argumentationen gewesen zu sein." - "Das Interview mit der "Jungen Freiheit" entlarvt die Piraten" - "die erstaunlich unpolitische Arg- und Sorglosigkeit ..., die erhebliche Teile der Piratenpartei bis heute auszeichnet." usw.

     

    "Meine Meinung ist: Wenn hier so viele Leute kommentieren, scheinen sie das Thema ja interessant zu finden. Ich finde das Thema auch interessant, deswegen habe ich drüber geschrieben und mich drum gekümmert, dass weitere Autoren hierzu schreiben."

     

    Achso, DU heuerst hier die nächsten Autoren sogar selbst an, und die TAZ als Wahlkampforgan der Grünen lässt dich gewähren - das ist ja noch

    perfider als ich gedacht hatte! Du findest das Thema "interessant"? Da muss ich echt lachen, du hast eindeutige parteipolitische Interessen, bloggst und twitterst seit Wochen durchs Netz um Argumente zu finden, die "Piraten in die Pfanne zu hauen" (Zitat von DIR!), machst das fast jeden Tag auf der TAZ und heuerst sogar noch selbst andere Autoren an, die in Büchern "die Detungsmacht" der 68er (und die Pfründe der Grünen) in der Gesellschaft erringen wollen - und das wird uns als unabhängiger Journalismus verkauft! Übrigens, wenn man Hetz-Artikel schreibt, gibt es naturgemäß viele Kommentare - dir sollte aufgefallen sein, das die allermeisten dich die Hetze selbst kritisieren...

     

    "Das war aus meiner Sicht nämlich keine Nachricht wert - oder seht ihr das anders? Was an dem Interview mit der JF war spannend, außer der Tatsache, dass es ein Interview mit der JF war? Ich finde: Da kam doch nichts neues. Das Berichtenswerte war, dass man mit der JF gesprochen hat. Und dass Seipenbusch auch noch reingefallen ist - ne ne, das Thema "Piraten und Junge Freiheit" - wirklich ne (Fehl)Leistung, die journalistisch beachtet werden wollte."

     

    Sehr seltsame Auffassung von Demokratie und Pressefreiheit! Weder das Interview noch der Ort wären eine "Nachricht wert", und die WIRKLICHE Nachricht der letzten Wochen, nämlich, dass die Piraten die NPD mitgliedermäßig überholt haben und stärkste Partei nach den Grünen sind, wurde trotz PM totgeschwiegen ...

     

     

     

     

    "Mich interessieren schon Inhalte der Piraten, nämlich die grundsätzliche strategische Ausrichtung (auch ein "Inhalt")."

     

    Nein, dich interessieren nur die Stimmen, die du von den Piraten weg zu den Grünen bringen kannst.

    Zur politischen Ausrichtung der Piraten trotzdem:

    http://www.baynado.de/blog/ueber-die-werteorientierung-der-piratenpartei/

    Also: libertär-progressiv-humanistisch - ich denke, das unterschreiben auch fast alle Mitglieder (Minderheiten gibt es überall, wir haben auch Sozialisten dabei, denen aber Freiheit besonders wichtig ist)

     

    es ist eine Schmutzkampagne kurz vor der Wahl aus dem grünen Lager, wie ich sie bisher nur von den großen "Volksparteien" kannte - als ehemaliger Grünen-Stammwähler bin ich enttäuscht ...

    es ist schade, dass junge Parteien mit aufgebauschten Kampagnen von vom etablierten Medien-Parteien-Block, zu dem die Grünen längst dazugehören, kurz vor der Wahl niedergemacht werden. So ging das den Grünen am Anfang auch, jetzt machen sie es selbst, aus Angst um ihre Stimmen.

  • K
    kapitulist

    @ich23:

    Pressefreiheit für die Presse - Meinungsfreiheit für die Bürger - Kennst doch sicher?! Mir war die JF nun auch nicht sonderlich bekannt, hatte nur so im Hinterstübchen, dass die mit meinen Ansichten stark kollidieren.

    Was kann die TAZ dafür, dass Leute aufgrund dieses JF/Piratenpartei-Berichtes plötzlich rechtsorientierte Zeitungen lesen - und wie du suggerierst - plötzlich rechte Ansichten entwickeln? Die ganze Gesellschaft besteht nur noch aus Hohlköpfen in den man alles rein stopfen kann, meinst du?!

    Für Meinungslosigkeit kann die TAZ ja wohl nun nix.

     

    Traurige Argumentation jedenfalls.

    Vielleicht arbeitest ja wirklich bald bei der JF - dann kannst deine Dankesbriefe ja schreiben (du Polemiker).

  • S
    Sammy

    @ich32

     

    Nur für die Akten, von wegen die JF ist ein marginalisiertes Blatt und die taz die Riesenzeitung.

     

    Laut IVW hat die JF inzwischen die Hälfte der taz-Auflage.

     

    Also gibt es keinen Grund, daß sich die taz großspurig aufführt.

     

    Was marginal ist, ist eine Frage des Blickwinkels.

  • D
    Dolph

    @ Thomas:

     

    Nun ja, die taz ist nun mal (oder behauptet das zumindest...) eine "linke" Zeitung. Von daher kann man nachvollziehen, dass sich der Frust in diese Richtung wendet, wenn man aus ihr angepieselt wird.

     

    Abgesehen davon. Wie kommen Sie denn auf das schiefe Brett, dass alle die hier schreiben Piraten seien? Also ich bin keiner!

  • K
    kapitulist

    @ich23:

    Pressefreiheit für die Presse - Meinungsfreiheit für die Bürger - Kennst doch sicher?! Mir war die JF nun auch nicht sonderlich bekannt, hatte nur so im Hinterstübchen, dass die mit meinen Ansichten stark kollidieren.

    Was kann die TAZ dafür, dass Leute aufgrund dieses JF/Piratenpartei-Berichtes plötzlich rechtsorientierte Zeitungen lesen - und wie du suggerierst - plötzlich rechte Ansichten entwickeln? Die ganze Gesellschaft besteht nur noch aus Hohlköpfen in den man alles rein stopfen kann, meinst du?!

    Für Meinungslosigkeit kann die TAZ ja wohl nun nix.

     

    Traurige Argumentation jedenfalls.

    Vielleicht arbeitest ja wirklich bald bei der JF - dann kannst deine Dankesbriefe ja schreiben (du Polemiker).

  • G
    Gedoens

    Albrecht von Lucke schrieb gerade in dem Artikel „Mehr Experimente!“ in seiner Hauszeitschrift „Blätter für deutsche und internationale Politik“

    http://www.blaetter.de/artikel.php?pr=3154

     

    „Die Folge dieser konzeptionellen Entleerung sind erstaunliche Phänomene wie der Erfolg der Piratenpartei, einer neuartigen Ein-Punkt-Bewegung, die gerade in ehemals links-alternativen Studentenmilieus reüssiert.“

     

    Und schon zerplatzt die vom Autor und der TAZ hier aufgeblasene angebliche Rechtslastigkeit der Piratenpartei zu plumper Polemik.

     

    Schade dass Herr Lucke und die TAZ die Leser anscheinend für so dumm halten, dieses Spiel nicht zu durchschauen.

     

    Die Parteien und ihre Medienvertreter links von der Mitte scheinen langsam Panik zu kriegen, die Wähler könnten endlich eine neue, wählbare politische Alternative geboten bekommen.

  • T
    Thomas

    … aber es ist schon so, dass die 'Piraten' den 'Feind' hier und auch anderen Foren auffällig oft links verorten. Nur mal so eine tendenzielle Beobachtung.

  • P
    Popcornpartei

    @Julia Seeliger

     

    Ich finde es vollkommen in Ordnung von der taz, umstrittenes Interview u. auch Freiheitsbegriff der Piraten zu thematisieren, auch in 2, 3 von mir aus auch leicht angesäuerten oder bischen oberlehrerhaften Artikeln. Denn da sind ja offensichtlich Defizite vorhanden.

     

    Speziell zum JF-Interview, das ich sowieso nicht gemacht hätte und 2 Wochen vor der Wahl auch einfach ungeschickt finde, vertreten hier aber viele Piraten die Meinung "der und der von der SPD und CDU hat aber auch mal, warum dürfen wir denn dann nicht." Und verstehen nicht, warum sie nun der Buhmann sind.

     

    Und nun frage ich mich gerade, ob das denn eigentlich auch in der taz jedesmal thematisiert wurde, wenn da Egon Bahr oder wasweißichwer dieser Neue-Rechte-Postille ein Interview gab. Weißt du da Näheres oder kannst du da nachgucken, oder hat sonst jemand die taz-Archiv-cd-rom und kann das mal abgleichen? Ob das jeweils auch von der taz so thematisiert wurde? Bzw. kannst du kurz erklären, falls das jeweils kein Thema für die taz war, warum da nicht und jetzt schon? Ich glaube, das regt hier nämlich so viele auf. Sie fühlen sich unfair behandelt, wenn ich es richtig verstehe. Den Verdacht kann man ja ausräumen.

  • A
    AndreasP

    Die Parteispitze taugt nichts? Find ich auch. Das JF-Interview war dümmer als die Polizei erlaubt? Richtig. Zur Sozialpolitik fällt den Piraten bisher so gut wie nichts ein? Stimmt auch. Aber das hier: "Richtig ist, dass sich das Freiheitsverständnis der Piraten bisher in erster Linie auf die Freiheit im world wide web bezieht", das ist einfach nur falsch. Es geht den Piraten um die Freiheit im privaten und öffentlichen Raum (Videoüberwachung, Telefondatenspeicherung, biometrische Ausweise). Das Internet wird von meiner Generation als wichtiger Teil der privaten und öffentlichen Lebenswelt gesehen und daher ernst genommen, aber die Piraten sind eben gerade keine reine Internetpartei. Ich habe mit einigen Piraten gesprochen und viele waren der Meinung, dass Grüne und FDP in dieser Hinsicht richtige Programme haben, dass das Personal dieser Parteien dieses Programm aber nicht verinnerlicht hat und nicht dafür einstehen würde. Wie man dann z. B. ja auch bei 30%-Grünen-Enthaltung gegen das eigene Parteipgoramm im Bundestag bei der Zensursula-Gesetzgebung deutlich gesehen hat. Bei jeder neuen Partei, die sich nicht von vornherein in das vorhandenes Parteienschema einordnen lässt, versuchen rechte, linke, libertäre, esoterische und religiöse Spinner Fuß zu fassen. Das war ja bei den Grünen auch nicht anders. Wichtig ist daher, ob und wie sich eine eigene Parteikultur nun über die Jahre entwickelt. Wenn die Spinner ihre Agenda dort dauerhaft nicht einbringen können, gehen sie hoffentlich von selbst wieder. Wenn nicht, muss man eben etwas nachhelfen.

  • D
    Dolph

    @ Julia Seeger:

     

    Warum fühlen Sie sich eigentlich angesprochen, wenn es um Kritik an diesem Artikel geht? Dem wirren Duktus und der Substanzlosigkeit folgend, könnte man ja glatt auf die Idee kommen, dass Sie als Ghostwriterin fungiert haben...

  • T
    Tarantoga

    Die JF freut sich gerade wahrscheinlich blöde über die vielen neuen Interessenten und ihre Klickzahlen. Ist ja super sinnvoll was Ihr da gerade macht.

  • C
    Christian

    Die Piratenpartei geht vom Worst-Case-Szenario einer Ausweitung der Sperrung auch auf andere Inhalte aus. In diesem Zusammenhang ist die Löschung wesentlich problematischer.

  • I
    ich23

    Wenn ich bei der JF arbeiten würde, dann würde ich ja schonmal Dankesschreiben an die TAZ schreiben.

     

    Hat jemals ein rechtes Blatt eine derartige PR-Kampagne gratis bekommen?

     

    Ich frage mich ernsthaft, welche wahren Ziele die TAZ verfolgt, gibt es dort etwa Mitarbeiter, die insgeheim das Ziel verfolgen ein bis dato den meisten unbekanntes Blatt aus dem Dornröschenschlaf in den Mainstream zu zerren?

     

    Ich habe bis hierhin noch nie die JF gelesen, in den letzten Tagen aber immer wieder mal.

     

    Heute morgen ertappte ich mich dabei, wie ich verliebt mein Nut*lla-Brot angeschaut habe, dabei mocht ich sonst viel lieber Erdbeerkonfitüre...

  • K
    kapitulist

    Ob das jetzt Propaganda gegen die Piratenpartei ist oder nicht, ist erstmal nebensächlich. Dass die Mitglieder der jungen Piratenpartei keine ausgebufften Polit-Profis sind, ist wohl auch unumstritten.

     

    Aber bevor man ein Interview gibt, sollt sich ein Jeder ja wohl erstmal mit dem Blatt vertraut machen? Das ist doch der Kern! Einfach nur Dilettantimus pur diese vorgeschobene Blauäugigkeit des interviewten Piraten.

  • D
    DDr.Light

    40 Jahre nach '68/'69 mieft die "Neue Demokratie" nach etwas ganz Altem, Fauligem. Ach ja, das ist der Wind der Reaktion. Man spürt, wie er einem um die Nase weht. Besonders, wenn man als Leser bestimmte Tageszeitungen aufschlägt oder ihre Internetartikel durchstöbert. Es müffelt immerzu nach Verwesung althergebrachter Ideen, die unter dem Deckmantel falscher Moral und falscher Demokratie die Freiheit zerstören.

  • M
    Meier&Poehlmann

    @ Cristian:

    Das Löschen von strafrechtlich relevanten Inhalten ist keine Zensur, sondern eine konsequente Anwendung des Strafrechtes. Vielleicht verwechselst du den Begriff "freiheitlich" mit dem Begriff "Anarchie". Wenn der Staat strafrechtlich relevante Inhalte nicht löschen darf, ist das letztlich Anarchie.

     

    Da stelle ich dir die Frage, welchen Freiheitsbegriff du propagierst?

  • H
    HereticPriest

    hab es gelesen und drüber nachgedacht. ich habe immer noch das gefühl daß da aus der analogen welt jemand mit analogen maßstäben die werte der anhänger der piratenpartei misst.

     

    "Schon aus diesem Grund wird die neue Partei nicht umhin kommen, ihren Freiheitsbegriff zu klären. Mit dem bloßen Postulat nach "mehr Freiheit" ist es in der politischen Auseinandersetzung nicht getan. Letztlich geht es darum, zu definieren, in welchem Verhältnis die drei großen Werte der Moderne "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" (bzw. Solidarität) für die Piratenpartei zueinander stehen. Daran wird sich klären müssen, ob eine Partei in Zukunft eher rechts- oder linksliberal ist. Alles andere ist letztlich unpolitisch und eine Illusion."

     

    das hier meine ich. da verrät der artikelschreiber sich. der hat einfach nicht verstanden daß es der piratenpartei vor allem darum geht die freiheitsideale die schon seit der französischen revolution in der realen welt gelten auch für das internet zu erhalten und zu verfolgen. Und ich gehe einfach mal davon aus daß den meisten führenden Piraten bekannt ist wie es die Nazis mit den Bürgerrechten gehalten haben, und daß die Piratenpartei ja wohl kein Problem damit haben sollte sich von den rechten zu distanzieren. Ausserdem ist die gleiche Freiheit der informationellen Selbstbestimmung für alle deren zentrales anliegen, so muss also Egalite auf jedenfall am stärksten gewichtet sein. Ich lasse mich nicht von Internetausdruckern vom wählen der Piratenpartei abhalten.

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    > Man mag von den Piraten halten was man will, aber diese übertrieben negative Berichterstattung ist wirklich peinlich.

     

    Naja - ist die Berichterstattung wirklich so "negativ"? Sind die Piraten zu klein und schwach, um sich die in diesem und in anderen Artikeln gestellten Fragen nicht gefallen lassen zu müssen? (Ich dachte eigentlich, die Partei tritt zu den Bundestagswahlen an, aber korrigiert mich, wenn es sich bei der "Piratenpartei" um eine Jugendorganisation oder einen Kaninchenzüchterverein - oder so - handelt)

     

    Meine Meinung ist: Wenn hier so viele Leute kommentieren, scheinen sie das Thema ja interessant zu finden. Ich finde das Thema auch interessant, deswegen habe ich drüber geschrieben und mich drum gekümmert, dass weitere Autoren hierzu schreiben.

     

    Ach ja: Dass nicht so sehr der Artikel, sondern die Tatsache, dass berichtet wird, kritisiert wird, finde ich auch sehr aufschlussreich.

     

    Überhaupt sind viele Kommentare hier ein Beleg für die große Medienkompetenz der Piraten-Anhänger.

     

    Und nein, ich berichte jetzt nicht zu dem Interview und was Popp da sagte. Das war aus meiner Sicht nämlich keine Nachricht wert - oder seht ihr das anders? Was an dem Interview mit der JF war spannend, außer der Tatsache, dass es ein Interview mit der JF war? Ich finde: Da kam doch nichts neues. Das Berichtenswerte war, dass man mit der JF gesprochen hat. Und dass Seipenbusch auch noch reingefallen ist - ne ne, das Thema "Piraten und Junge Freiheit" - wirklich ne (Fehl)Leistung, die journalistisch beachtet werden wollte.

     

    Mich interessieren schon Inhalte der Piraten, nämlich die grundsätzliche strategische Ausrichtung (auch ein "Inhalt"). Den heute stattfindenden "Opt-Out-Day" finde ich politisch uninteressant. Bei den Kommunen die Wahlwerbung out-opten, was ist da die Relevanz? (Ernst gemeinte Frage).

  • B
    bender

    Jetzt ist es schon so weit, dass "Freiheit" zum negativen Begriff umgemünzt wird. Selten so dämliche Polemik gelesen. Wann wird man bei der taz merken, dass man sich mit dieser Negativpropaganda nur selbst lächerlich macht.

  • D
    Dolph

    @Christian:

     

    Gelöscht werden sollen eindeutig strafbare Inhalte, wie z.B. Kinderpornographie. Das ist natüelich KEINE Zensur!

     

    Die Frage, die die PP thematisiert ist doch, was eigentlich das Ziel des "Zugangserschwerungsgesetzes" sein soll. So wie es aufgebaut ist, installiert es eben eine Zensurbehörde und bekämpft eben nicht(!) strafbare Inhalte.

  • K
    knaller

    peinlich, einfach nur peinlich dieser Artikel.

     

    Ich fanke an mich fremdzuschämen.

  • DL
    DDr. Light

    40 Jahre nach '68/'69 mieft die "Neue Demokratie" nach etwas ganz Altem, Fauligem. Ach ja, das ist der Wind der Reaktion. Man spürt, wie er einem um die Nase weht. Besonders, wenn man als Leser bestimmte Tageszeitungen aufschlägt oder ihre Internetartikel durchstöbert. Es müffelt immerzu nach Verwesung althergebrachter Ideen, die unter dem Deckmantel falscher Moral und falscher Demokratie die Freiheit zerstören.

  • RL
    raphael l.

    hallo liebe taz,

     

    dieser artikel liest sich schon um einiges besser als der letzt zu diesem thema von euch. nun muss ich aber erneut die richtung kritisieren in die das steuert. der "sanfte druck" der hier aus die piraten ausgeübt wird sich in die politische landschaft einzufügen ist ein zweischneidiges schwert. aus sich der politischen landschaft ist eine einordung unbedingt und auch schnell erforderlich um ernst genommen zu werden. aus sich der leute die nicht in den vorgegebenen kriterien und schemen denken wollen ist dies ein künstlicher zwang.

    im bezug auf den artikel zeigt sich das wohl kaum deutlicher als an der stelle zum wahlsystem. unser "politisches system" möchte uns erzählen, dass wir in einer repräsentativen demokratie leben. fakt ist aber, dass der mündige bürger, der sich vor der wahl wenigstens die verschiedenen parteiprogramme und die aktuellen wahlprogramme durchliest im einstelligen prozentbereich befindet. die, die die forderungen und vorstellungen der parteien noch tiefer verfolgen und unabhängig recherchieren gehen in die promill. der mündige bürger ist sonmit faktisch eine scharade. die eine hälfte (!!) geht gar nicht wählen, von den wählern wählt der entscheidende teil auf vertrauensbasis. man wählt nach aussehen, rethorischen fähigkeiten und vor allem nach dem was in massenmedien von "experten" und "insidern" geurteilt wird. nun die frage:

    WIE KANN MAN DA VERLANGEN, DASS SICH DIE PIRATEN ZU DIESER AUGENWISCHEREIN BEKENNEN?

    die forderung ist absurd und zieht jegliche erhliche bemühungen nach einer freidenkerischen auseinandersetzung mit diesem punkt in den unglaubwürdigkeit.

     

    ... ich sehe schon, ich werde zu lang. da ich nur an dich schreibe, taz, noch kurz mein fazit:

     

    ich denke das politische establishment (auch du) wird nervös und verlangt nach ecken und kanten an denen man haken und ösen befästigen kann um wum was zu machen? das stichwort ist KONTROLLE.

     

    liebe grüße aus dem bayern :)

  • C
    Christian

    Nachdem ich mir anlässlich des vorherigen TAZ-Artikels das Interview in der Jungen Freiheit durchgelesen habe, sehe ich die Problematik weniger in der Wahl der Zeitung, sondern vielmehr im Inhalt des Interviews.

     

    Der Vertreter der Piratenpartei hält sich für freiheitlich, fordert allerdings Zensur. Löschung statt Sperrung ist so bereits im derzeitigen Gesetz enthalten und ist eine viel schärfere und problematischere Form von Zensur.

     

    Auch mir stellt sich hier die Frage welchen Freiheitsbegriff die Piratenpartei eigentlich propagieren will.

  • F
    FMH

    Was soll das eigentlich? Jedes Mal wenn es ein neues skandälchen bei der Piratenpartei gibt, wird dies hier aufgebauscht, als sei diese Partei eine wachsende Bedrohung für Leben und Demokratie.

    Man mag von den Piraten halten was man will, aber diese übertrieben negative Berichterstattung ist wirklich peinlich. Irgendwie klingt es langsam sehr gezwungen.

    Hat die Taz keine wichtigeren Themen mehr? Müssen wir vor den Piraten wirklich solche Angst haben?

  • A
    arki

    Propagandalarm

  • KB
    Karsten Bänder

    Die Untiefen dieses Artikels entlarven den Autor. Anstatt auf den Inhalt einzugehen, wird allein der Umstand, daß der JF ein Interview gegeben wurde, zum Aufhänger gemacht. Nicht der Freiheitsbegriff der Piraten scheint mit hier das Problem zu sein, sondern der (Meinungs-) Freiheitsbegriff des Autors. Mal davon abgesehen, daß die Begriffe "links" und "rechts" längst obsolet sind und in diesem Zusammenhang ohnehin falsch. Freiheit, auch Meinungsfreiheit, ist ein rein demokratisches Gut und hat daher weder mit rechten noch mit linken Ideologien etwas gemeinsam. Und daß ich mit jemandem spreche, der einer gewissen politischen Richtung angehört, heißt nicht, daß ich seine Meinung teile oder gutheiße. Nicht mit Andersdenkenden zu sprechen kann wohl kaum der richtige Weg zu sein.

  • M
    Michael

    >>> "Tatsächlich aber ist, mehr noch als das Interview selbst, die Art, wie der Interviewte sich dafür entschuldigte, symptomatisch für den nach wie vor höchst unpolitischen Charakter der neuen Partei."

    Schön das sich die Piraten nicht durch politisch geschickt-korrekt-verdrehtes Gelaber versuchen rauszureden! Das macht Sie nur noch sympathischer. Es scheint ja heute mehr auf die Form anzukommen in der man sich entschuldigt. Hört man ja überall wie auf den Themen herumgeritten wird. Geradezu albern und kindisch.

    Piraten macht weiter so!

     

    Michael

  • T
    Torben

    Schämt euch taz. Einmal lasse ich mir ja noch gefallen, da wollte wohl jemand in der Redaktion den Parteifreunden bei den Grünen einen Gefallen tun, aber zweimal in Folge? Das hat Methode und ist erbärmlich.

     

    Was sagt denn die neue Chefin zu solchen Auswüchsen, hat sie noch nichts zu sagen oder ist das die neue taz?

  • S
    Shirai

    Ich verstehe nicht so ganz, was dieser ganze Zirkus soll.

     

    Als Leser verschiedener großer deutscher Tageszeitungen habe auch ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie etwas von der "Jungen Freiheit" gehört.

     

    Daher finde ich die Begründung des Interviews mit Unwissenheit überhaupt nicht abwegig. Wer sich mal das Wahlprogramm der Piraten durchgelesen hat, wird feststellen, dass diese alles andere als in die rechte Ecke zu stellen sind. Im Gegenteil fordern sie eine sehr konservative Bewahrung des Grundgesetzes, insbesondere der Grundrechte.

     

    Mich würde interessieren, ob die Autoren, die hier so über die Piratenpartei schreiben, schon einmal einen Blick in das äußerst humanistisch-aufklärerische Wahlprogramm der Piraten geworfen haben.

     

    Ich finde es äußerst schade, dass ausgerechnet die taz an einer solchen Kampagne gegen diese junge und vielversprechende Partei teilnimmt.

     

    In letzter Zeit häufen sich aber derartige "Berichterstattungen" und Kommentare, die man eher von der Springer-Presse erwarten würde

  • A
    Alexander

    Sehr schön! Das ist doch mal investigativer Journalismus, NICHT!

     

    Jörg Tauss hin oder her, es ist noch nichts bewiesen, weshalb von der Unschuldsvermutung auszugehen ist. Falls dem Autor dieser Begriff vertraut ist.

    Und ich möchte hier mal einen Politker zitieren der als CDU Mitglied gute 10 Jahre unser Bundespräsident war: Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger“

     

    Darüber wird heute meist geschmunzelt und der CDU wird es auch nicht ständig vorgehalten.

     

    Großartig der junge Journalismus in Deutschland, man möchte den ganzen Tag kotzen!!!!

  • G
    glox

    tja die Piraten sind eine Junge Partei und wenn die Bundestagswahl vorbei ist und wir nicht mehr mit organisatorischen beschäftigt sind können wir hoffentlich innerparteilich längst überfällig Debatten führen.

     

    Schade das viele Piraten und ihre Anhänger keine Kritik vertragen sondern lieber alles und jeden der Kritik im Netz übt erstmal zeigen müssen wo der Hammer hängt. Ich hoffe das auch das sich geben wird.

  • M
    Markus

    Die Piraten geben einer Zeitung ein Interview und werden dafür von der Restpresse kritisiert. Das muss man sich mal vorstellen. Die Presse kritisiert, dass Politiker einer Zeitung ein Interview geben, weil diese eine Zeitung nicht die Linie vertritt, die alle anderen Vertreten.

     

    Was für eine armselige Auffassung von Meinungspluralität ist das nur?

     

    Man wundert sich auch, wie ein Jurist und Politikwissesnschaftler ein derart beschränktes Bild und eine solche Geringschätzung gegenüber der Meinungs- und Pressefreiheit entwickeln kann. Was für Politikverständnis steht eigentlich hinter so einer Auffassung, die ein Interview eines evtl. zukünftigen Mandatsinhabers gegenüber einer Zeitung kritisiert, deren verfassungsmäßigen Rechte durch politisch motivierte staatliche Willkürhandlungen verletzt wurden?

     

    Wie kann man sich bloß dermaßen zum Kampagnenwerkzeug machen?

     

    Die taz ist als der Wahrheit verpflichtetes Presseorgan das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wird.

  • M
    Martin

    Wenn auch etwas bedeutungsschwanger hat der Artikel meiner Meinung nach einige richtige Annahmen. Desweiteren sollte man beachten das er unter dem Punkt "Debatte" steht. Wer hier irgendwelche unparteiischen Sachen lesen will hat den Begriff nicht verstanden.

    Ich versteh die Aufregung nicht. Die TAZ ist nun mal eine linke Partei und die Piraten sind naja also seit ich den Wahl-o-mat gemacht habe und da die Antworten der Piratenpartei gelesen habe sind das für mich nichts anderes als eine FDP fürs Internet. Wer dann in einer Zeitung wie der TAZ positive Artikel erwartet sollte entweder überdenken ob er zum Zielpublikum der TAZ oder zum Zielpublikum der Piraten gehört.

  • G
    glox

    tja die Piraten sind eine Junge Partei und wenn die Bundestagswahl vorbei ist und wir nicht mehr mit organisatorischen beschäftigt sind können wir hoffentlich innerparteilich längst überfällig Debatten führen.

     

    Schade das viele Piraten und ihre Anhänger keine Kritik vertragen sondern lieber alles und jeden der Kritik im Netz übt erstmal zeigen müssen wo der Hammer hängt. Ich hoffe das auch das sich geben wird.

  • DU
    Der unpolitische

    Ist es nicht so, dass es, um sich über die politische Ausrichtung (und damit der genaueren Definition des verwendeten Freiheitsbegriffs) der Piratenpartei klar zu werden, mehr Informationsquellen als "Sie haben der Jungen Freiheit mal ein Interview gegeben" gibt? Hier wird gerade zu so getan, als hätte die PP kein Wahlprogramm, und würde sich nicht zu dem äußern, was sie wirklich erreichen will, sondern auf der Straße nach "mehr Freiheit" fordern. (So wie die HSP sagt "es ist alle zu wenig, es müsste mehr sein.")

    Zudem werden die Ausrichtungen und Inhalte einer Partei doch nicht dadurch bestimmt, wem Interviews gegeben werden, sondern viel mehr darüber, was in Interviews inhaltlich gesagt wird. Oder muss ich mich jetzt schlecht fühlen, weil ich einem politisch anders orientierten die Uhrzeit verrate wenn er mich danach fragt?

     

    Und die Aufnahme von Tauss in die PP war glaube ich genau das Gegenteil von unbedacht, oder glauben Sie ernsthaft die PP wusste nicht davon, dass Tauss unter dem Verdacht stand den Sie beschreiben? Das wusste sie sehrwohl, aber daran wurde nicht gemessen, denn solange diese Verdachtsmomente nur Verdachtsmomente sind, sollte man Verdächtige doch genauso behandeln wie jeden anderen. Wäre es nicht eher diskriminierend gewesen Tauss nicht aufzunehmen?

  • DU
    Der unpolitische

    Ist es nicht so, dass es, um sich über die politische Ausrichtung (und damit der genaueren Definition des verwendeten Freiheitsbegriffs) der Piratenpartei klar zu werden, mehr Informationsquellen als "Sie haben der Jungen Freiheit mal ein Interview gegeben" gibt? Hier wird gerade zu so getan, als hätte die PP kein Wahlprogramm, und würde sich nicht zu dem äußern, was sie wirklich erreichen will, sondern auf der Straße nach "mehr Freiheit" fordern. (So wie die HSP sagt "es ist alle zu wenig, es müsste mehr sein.")

    Zudem werden die Ausrichtungen und Inhalte einer Partei doch nicht dadurch bestimmt, wem Interviews gegeben werden, sondern viel mehr darüber, was in Interviews inhaltlich gesagt wird. Oder muss ich mich jetzt schlecht fühlen, weil ich einem politisch anders orientierten die Uhrzeit verrate wenn er mich danach fragt?

     

    Und die Aufnahme von Tauss in die PP war glaube ich genau das Gegenteil von unbedacht, oder glauben Sie ernsthaft die PP wusste nicht davon, dass Tauss unter dem Verdacht stand den Sie beschreiben? Das wusste sie sehrwohl, aber daran wurde nicht gemessen, denn solange diese Verdachtsmomente nur Verdachtsmomente sind, sollte man Verdächtige doch genauso behandeln wie jeden anderen. Wäre es nicht eher diskriminierend gewesen Tauss nicht aufzunehmen?

  • DU
    Der unpolitische

    Ist es nicht so, dass es, um sich über die politische Ausrichtung (und damit der genaueren Definition des verwendeten Freiheitsbegriffs) der Piratenpartei klar zu werden, mehr Informationsquellen als "Sie haben der Jungen Freiheit mal ein Interview gegeben" gibt? Hier wird gerade zu so getan, als hätte die PP kein Wahlprogramm, und würde sich nicht zu dem äußern, was sie wirklich erreichen will, sondern auf der Straße nach "mehr Freiheit" fordern. (So wie die HSP sagt "es ist alle zu wenig, es müsste mehr sein.")

    Zudem werden die Ausrichtungen und Inhalte einer Partei doch nicht dadurch bestimmt, wem Interviews gegeben werden, sondern viel mehr darüber, was in Interviews inhaltlich gesagt wird. Oder muss ich mich jetzt schlecht fühlen, weil ich einem politisch anders orientierten die Uhrzeit verrate wenn er mich danach fragt?

     

    Und die Aufnahme von Tauss in die PP war glaube ich genau das Gegenteil von unbedacht, oder glauben Sie ernsthaft die PP wusste nicht davon, dass Tauss unter dem Verdacht stand den Sie beschreiben? Das wusste sie sehrwohl, aber daran wurde nicht gemessen, denn solange diese Verdachtsmomente nur Verdachtsmomente sind, sollte man Verdächtige doch genauso behandeln wie jeden anderen. Wäre es nicht eher diskriminierend gewesen Tauss nicht aufzunehmen?

  • S
    Seth

    Niemand hat gesagt das Freiheit etwas lapidares ist. In erster Linie bedeutet sie Selbstverantwortung. Die Piraten sind mit nichten überall einer Meinung, wie oben schon gesagt war Tauss aufnahme un Thiessens parteiausschluss Vefahren sowohl von einigen abgelehnt wie auch zugestimmt worden. Wir sind die ein Ausdruck der Diskusionsgesellschafft. Das Netz und damit auch die Piraten sind bereit für die Diskusion, mit jedem, ob es nun den einen gefällt oder nicht. Die Gedankenpolizei hat bei uns Feierabend, stattdessen orientieren wir uns am GG und den Menschen, sowohl jene gegen uns wie auch die für uns.

     

    Wir sind nicht Konturlos, es ist ehr so, dass die demonstraive Öffnung zur gesammten Gesellschaft abgelehnt wird. Niemand will Antisemitismus haben, aber durch totschweigen verschwindet er nicht, wer geht auf eine Demo gegen Rechts, sicher nicht die die man erreichen will, die kommen mit einer Gegendemo.

    Es wird sich also beschwet das jemand versucht sich in einer verpönten Szene bekannt zu machen. Eine Partei die sich am Rechtsstaat orientiert. Dem GG.

    Da steht nicht .

     

    MfG

    Seth

  • J
    Jeff

    Nur für den Fall, daß es nach dem taz-Affenzirkus immer noch Leute geben sollte, die eine Kampagne gegen die Piraten für abwegig halten:

     

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/adhoc/stallorder-gegen-freie-waehler-und-piraten-durch-auflagenstaerksten-zeitungsverlag-schleswig-holsteins;2458414

     

    Liebe taz, was sagen Sie als Unbeteiligte denn zum Thema Meinungs- und Pressefreiheit?

     

    Da geht noch was, denke ich!

  • P
    pitty

    Gähn. Langweilig.

    Achja und über den Inhalt des Interviews wurde auch mal wieder kein Wort verloren...

  • M
    Muse

    1. ich glaube der Autor hat sich hier weniger auf das Parteiprogramm gestützt, sondern vielmehr auf die Aussagen von Mitgliedern, die sich weder links noch rechts noch sonstwo einordnen wollen. was zugegebenermaßen unpolitisch ist, nicht?

    Die Menschenrechte erkennt wohl jede demokratische Partei an

     

    2.Was sollen diese ganzen Diskussionen über die Piraten? Das Ausschlachten des Themas lässt den Eindruck entstehen es gäbe keine wichtigeren Debatten.Die gibt es meiner Meinung nach zur Genüge...

  • KS
    Karlheinz St.

    Man mag Einiges oder Vieles an der Piratenpartei kritisieren, aber das mit der Aufnahme von Herrn Tauss kann ich einfach nicht nachvollziehen.

     

    Unschuldsvermutung. Am besten mal nochmal informieren, was genau dahinter steckt und dann nochmal den Fall überdenken. Es sei denn, man selbst legt keinen Wert auf die Unschuldsvermutung.

  • J
    jbe

    Wenn man sich Partei- bzw. Wahlprogramm der Piratenpartei anschaut, wird man sehr wohl feststellen, dass die Forderungen weitaus konkreter sind, als das bloße Wort "Freiheit" beschreibt. Den Piraten geht es um einen freien Austausch von Informationen, sofern dies nicht die Privatsphäre des Einzelnen berührt. Eben auch durch einen solchen Informationsfluss soll der Staatsapperat transparenter werden, und die Demokratie auf eine solidere Basis gestellt werden. Kultur soll durch die Reform des Urheberrechts durchmischbarer und lebendiger werden. Die Piraten haben schon eine sehr klare Vorstellung davon, was sie mit "Freiheit" meinen. Wenn man sich jedoch von seinem alten Links-/Rechts-Weltbild keinen Millimeter zu entfernen vermag, dann muss man die Piraten als "unpolitisch" ansehen. Dass sich die Piratenpartei sich nicht in allen politischen Fragen positioniert hat, ist allgemein bekannt, und kein Geheimnis.

  • BD
    Bernd der Bessere

    Der Autor schreibt: "... ungeachtet der bis heute nicht ausgeräumten Vorwürfe gegen ihn."

     

    Das die Unschuldsvermutung zur Bekämpfung des politischen Wettbewerbs von der taz geopfert wurde, kennzeichnet ihren Extremismus. Aber das sie nun bereits vorbeugende Hexenverbrennungen fordert ist eine weitere Eskalation im Meinungskampf.

     

    Das der Gastautor zur Redaktion einer Publikation gehört, die mit der Jungen Freiheit im Wettbewerb steht, rundet das schlechte Bild ab.

  • S
    stereotyp

    Bekommt diese junge Partei eigentlich erst das 'taz-Gütesiegel' wenn sie sich im Gleichschritt links einordnet?? Man muss sich fragen, was einem Freiheit bedeutet... zu sagen und zu denken (aber nur wenn es politisch korrekt ist, oder wie?)!!

    Aber da sieht man nur, dass der Kampf nicht gegen Rechts geht, sondern gegen alles was nicht dem Gleichschritt der WeltverbesserInnen steht.

  • JS
    Jürgen Schmid

    Also bitte.... wenn ich der TAZ ein Interview gebe habe ich dann mit Linksextremisten paktiert?

     

    Man kennt ja die Grünsungsmythen und so.... gefährlich.....gefährlich

     

    Lasst mal die Kirche im Dorf!!!

  • S
    smear

    Populistischer Meinungsjournalismus mit dem fahlen Beigeschmack eines Wahlkampfes. Bitte etwas mehr Objektivität die Damen und Herren. ... und eine etwas genauere Recherche ;-)

  • DA
    Der andere Peter

    Und welches Parteibuch haben Sie in der Tasche, Herr von Lucke? Nach dem völlig lächerlichen Artikel der grünen Parteifunktionärin Seeliger geben Sie hier ein Kurzreferat über den Begriff Freiheit zum besten. Herzlichen Glückwunsch zur persönlichen (eingebildeten) Bedeutungsschwangerschaft.

    Zur Beantwortung Ihrer Frage nach dem Freiheitsverständnis der Piratenpartei lesen Sie bitte im Parteiprogramm der Piraten nach. Ich finde, da steht alles Wichtige drin.

     

    Hochachtungsvoll, der andere Peter.

  • W
    Wolfgar

    Die Junge Freiheit ist nicht braun.

    Sie ist sehr weit Rechts, das ist alles.

    Das muss man nicht mögen, aber sie deswegen

    mit Nazis in eine Schublade zu stecken zeigt ziemlich genau in was für einer freiheitlich demokratischen Grundordnung wir leben.

    Und wenn man denen ein Interview gibt muss

    man selbst noch nicht mal CDU Wähler sein, geschweige denn Nazi.

    Albrecht Schachtschneider hat das auch beklagt,ist der jetzt etwa auch Nazi?

     

    Was ne Armut

  • GG
    gelbes Gesicht

    Was ist mir übel von solch Geschwätz...

  • U
    UCNet

    Freiheit definieren...? Seit wann übt sich die TAZ den in der Metaphysik?

     

    Naja, also wenn die Piratenpartei schon mal dabei ist, dann kann sie auch gleich noch die 2 anderen transzendentalen Ideen (wie Kant sie nennt) definieren Unsterblichkeit und Unendlichkeit.

     

    Ich glaube die ganze Diskussion um die Piratenpartei hebt langsam ein wenig ab.

  • I
    instroemen

    Schäm dich was, taz!

    Objektiv ist das nicht mehr. So sehr die JF rechtslastig ist, so sehr sind in diese Falle schon andere vor ihm getappt. Es ist bestenfalls ungeschickt und ein wenig naiv, diesem Blatt ein Interview zu geben. Schlimmstenfalls tut man es aus Überzeugung und outet sich somit als rechtskonservativer Vollpfosten. Beides ist in Deutschland nicht verboten, und das ist durchaus auch gut so.

     

    Kümmert euch lieber einmal um den "wahren Feind" und schreibt darüber, dass die NPD nach wie vor und schon wieder in Landesparlamenten sitzt und dafür auch noch Geld vom Staat erhält. DAS ist eine Sauerei, nicht ein lächerliches Interview.

  • B
    Blaubär

    Die weinerlichen Kommentare der Piratenwähler geben dem Autor schlechterdings recht. "Empörungskampagne", "Braune-Socken-Kampagne", "Kampagnenjournalismus" - das lässt nicht darauf schließen, dass die Kommentierenden sich mit dem Inhalt des Artikels auseinander gesetzt haben. Von Lucke legt mit großer analytischer Klarheit die gravierende Unterbestimmtheit des Freiheitsbegriffs der Piratenpartei dar und behauptet keineswegs, es handle sich bei Piraten um potenzielle Nazis. Polemisch ist daran gar nichts. Aber wer sich revolutionär vorkommt, wenn er sich mit der Freiheitsworthülse abspeisen lässt, dem liegt wohl auch nichts an theoretischer Klarheit.

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    In der "taz" erschienen schon mehrere Artikel, die sich mit den Inhalten der Piratenpartei auseinandersetzen. Ich selbst habe auch einen davon geschrieben.

     

    Im Übrigen ist dies auch ein Artikel, der sich mit "Inhalten" auseinandersetzt, nur auf einer mehr übergeordneten Ebene.

  • J
    Jarrno

    Bei den ganzen Kommentaren ist witzigerweise gleich klar, wo die Mehrheit der Piraten ihr unwesen treibt. In Internetforen und nicht auf hoher See. Artikel trifft das grundlegende Problem relativ gut. Die Piraten müssen mal ausm Schrank kommen mit ihrer politischen Einstellung!

  • C
    Carlos

    Die im Artikel benannten "Vorfälle" (Interview mit JF etc..) finde ich bei weitem nicht so besorgniserregend wie dies vom Autor angedacht wird. Wohin sich die PP letztendlich entwickeln wird, ist jetzt noch gar nicht absehbar.

     

    Was mir aber viel mehr Unbehagen bereitet, sind die vielen, offensichtlich von PiratenPartei-Mitgliedern, verfassten Kommentare, die eines klar erkennen lassen:

     

    So etwas wie kritische Selbstrefelxion scheint es nur sehr vereinzelt bzw. kaum zu geben.

     

    Statt dessen wird der Taz heimlicher Wahlkampf im Interesse einer anderen Partei vorgeworfen oder dem Autor Voreingenommenheit/Undifferenziertheit/Oberflächlichkeit etc.. vorgeworfen.

     

    Diese mangelnde Kritikfähigkeit vieler ihrer Mitglieder, wird für die PiartenPartei wohl das größte Problem werden. Denn die moderaten, fähigen Köpfe werden sich sowas sicher nicht lange bieten lassen.

  • P
    Popcornpartei

    Oje - das gibt jetzt wieder 500 Kommentare "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Stimmen klaut!", und dazu noch 100 "Ich bin "Junge-Freiheit-Leser und die linksökologische Systempresse kann mir garnix, und Eva Herrmann ist mein Guru"-Kommentare.

     

    Aber, liebe taz - wo bleiben jetzt eigentlich die ähnlich kritischen Grundsatzartikel zum Menschenbild und Politikverständnis in CDU, SPD, FDP und, ja - Grünen? Kommen die noch? Oder habe ich was verpasst und die Piratenpartei steht kurz vor der Machtübernahme, weshalb die Leserschaft dringendst aufgeklärt werden muss? Irgendwie habe ich auch das Gefühl, taz und Piraten verstehen sich nicht gegenseitig und reden aneinander vorbei - woran liegts?

     

    Und zu Freiheit fällt mir nur soviel ein: Freiheit ist, wenn ich morgens aufstehe, und denke, "ach, was will ich denn heute mal schönes unternehmen in dieser hübschen Welt", und nicht denke, "jetzt aber sputen, sonst schimpft der Chef!". Meine Meinung.

  • R
    Rainer

    @taz

     

    Schafft ihr es denn nicht mal, die Kommentare wenigstens in der chronologischen Reihenfolge zu veröffentlichen?

     

    So muss man immer wieder von unten neu durchscrollen, und die neuen Kommentare suchen.

     

    Das ist eine Zumutung.

     

    Offenbar seid ihr als Zeitung auch nach 30 Jahren immer noch mindestens genauso amateurhaft, wie ihr den Piraten als politische Partei unterstellt.

  • J
    jbe

    Das einzige was hier entlarvt wird, ist die Zielsetzung jetzt mindestens zweier TAZ Autoren, die Piratenpartei zu diskreditieren; und das ohne jede ECHTE sachliche Grundlage. Die Piraten waren nie dem rechten Spektrum zuzuordnen. Daran ändert auch irgendein gegebenes Interview nichts, insbesondere wenn man sich innerhalb dieses Interviews auch noch dafür ausspricht nicht mit rechten Parteien koalieren zu wollen.

  • N
    Nassauer

    Ist die Piratenpartei "rechts" weil sie nicht die taz-Redaktion gefragt hat, mit wem sie sprechen darf oder nicht? Was bildet Ihr euch eigentlich ein? Man kann und darf auch mit Leuten sprechen, deren Meinung man nicht teilt, das nennt man offene Diskussion. Oder mögt Ihr so etwas nicht?

  • S
    schtief

    Ogdan Ücgür: "Die Mächtigen des sozial-ökologischen Komplexes fürchten nichts mehr, als das ihre leeren Kampfbegriffe wie "soziale Gerechtigkeit", "Kampf gegen Rechts" und die Faschismuskeule von diesen klaren Denkern entlarvt werden.

     

    Der gefällt mir, wieso wird von der taz eine Partei nur ernstgenommen wenn sie in veraltete links/rechts schematas einzuordnen sind?

     

    Wieso gibt es keine sachliche Auseinandersetzung mit den Themen der Piraten?

     

    Macht euch doch mal die Mühe und schreibt etwas über liquid democracy oder geht nächsten Montag auf die Pressekonferenz im Haus der Demokratie.

  • U
    Unbequemer

    Die grünen Pründe-sicherer bekommen einen feuchten Hosenboden. Anders ist dieser Artikel nicht zu erklären.

    Wie schön zu sehen, daß besonders die Partei, die seit 25 Jahren uns in den Umwelt-Schwitzkasten nimmt und durch ihre Umwelphrasendrescherei und erhobenen-Zeigefiungerideologie als Generalstaatsanwalt das ganze Land unter Anklage nimmt - nämlich die Grünen - Angst haben müssen viele Wähler zu verlieren.

     

    Ganz klar - Umweltschutz ist wichtig. Aber die Grünen haben den Anspruch hier allein zu wissen, wo es langgeht. Wie ein Klugscheißer, der alles besser weiß.

  • S
    schreiber

    hab ich mir doch gedacht das ihr das comment nicht veröffentlicht. ALLE meine comments zu den grünen autobahn-bauern und kohle-kraftwerksbauern wurden bis lang nicht veröffentlicht. und die waren nicht off-topic.

    abo-kündigung läuft

  • L
    Lukas

    Unpolitisch ist der, der nur seine Rechte die er gerade mal besitzt und seinen Besitz nicht verlieren will und das als Freiheit begreift.

    Politisch ist der, der sich die Freiheit nimmt um Macht zu erlangen.

    Da scheint mir die PP eine ganz normale Partei mit ganz normalen Wählern.

  • ID
    Inge Danken

    "Wie problematisch dieses unhinterfragte Freiheitsverständnis sein kann, zeigte jedoch bereits die völlig unkritische Aufnahme des früheren SPD-Abgeordneten Jörg Tauss"

     

    Im Gegenteil, dieses Verhalten zeugt von einem besonders ausgeprägten Freiheitsverständnis - man ließ sich nicht allein wegen der (bislang nicht erwiesenen) Vorwürfen gegen Tauss davon abhalten, ihm die Hand zu reichen. Wer so handelt ist frei, im Gegensatz zu denjenigen, die Sklaven ihrer eigenen Gesinnung sind.

  • B
    Borrmii

    Der Artikel von Herrn Lucke belegt eindrucksvoll die These des JF-Chefredakteurs Dieter Stein, daß es sich bei der TAZ inzwischen um eine alte Gouvernante von SPD und Grünen handele. Ich bin nicht links, aber mir hat der frühere politisch inkorrekte Ansatz der TAZ immer gut gefallen. Inzwischen ist die TAZ aber faktisch zu einem inoffiziellen Parteiorgan der Grünen verkommen. Und da die Piratenpartei wohl einige grüne Wähler angezogen hätte, liegt der Grund für die Stimmungmache der TAZ gegen die Piraten wohl auf der Hand ...

  • O
    Ogdan Ücgür

    Was die TAZ als Sprachrohr des sozial-ökologischen Komplexes hier betreibt, entlarvt die Nervosität der ergrauten Mächtigen in Deutschland angesichts junger und innovativer Politiker, die sich nicht um den Popanz der grauen Eminenzen kümmern.

     

    Die Mächtigen des sozial-ökologischen Komplexes fürchten nichts mehr, als das ihre leeren Kampfbegriffe wie "soziale Gerechtigkeit", "Kampf gegen Rechts" und die Faschismuskeule von diesen klaren Denkern entlarvt werden.

     

    Die TAZ als Organ der Reichen und Mächtigen in Deutschland nimmt ihren primären Auftrag wahr: den sozial-ökologischen Komplex zu schützen, der Deutschland seit vielen Jahrzehnten bestimmt.

  • H
    Hoast

    Zitat: "Wie problematisch dieses unhinterfragte Freiheitsverständnis sein kann, zeigte jedoch bereits die völlig unkritische Aufnahme des früheren SPD-Abgeordneten Jörg Tauss, der allein seiner Prominenz wegen jubelnd begrüßt wurde – ungeachtet der bis heute nicht ausgeräumten Vorwürfe gegen ihn."

     

    Unschuldsvermutung? Gilt hier nicht, oder was?

  • K
    Katev

    Ach Gott, das gibt beschtimmt schon wieder 250 Kommentare.

  • P
    Peter

    Der Artikel ist mit Kampagnejournalismus noch harmlos beschrieben.

     

    Der Versuch die Piraten in irgendeine Rechte-Ecke zustellen, ist ein Witz.

     

    Die Piratenpartei bezieht sich auf das Grundgesetz und das ist mit keiner rechten Ideologie vereinbar.

     

    Man muss wirklich den Eindruck gewinnen, die Grünen bekommen Angst.

    Die Hauspresse versucht jetzt die Piratenpartei in die Rechte-Ecke zu stellen.

  • R
    Reginald

    Ich wünsche der Piratenpartei ein bisschen Rückgrat.

     

    Wenn sie bei jeder "Empörungskampagne" der taz kleinbeigibt, ist sie nicht besser als die anderen Parteien, sondern genauso würdelos und peinlich wie sie.

  • I
    iacobson

    Ich verstehe nicht ganz, was Ihr habt:

    Die Piraten haben ein 'unvollstaendiges' Programm. Es behandelt genau die Punkte, in denen sie sich am besten aus kennen und in dem sie sich einig sind. Dieses Programm ist offensichtlich nicht darauf ausgelegt, als absolute Mehrheit eine Regierung zu bilden. Es ist dazu da, eine Competenz in den Bundestag (und andere Stellen) zu bringen, wo sie dringend fehlt. Es geht dabei um das Anpacken von Problemen, die jede Person beschaeftigen koennte, voellig egal, ob sie rechts, links oder eine-fallen-lassen ist.

    Man kann doch nicht jede Discussion, zu jedem (sehr wohl politischen) Thema erst mal in rechts oder links einordnen und die eigene Meinung aus dem Gegenteil der anderen bilden.

  • DM
    Doc Mison

    Darauf hab ich gewartet

     

    Eine Schmierenkampagne...

  • EN
    Erna Nissen

    Ein ausgezeichneter Artikel, der meinem etwas difusen Unbehagen, das ist mit PP eine Gestalt gibt. Wenn ich z.b. die zusammengefassten Stellungnahmen in einem Wahlomat lese denek ich genau das: unpolitisch, unbedarft, uninformiert, egozentrische gutsituierte game/music und Poronodownloader. Wo ich mit meiner Gegenargumentation ansetzten sollte wusste ich allerdings nicht. Danke für diesen Artikel. taz zu lesen, lohnt sich immer mal wieder.

  • JS
    Jaque Spareau

    Im Wahlprogramm (http://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2009/Wahlprogramm - Kapitel 1) steht explizit ein eindeutiges Bekenntnis zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Das sollte wohl eindeutig sein. Ich denke nicht, dass die Piratenpartei ein verkappter brauner Haufen ist. Typische rechte Schlagworte wie "nationale Interessen", "deutsche Identität" oder Ähnliches finde ich nirgendwo. Stattdessen wird an mehreren Stellen eindeutig das Statement abgegeben, dass sich die Piraten als internationaler Zusammenschluss sehen.

     

    Abgesehen davon gibt es bei den Piraten viele Arbeitsgruppen, die eindeutig nicht zu einer rechten Weltanschauung passen wie beispielsweise eine queer-Gruppe. Soetwas habe ich definitiv noch nicht bei rechts"liberalen" Parteien gefunden (http://wiki.piratenpartei.de/Arbeitsgruppe).

     

    Aber ich sehe natürlich auch "das große Problem", das ich als Frischpirat auch habe: Viele Themen wurden erst "angeschnitten" und noch nicht zu Ende gebracht, das Wahlprogramm beschränkt sich auf die Kernkompetenzen. Im Gegensatz zu vielen anderen Piraten sehe ich das eher als Schwäche als als Stärke, weil es natürlich einen Eindruck einer Gummipartei machen kann - was von der Presse ja auch eindeutig gerne benutzt wird.

     

    Mir wäre es lieber, wenn wir in der Öffentlichkeit zeigen würden, dass wir auch an vielen anderen Themen aktiv arbeiten, aber dass die Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen ist, der Konsens nicht ein-eindeutig genug ist. Damit könnte man auch eine Einsortierung in bestimmte Schubladen vermeiden.

     

    Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, wenn jemand sagt: "Die Piraten wähle ich nicht. Die haben ja noch zu nichts eine Meinung, ausser den Kernthemen!" - deswegen bin ich auch der Meinung, dass der Freiheitsbegriff umrahmter sein muss.

     

    Was ich allerdings absolut falsch finde ist: Wenn aufgrund des Drucks (nicht rechts wirken zu wollen) zügig ein "Komplettpaket" zusammengezimmert würde, das nur von wenigen heruntergeschrieben wäre und keine Meinungsfindung in der Basis gehabt hätte. Ich persönlich glaube fest daran, dass die Piraten ein sehr freundliches Weltbild haben (ansonsten wäre ich auch nicht eingetreten) und dass sich das in den folgenden Monaten auch herauskristallisieren wird.

     

    Bis dahin wäre ich froh, wenn auch Berichte über eigentlich interessante Aktionen (wie beispielsweise über den bundesweiten OptOut-Day) erscheinen würden. Die momentanen Reaktionen seitens der Presse finde ich zum großen Teil unausgewogen!

  • M
    MBa

    Meiner Meinung ist die PP eher eine Lobbyorganisation als eine Partei.

     

    Die machen Politik in den Bereich, der für sie von Interesse ist.

     

    Da die meisten in dieser Partei recht jung sind, denke ich das dadurch ein - ich sage mal - ´revolutionäres´ Umfeld entstanden ist.

    Dies und der Mangel an Geld(gebern) haben diesen Lobbyismus an die Front geschickt und dementsprechend wurde eine Partei gegründet.

     

    Leider hat die PP wie alle anderen neuen Parteien auch das Problem des postenschachern.

    So denke ich mir, dass eine menge Personen dort in führenden Positionen sind, die da einfach nicht hingehören.

    Ok, bei den Großen denke ich gleiche, nur heißt es da Vetternwirtschaft ;).

     

    Aber eins sehe ich schon jetzt. Die etablierten Parteien nehmen sich des Internets nun ein wenig besser an. Zumindestens behaupten sie das.

     

    Also ich kann mir für die Zukunft vorstellen, dass

    - die Kinderkrankheiten der PP geheilt werden.

    - die etablierten Parteien `Datenschutz` als festen Bestandteil in der Politik bekommmen.

    - Mitglieder der PP von den anderen Parteien abgwerben werden.

     

    Generell halte ich mehrere Möglichkeiten gleichzeitig für praktikabel.

     

    Wie auch immer, die PP als Lobbyorganisation hat dann ungefähr das erreicht was geplant war.

  • L
    Lukas

    Schade, schon wieder eine Stimme weniger für die Piraten -denn Luck hat recht. Halte mich jetzt für blöd genug um auf eine Wahlempfehlung von Albrecht von zu warten. Also...

  • G
    Georg

    Also warum versucht denn bitte die TAZ ständig die JF so zu verteufeln. Die TAZ steht ja auch nicht in der Mitte, sondern ist ja ganz offen links. Warum sollte es denn dann nicht auch eine eher rechte Zeitung geben dürfen? Also auch wenn man mit den Rechten nicht einverstanden ist, so sollte man sie doch aber nicht kriminalisieren oder ihnen die Daseinsberechtigung absprechen. Wenn es linke Zeitungen (Gott sei Dank) geben darf, dann darf es auch welche rechts von der (mittlerweile sozialdemokratischen) Mitte geben. Das gehört eben auch zum Pluralismus dazu, finde ich.

  • C
    cors

    ... und da läuft die braune-Socken-Kampagne gegen die Piraten.

     

    Wilkommen im Land der unsachlichen Polemik, der Pfründeverteidiger und derjenigen, die für politische Experimente zu konservativ sind und notfalls alles mit der Naziklatsche niederbügeln.

     

    Ich glaube, die taz wird langsam alt ...

  • D
    denninger

    Ach so, klar, die Luxemburgsche "Freiheit des Andersdenkenden" darf natürlich nicht gewährt werden wenn der sie auch in Anspruch nehmen will!

    Da kann es auch schon reichen, wenn man mit "den Falschen" redet oder den Rechtsgrundsatz der Unschuldsvermutung vertritt.

    Es wird hier doch nur versucht, Wählerstimmen zurück zu SPD, Grüne und Linke zu holen.

  • F
    FreiberuflerHH

    Die Unterscheidung der Freiheit nach Isaiah Berlin halte ich für ein intellektuell-nutzloses Gedankenspielchen. Man kann wohl fast jede "positive" Freiheit als "negative" Freiheit ausdrücken und umgekehrt.

    Z.B. "Freiheit von" Meinungsunterdrückung/Zensur und "Freiheit zur" Betätigung der freien Meinung.

     

    Ich wünsche mir hier in der taz auch mal Kritik, wenn Politiker der "jungen welt" oder dem "Neuen Deutschland" Interviews geben.

     

    Immerhin wird die JF derzeit nicht vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft. Insofern gehört sie zum demokratischen Spektrum der Meinungsbildes und zur Systemrevolution oder zum Sturz der freiheitlich-demokratischen Ordnung wird dort erkennbar nicht aufgerufen.

     

    Gefährdet wird eine Freiheit auf jeden Fall dann, wenn man die Grenzen, was angeblich "extremistisch", "nicht tolerabel" etc. ist, aus schlichtem Reflex her immer enger zieht oder gar zu Diffamierung neuer, konkurrierender Parteien instrumentalisiert und so eine Begriffsverschiebung unterstützt.

     

    Von daher sehe ich in der überwiegend hysterischen Kritik am Interview der Piratenpartei mit der JF eher eine Gefahr als durch das Interview selbst.

     

    In einem stimme ich zu: "Freiheit" darf nicht nur eine Plakette sein, sondern muss definiert und konkretisiert werden. Das allerdings tut die Piratenpartei durchaus. Der Prozess ist hinsichtlich wirtschaftlicher Freiheit wohl noch nicht abgeschlossen - aber der Schwerpunkt soll ja auch bei den "digitalen" bzw. Internet-Rechten liegen.

     

    Vielleicht stellt die Piratenpartei daher auch noch mal zur allgemeinen Beruhigung klar, dass sie nicht das Wahlrecht für Beamte abschaffen will, auch wenn sie das an keiner Stelle angedeutet hat.

  • AD
    Axel Dörken

    Ich hätt da ein paar Vorschläge:

     

    Freiheit vom Geld.

    Freiheit in der Möglichkeit zur Bildung.

    Freiheit von der Parteiendiktatur. - Passt nicht für eine Partei...

    Freiheit statt Freizeit.

    Freiheit, um den Sinn zu finden -fällt unter Bildung...

    Freiheit von der Prostitution. - Ich mach, was ich will, nicht was ich muß, damit ich genug Geld habe...

    Freiheit vom Schmerzensgeld - Lohn und Profit, an Stelle von Schmerzensgeld

    Freiheit sich sozialer und ökologischer ausdrücken zu können

     

    usw.

     

    Liebe Grüße

    Axel

  • PK
    Peter Kurz

    Unterstellen kann man vieles. Zu Unterstellen, die Piraten koennen aber Dinge wie Wahlrechtsentzug ist allerdings angesichts diverser Bekanntnisse zu (direkterer, transparenter) Demokratie voellig absurd.

  • T
    Thomas

    Die Piratenpartei "versteht" man erst, wenn man alle historisch zementierten Fronten über Bord wirft und mit einem klaren und freien Geist an die Probleme herangeht. Humanismus, irgendjemand?

     

    Ideologien die teils hunderte von Jahren alt sind bringen uns hier nicht weiter und werden über kurz oder lang dafür sorgen, daß die 'etablierten' Parteien vor die Wand fahren, zusammen mit ihren journalistischen Steigbügelhaltern. Die Zeiten, als man Leute durch Druckerschwärze auf toten Bäumen manipulieren konnte sind zu unser aller Glück endgültig vorbei.

  • M
    MatthyK

    Ich möchte der These widersprechen, dass innerhalb der Piratenpartei eine einheitliche Definition von Freiheit anzustreben sein sollte. Freiheit ist nunmal eine sehr persönliche Sache und Meinungsvielfalt ist etwas, was jede gesunde Demokratie auszeichnet und ich würde mir wünschen, dass sich viel mehr Parteien und Medien dadurch auszeichnen lassen würden.

     

    Moderne Politik sollte sich im Idealfall an der Sache orientieren, möglichst frei von Ideologie und Lobbyismus sein und stets bestrebt sein, den Nutzen für die Gesellschaft insgesamt zu maximieren. Ich persönlich habe die große Hoffnung, dass mit der Piratenpartei eine solche neue Art der Politikgestaltung möglich sein wird.

  • D
    Dorf

    Etwas einseitig der Artikel. Die Piraten definieren sich ueber mehr als nur den Ruf nach Freiheit. Da sie sich zum Beispiel auch zum Grundgesetz bekannt haben, sind Ausdeutungen a la Wahlrechtsentzug schonmal voellig absurd.

  • SE
    surreal estates

    Ich persönlich finde ja bei den Piraten viel spannender, dass sie sich (glaube ich) recht konsequent gegen Korruption und ihre Vettern stellen. Für Freiheit kann ich ja FDP oder Grün wählen, aber da hängt dann ja jeweils ein Rattenschwanz an Lobbyismus dran.

  • K
    Kapelle

    Ok (bzw. na endlich), die Debatte ist eröffnet, oder? ... (Ich wiederhole mich, aber ich finde diese Kommentarliste unübersichtlich - vgl. Baum-Struktur z. B. bei telepolis.de)

  • LW
    Lasse Wißmann

    Absolute Zustimmung. Mit ihrer Querfront-Attitüde und ihrem Hang zum unpolitischen Flair haben sich die Piraten seit der Europawahl (wo sie zugegebenermaßen meine Stimme erhielten) vollkommen unwählbar gemacht. Ich hoffe auf eine weitreichende Erkenntnis und einen Ruck in Richtung links.

  • E
    Eugen

    Ich glaube die Leser der Jungen Freiheit würden die PP ablehnen, da die PP schon mehr ein linkes Sammelbecken ist und rechtsoffen scheint sie ja nicht zu sein. Aber sie will weder rechts noch links sein, einfach weil es keine Partei mit Vollprogramm ist - was eigentlich von Vorteil ist.

  • B
    bernhard

    schöner artikel, gefällt!

  • D
    Dolph

    WOW!

    Ich habe in der Diskussion bisher den Begriff "Kampagnenjournalismus" versucht zu vermeiden, weil ich mit der taz so etwas eigentlich nicht verbinden mag. Aber dieser Artikel schlägt dem Fass einfach den Boden aus. Wuchtet ihr jetzt jeden Tag so einen Stuss ins Blatt?

    Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht sehen kann, wo das Interview mit der JF den Freiheitsbegriff der Piraten "entlarvt" (vor allem nachdem ich es gelesen habe...), enthält dieser Artikel Unmengen von bizarren Versatzstücken, die mit den Piraten nichtmal ansatzweise etwas zu tun haben.

    Was sollen denn bitte diese Zitate von "Eigentümlich Frei" und Hayek? Wo ist da bitte der Bezug?

    Verdammt Leute, es gibt keinen! Das ist quasi Konstruktivismus in Reinkultur, den ihr hier zelebriert. Und zwar auf die echt peinlichst denkbare Art und Weise.

     

    Für mich bleibt jetzt nur noch eins übrig. Ich werde am 27.09. die Piraten wählen und nicht die Grünen, wie ursprünglich mal geplant. Und zwar aus schierer Reaktanz und Abscheu vor dieser erbärmlichen Schlammschlacht!

     

    PS: Wenn man zu dem Thema mal was vernünftiges lesen will, empfehle ich dringendst diesen Link hier:

    http://tinyurl.com/mbxhzb

  • T
    Thomas

    Sehr guter, differenzierter und gleichzeitig zum Nachdenken anregender Artikel. Allerdings sollte gesagt werden, dass die 25.000, die da am Samstag in Berlin demonstrierten, nicht ausschließlich Anhänger der Piraten waren - dieser Eindruck könnte bei der Lektüre entstehen. Aufgerufen hatte vielmehr ein Demonstrationsbündnis, das ein überparteilicher Zusammenschluss von mehr als 150 Verbänden, Organisationen, Parteien und Einzelpersönlichkeiten ist. Ebenso vielfältig war die Teilnehmerschar.

    Richtig ist aber, dass im Vorfeld der Bundestagswahlen die Parteien das Bild der Demonstration zu bestimmen suchten. Insbesondere die Piraten-Partei verstand es durch geschickte Platzierung ihres Trucks, ihrer Transparente, Schilder und Aufkleber den Eindruck zu erwecken, dies sei eine Wahlveranstaltung der Piraten-Partei. Aber auch die Grünen versuchten mit Polit-Prominenz und riesigem Werbe-Truck zu punkten.

  • W
    wozie

    "Daran wird sich klären müssen, ob eine Partei in Zukunft eher rechts- oder linksliberal ist. Alles andere ist letztlich unpolitisch und eine Illusion."

     

    Ich hätte es gut gefunden, wenn dieser Artikel an dieser Erkenntnis aufgebaut worden wäre. Denn genau das ist die Frage. Reichen heutzutage die Begriffe "links" und "rechts" überhaupt noch aus um Politik zu definieren?

    Mit dem Programm sind sie bisher weder links noch rechts. Aber wenn sie ihr Programm ausbauen wollen wird wohl die Entscheidung anstehen, ob man Richtung Grüne oder Richtung FDP gehen wird.

    Der Europaparlamentsabgeordnete von der PP hat sich ja für die Grüne Fraktion entschieden.

  • A
    anonym

    Was für ein populistischer Schwachsinn...

     

    Der Autor hat anscheinend überhaupt nichts verstanden. Freiheit bedeutet immer auch die Freiheit der andersdenkenden, ohne diese mit solchem Schund zu erschlagen. Ist das wirklich noch die taz in der ich das hier lese?

     

    Die Unschuldsvermutung, ebenfalls ein Freiheitsrecht, ist dem Autor anscheinend ebenfalls völlig unbekannt.

  • SB
    Sebastian Baltes

    Zumindest für mich ist der Freiheitsbegriff der Piraten der des Grundgesetzes, wie er im vergangenen Jahrhundert verstanden und mir in der Schule erklärt wurde, und als solcher sehr gut definiert. Die große Koalition hat sich von diesem Freiheitsverständnis abgewendet. Diesen kleinsten gemeinsamen Nenner darf man als Konsenz in der Piratenpartei annehmen.

     

    Die momentan laufende Kampange gegen die Piraten hat Frau Zypris interessanterweise in einem Spiegelinterview mit ihrer Bemerkung "die Piraten sind mir zu rechts" vorweggenommen, bevor der "Fall" durch die Blätter rauschte.

  • R
    RedHead

    Ungewöhnlich guter Artikel. Ich habe ja gewisse Sympathien für die Piraten, da ich deren Protest gegen verschiedene Überwachungsmaßnahmen teile. Allerdings sind die meisten von denen real irgendwelche Yuppies, die sich erst angefangen haben für Politik zu interssieren, als der Staat angefangen hat, sich in das Internet einzumischen. Mit ihren Scheuklappen sehen sie nichtmal, dass wir bereits in einem autoritären Staat leben und dessen Entstehung folglich auch nicht mehr fürchten brauchen. Sie halten sich für politisch, haben aber von Politik überwiegend überhaupt keine Ahnung, was sich auch in ihrer Naivität wiederspiegelt. Sie sind genauso unwählbar, wie jede andere Partei auch.

  • T
    Thorongil

    Folgender Absatz kann doch nicht Euer Ernst sein:

    ... ungeachtet der bis heute nicht ausgeräumten Vorwürfe gegen ihn. ...

     

    Seit wann muss ein Beschuldigter vor, erst recht vor Verfahrensbeginn, die ihm zur Last gelegten Vorwürfe ausräumen?

    Diese Art der Vorverurteilung und das in der taz; Leute, Leute was soll ich davon halten?

  • P
    Paul

    Ich halte den Mangel an dem, was wohl als politische Professionalität verstanden wird, für sehr symphatisch und passend zu meinem Eindruck vom Freiheits- und Demokratieverständnis der Piraten. In jedem Fall konsequenter und ehrlicher als das so mancher Vertreter etablierter Parteien.

  • B
    Benrd

    Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden. Nicht wegen des Fanatismus der „Gerechtigkeit”, sondern weil all das Belehrende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die „Freiheit” zum Privilegium wird. (Rosa Luxemburg)

  • MP
    Mark Poppins

    Piratenpartei macht sich in Person des Andreas Popp lächerlich. Wie kann man heutzutage nicht innerhalb von wenigen Sekunden recherchieren, mit wem man es zu tun hat. Nächste Frage, kennt evtl. der Popp auch die taz, faz oder Neues Deuthscland nicht, dann nichts wie Fragebogen hingeschickt.

    Dumme Antwort/Ausrede, und gefährlich. Und mit "neue Partei/naiv" etc hat das nichts zu tun, denn der Herr Popp ist nicht 3 Jahre alt und sollte wissen, wie man sich informiert, wenn ihm schon das Wissen über die Gazetten- und Gesinnungslandschaft fehlt.

    Heute schon mit Herrn Rieger gebruncht, Herr Popp (och, der war so nett und hat mich eingeladen, ich wusste gar nicht wer das ist...)

    (2 Sekunden google...http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Rieger)

    in 1 sek gegoogelt und geclickt:

    http://www.jungefreiheit.de/

  • B
    B.S.

    Da habt ihr sicher lange gehockt, um auf die Reaktionen auf den Artikel von Frau Julia Seeliger zu antworten(wo ist übrigens auf der Startseite die Verlinkung zum meistkommentiertesten Artikel ???? :-))) Tja wer im Glashaus sitzt....

    Von einer einstmals lesbaren Postille zur BUNTE der arrivierten 68 geworden.

    Die TAZ ist für mich nun endgültig verstorben.

  • S
    Stadler

    Ich wusste gar nicht, dass Max Weber sich noch zum Internet geäußert hat. ;-)

     

    Ihr Artikel wirft, wie andere die in dieselbe Kerbe schlagen, die Frage auf, worauf Ihre Kritik tatsächlich abzielt.

     

    Beanstandenswert erscheint Ihnen offenbar allein der Umstand, dass einem Blatt wie der Jungen Freiheit ein Interview gegeben wurde. Auf den Inhalt des Gesagten kommt es augenscheinlich nicht an. Warum ist das so? Weil man mit den Schmuddelkindern per se nicht sprechen darf?

     

    In Ihrem Artikel arbeiten Sie mit einem uralten journalistischen Trick. Sie vereinfachen und verzerren die Position des zu Kritisierenden, um sodann zu einem Rundumschlag auszuholen, dem es bei sachlicher Betrachtung allerdings an einer tragfähigen Grundlage fehlt.

     

    In Ihrem wilden Ritt entlang politisch gefärbter Freiheitsbegriffe können Sie sich bestimmt vortrefflich austoben. Was mir hierbei allerdings fehlt, ist der schlüssig dargestellte Zusammenhang zur Position der Piratenpartei. Ihr Postulat vom undifferenzierten Freiheitsbegriff der Piraten deutet für mich eher darauf hin, dass Sie sich bisher wenig bis gar nicht mit den Sachaussagen dieser Partei und ihrer Führungspersonen auseinandergesetzt haben.

     

    Ihre Kritik würde andernfalls an ganz anderen Stellen ansetzen.

     

    Aber im Monent wird eben diese Sau durchs Dorf getrieben.

  • S
    st.pauli

    Super Artikel. Ich bin auch Piratenmitglied und die hier angesprochenen Probleme sind es in der Tat, die einen Wahlerfolg erschweren. Mal abgesehen davon, dass ich nicht in einer Partei mit Revisionisten und unpolitischen PC-Nerds sein will.

     

    Mal sehen, wie sich das ganze entwickelt. Und Respekt für den Artikel, der sicherlich wieder alle Nulpen und rechten Blogger im Netz mobilisieren wird.

  • J
    joschi

    Und wieder einer der es nicht verstanden hat.

    Gut ich habe den Artikel nur überflogen, allerdings schien er mir schon nach dem ersten Abschnitt nicht sonderlich lesenswert.

     

    2 Dinge mir besonders aufgefallen sind:

     

    Pirat != Blogger

    Sicherlich kann ein Blogger ein Pirat sein, muss aber nicht zwingend! Besonders die Blogger der sogenannten A-Riege schreiben eher gegen die Piraten als für sie.

     

    FSA09 != Pirat

    Ja, auf der FSA09 waren auch Piraten. Davon auch nicht wenige, aber letztendlich stecken noch viele viele andere Organisationen hinter dieser Veranstaltung.

     

    Wie Herr von Lucke richtig bemerkt hat lässt sich Freiheit nicht pauschalisieren, jeder versteht etwas anderes darunter. Wir müssen unterscheiden zwischen Freiheit des einzelnen und Freiheit eines jeden. Dieses Thema komplett auszuführen würde wahrlich den Rahmen sprengen, aber kurz erläutert: In einer Diktatur gibt es auch Menschen die frei sind, mindestens einen. Den Diktator. Der Begriff Freiheit bedeutet aber für mich nicht die Freiheit dieses Einzelnen, sondern die Freiheit für jedes menschliche Individuum. Jeder muss die Möglichkeit haben sich frei zu entfalten und zu entwickeln. Solange dies jeder macht OHNE dabei einen Anderen zu schaden oder einzuschränken, so lange kann man von Freiheit sprechen. Das ist die Freiheit die ich (und wahrscheinlich mit mir auch noch viele andere Piraten) meine/n. Und im Notfall bin ich auch dafür bereit an der Revolution der versteinerten Politik mitzuwirken.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Patrick ( http://www.datenreset )

  • H
    Hartmut

    Ich habe lange damit geliebäugelt die Piratenpartei zu wählen. doch erst der liebe Bodo und nun dieses Interview. Nicht zu wissen, was die junge Freiheit für eine Zeitung ist, kann man sich als stellvertretender Parteivorsitzender wahrlich nicht leisten. Das ist etwas beschämend.

    Dennoch halte ich die, nicht wenigen, Irrungen und Wirrungen dieser neuen Partei noch für Geburtswehen. Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Und auch die Grünen hatten anfangs nicht viel mehr als Atomkraft nein Danke auf dem Programm. Naja, vielleicht noch, raus aus der Nato.

    Eine Partei braucht Zeit zum wachsen. Und die braucht die Piratenpartei noch deutlich. Allein das Thema Menschenrechte fällt bei aller Freiheitlichkeit unter den Tisch.

    Ich glaube, die sind von dem plötzlichen Boom selber überrascht und überrollt worden. Ich werde sie dieses mal noch nicht wählen und warten, was wie sie sich außerparlamentarisch entwickeln. Trotz aller Kritik bin ich da aber zuversichtlich. Die meisten Spinner gehen schnell wieder. Gerne, wenn das politische Engagement in Arbeit ausartet.

     

    Deutlich widersprechen möchte ich der Kritik des Autors an der Aufnahme Hern Tauss in der Piratenpartei. Herr Tauss wird verdächtigt, ist aber nicht überführt oder verurteilt. damit gilt in Deutschland immer noch die Unschuldsvermutung. Herrn Tauss aufzunehmen ist demokratisch. Dass es der Partei nur um Publicity ging, ist ein lahmes Argument. Herr Tauss ist auf dem Gebiet des Internets seit langem ein absoluter Spezialist seiner Partei gewesen und kann sicherlich das Wissen der Partei bereichern.

  • L
    Lars

    Holocaustleugner, Pädophile - ich hoffe das Phänomen Piratenpartei erübrigt sich nach dem 27.09.

  • N
    NetReaper

    Im Interview steht:

     

    > Mit wem würden Sie denn koalieren?

    >

    > Popp: Keinesfalls mit rechten Parteien.

    >

    > Wen meinen Sie genau? Auch die CDU?

    >

    > Popp: Nein, das was man so unter rechts

    > versteht, Extremisten wie NPD oder

    > DVU. Der CDU räume ich aus anderen Gründen

    > wenige Chancen ein: Sie ist der

    > Motor der Entwicklung hin zum

    > Überwachungsstaat!

     

    Ist das irgendwie zweideutig?

  • T
    Tom

    Danke fuer den mittlerweile dritten Artikel

    ueber das Interview von Popp in der JF.

    Wir haben's jetzt aber wirklich alle begriffen:

    Das passt euch nicht. Verstanden. Ganz echt.

     

    Schade das in keinem der Beitraege auf den Inhalt

    des Interviews eingegangen wurde, da hat sich

    Popp ganz deutlich gegen rechtsradikale Gedanken

    ausgesprochen.

     

    Im meinem pers. Bekannten-Piraten-Kreis finde

    ich uebrigens keine Maedels und Jungs, die

    auch nur ansatzweisse 'rechts' einzustufen waeren.

     

    Und ja - wir sind eine junge Partei. Und wir

    werden dazulernen. Auch Dank der TAZ.

  • C
    corax

    Danke für die "25.000 Piratendemonstranten bei der "Freiheit statt Angst". " :)

     

    Hat die „Einthemenpartei die an der 5%Hürde scheitert“ jetzt eigentlich ein Jahresabo bei der taz? Gibt's jetzt weiter täglich einen Artikel?

    Danke jedenfalls schonmal für die Wahlwerbung.

  • AE
    Alexander Erben

    Das ist nun in der Taz bereits der zweite Artikel zu diesem Thema.

    Ich schlage vor, das betreffene Interview zu lesen anstatt sich darüber zu ereifern, wem es gegeben wurde. Aber was der Befragte in so einem Interview äußert, spielt anscheinend für manche nicht die geringste Rolle.

  • JF
    Jos Fritz

    Herr von Lucke,

     

    das ist jetzt der zweite Artikel, in dem die taz versucht, die Piratenpartei in die Nähe der "Jungen Freiheit" zu rücken.

     

    Da inhaltlich seit dem Artikel von Frau Seeliger keine neuen Vorwürfe gegen die Piratenpartei vorhanden sind, walzt der Autor nochmal breit das ideologische Gedankengut der JF aus, offensichtlich in der Hoffnung, es werde schon etwas davon an den Piraten hängen bleiben.

     

    Sie, die taz, verbreiten so die Ideologie der sogenannten Neuen Rechten und führen deren Postille neue Leser zu.

     

    Wollen Sie einfach nur Recht behalten?

     

    Oder glauben Sie wirklich, so eine Partei erfolgreich diffamieren zu können, die Ihr dogmatisch nach wie vor verkrustetes Lager aufmischt und Ihre Klientel ein paar Stimmen kosten könnte?

  • R
    Robie

    Ich kann es einfach nicht verstehen warum man keiner rechtsgerichteten Zeitung Interviews geben darf und warum man nicht jemanden als einfaches Mitglied in seine Partei aufnehmen darf der nicht rechtskräftig verurteilt ist.

    Warum um ... (bin atheist) muss man sich denn festlegen ob man rechts oder links ist wenn doch die Linken und die Rechten auch Teile der jeweils anderen Bestrebungen im Parteiprogram haben.

     

    MfG Robie

  • I
    Informier-dich-selbst

    Und eine Schande für einen "Politikwissenschaftler" sind auch die sachlich falschen Behauptungen:

    "Schließlich lautete der zentrale Slogan, hinter dem sich unlängst 25 000 Piraten-Demonstranten versammelten, kurz und knapp: "Freiheit statt Angst".

    Unter den 25000 Demonstranten waren vielleicht knapp 10000 Piraten, aber auch mehrere tausend Grüne, Linke und FDPler mit Parteifahnen und 2 grünen Bundetagsabgeordneten. Waren die jetzt auch "unpolitisch"?

    Dann wird aus der "Freien Demokratischen Partei" FDP, die "Freiheitlich Demokratische Partei" - wie kann jemand mit so wenig Ahnung Politikwissenschaftler werden?

  • A
    ADoernor

    Mit Verlaub, die klassische Unterteilung in links und rechts scheitert wirklich. Piraten sind sozialliberal und progressiv.

    Ihre Ideologie ist der basisdemokratische Diskurs, der vom GG begrenzt wird.

    Damit ist der Käs gegessen. Es werden eben keine Freiheiten für Kinderschänder oder Geschichtsrevisionisten gefordert.

    Ganz im Gegenteil pocht man auf Rechtsstaatlichkeit, was so mancher etablierten Partei schon zuviel Demokratie ist.

  • K
    Korkie

    Freiheit ist, wenn man nicht wegen eines Interviews mit einer unliebsamen Person/Vereinigung an die Wand gestellt wird!

    Freiheit ist auch jemandem den Boden NICHT in BILD-Manier unter den Füßen wegzuziehen, wenn nur ein Verdacht besteht und keine Schuld bewiesen ist(Tauss).

     

    Der Linke sagt zu seinem Kind: "Rede nicht mit dem Bonzen-Kapitalist, der ist böse."

    Der Liberale sagt: "Rede nicht mit dem Arbeiterpack, das will dir alles wegnehmen"

     

    Der Pirat sagt: "Rede mit allen."

     

    (Und dieser Kommentar wurde von jemanden geschrieben, der die Piratenpartei nicht wählt...)

  • S
    Sven

    http://de.news.yahoo.com/17/20090826/tde-linke-kritisiert-cdu-politiker-wegen-a1b5811.html

     

     

    Ich kann gern auch mehr raus suchen. Das Verteufeln solcher "Vergehen" zeugt nicht von vernünftiger Berichterstattung, sondern ist das Aufgeilen an irrelevanten Themen, wenn man sonst nichts mehr zu sagen hat.

  • B
    Bernd

    Danke für diesen interessanten und fundierten Kommentar. Ich selbst interessiere mich für die Piratenpartei und teile viele ihre Ansichten, bin aber zunehmend irritiert. Auch von den zahlreichen Sympathisanten und Anhängern, die alles in Grund und Boden schreien, was auch nur den Anschein von Kritik erweckt.

     

    So sicher wie das Amen in der Kirche wird es in den nächsten Tagen, ja Stunden, eine Kommentarflut unter diesem Artikel geben, in dem die immer gleichen inhaltsleeren "wir sind weder links noch rechts"-Floskeln gedroschen werden.

     

    Als ich das letzte Mal eine (vorsichtige) Kritik an der fehlenden Abgrenzung gegen den rechten Rand formuliert habe, wurde mir ein "dann bist du sicher auch für Netzsperren" entgegengehalten. Auf dem Niveau wird da gegenwärtig diskutiert, leider.

  • M
    Michael

    Ich verstehe nicht warum die taz so einen Wirbel um dieses Interview macht.

     

    Selbst wenn die JF eine gemäßigte rechte Zeitung ist, vertritt die PP momentan vor allem liberale Ziele, eine Poistionierung im "links-rechts" Spektrum ist also noch mehr oder weniger ausgeblieben.

     

    Allein aus den Postulaten bzgl. mehr Demokratie, Open Access oder Förderung des Internets als Kommunikations Medium lässt sich aber schon ein linker Grundgedanke ablesen, der in Richtung Völkerverständigung und internationaler Solidarität weißt.

     

    Wenn nun der Vize-Vorsitzende der PP in der JF ein Interview gibt, gelingt es vielleicht einiger der rechten Leser dazu zu begeistern sich mit dieser Thematik einzulassen und in den Diskurs bzgl. des Parteiprogramms einzutreten, im Web oder außerhalb des Webs Meinungen auszutauschen. Es gelingt also sie für einen Dialog, eine Argumentation zu öffnen, was sonst bei rechten Wählern oft schwer ist. Als bekennender Linker bin ich davon überzeugt, dass die Rechten, die sich ersteinmal auf einen Meinungsautausch einlassen, von den "linken" Argumenten überzeugt werden müssen.

     

    Die Freiheit mit die mehr oder weniger gemäßigten Rechten über internationale (oder internetionale ;-) ) Kommunikation zu informieren kann sich also meiner Meinung die PP durchaus nehmen.

  • N
    Nils

    Was hat er denn eigentlich in dem Interview gesagt?

  • T
    Torsten

    Mir war das Blatt auch unbekannt!

     

    Eventuell weil mir links und rechts am A*** vorbei geht!

  • DW
    Daniel W.

    Hervorragender Artikel, trifft den Nagel auf den Kopf.

  • RS
    Rachel Stochen

    Angesichts der Hetze, die nun von Seiten der taz und (!) des SPIEGELs auf die Piratenpartei losgelassen wird, um die Jungwähler den "wahrhaftig demokratischen Parteien" für Jungwähler, ergo Grüne im einen, FDP im andern Fall zuzutreiben, ist (angesichts des tatsächlich etwas inhaltsarmen Programms der PP) der bisher wahrscheinlich größte Anreiz diese Partei zu wählen.

  • H
    hansb

    Ein simples Interview ist der Aufhänger.

     

    Ohne, dass der Inhalt des Interviews, oder was der Interviewte für eine Position vertreten hat, mit einem Wort erwähnt wird.

     

    Danach folgt jede Menge Spekulation über den Begriff der Freiheit an sich, in der jede Menge Zeug zusammengeschwurbselt wird, von CDU und FDP, Jörg Haider darf auch nicht fehlen, und, ja, Lichtschlag und Hayek haben auch schon mal was dazu gesagt.

     

    Der Bezug zur Piratenpartei ist zwar höchstens im Rahmen der freien Assoziation des Autors gegeben, aber wen kümmert das schon. Sollen die doch mal das Gegenteil beweisen, nicht wahr?

     

    So einen Artikel können Sie zu jeder Partei zusammenfummeln. Ich wünsche weiterhin fröhliche freie Assoziation. Zünden Sie sich doch noch ein paar Räucherstäbchen an dazu, das hilft.

  • S
    steffen

    @ALBRECHT VON LUCKE

    Hätte die Piratenpartei dem "Neues Deutschland" der Parteidreckschleuder der SED/PDS/Linke ein Inertview gegeben wäre alles gut !!!

    Soviel zu ihrem Freiheitsbegriff !

  • Z
    Zeitungsleser

    Nun haben auch schon u.a. Egon Bahr, Ephraim Kishon, Rolf Hochhuth oder Charlottte Knoblauch der JF Interviwes gegeben. Denen war die Zeitschrift sicherlich nicht unbekannt. Aber es kann ja nun nicht jeder so ein Schlaumeier wie Herr von Bödefeld-Lucke sein, der sagt, was man darf und was nicht.

  • S
    scardanelli

    Und die TAZ kanns nicht lassen ... jetzt hat sie einen anderen, wahrscheinlich offiziell parteilosen Autoren engagiert, um die Grüne Polemikerin Julia Seeliger nicht überstrapazieren zu müssen und trotzdem auch am dritten Tag in Folge Stimmung gegen die Piraten zu machen, um grüne Stimmen zurückzusholen. Widermal ganz oben auf der Startseite, wiedermal polemisch.

    Der Autor hat sich wahrscheinlich in keinem Wiki der Piratenpartei rumgetrieben, war auf keinem Treffen, hat nie mit Piraten diskutiert, sonst wüsste er, auch wenn es nicht im Parteiprogramm steht, dass der Freiheitsbegriff der Piraten progressiv-libertär ist und alles andere als neoliberal. Grundeinkommen, solidarisches Bürgergeld, diese Sozialkonzepte stehen zur Diskussion, Nationalisten gibt es gar keine.

    Aber der Herr will ja polemisieren. Daher behauptet er wieder, jeder müsste sich auf diesem dämlichen "Links-Rechts"-Schema einordnen, daher zitiert er einen eher rechten Blogger, der auch die Piraten erwähnt, um zu suggerieren, dieser sei ein Pirat, bzw. die Piraten wären zum Teil auf dessen "Linie", daher zieht er die "Junge Freiheit" wieder tiefer in den Dreck, als sie es verdient hat (sie hat in der Tat nichts mit der NPD oder Nazis zu tun), und tut dann noch so, als ob der Freiheitsbegriff dieses Blattes etwas mit dem der Piraten zu tun hätte.

    Übelste Polemik! Die TAZ sinkt immer tiefer!

  • AR
    A.S. Reyntjes

    Freiheits Pauer:

     

    Piraten Knall,

    und Kanonen-Hall

    sind grelle Glocken,

    dass Piraten krachend zocken.

  • I
    i-lancer

    Täusch ich mich, oder haben die Grünen auch schon in der Jungen Freiheit publiziert.

     

    http://www.jf-archiv.de/archiv00/040yy37.htm

  • K
    Kurt

    >>Das Interview mit der "Jungen Freiheit" entlarvt die Piraten

     

    Was soll der Quatsch? An dem Interview ist überhaupt nichts auszusetzen. Bloß weil es ein eher rechtslastiges Blatt ist soll jetzt nicht nur der Interviewte selbst sondern gleich wieder die ganze Partei rechts sein? Das ist doch lächerlich.

  • Y
    yenzenz

    Inhaltlich recht gut geschrieben! Aber Recherche ist bei Journalisten heutzutage out (nicht nur hier - nebenbei). Nachhilfe: Kapitel 1 Absatz 1 des Piraten-Wahlprogrammes:

     

    Die grundlegenden Rechte jedes einzelnen Menschen sind das höchste Gut und Ausdruck unserer Menschlichkeit. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, beschlossen und anerkannt von den Staaten der Vereinten Nationen, stellt dabei die umfassende und allgemein anerkannte Sammlung dieser Rechte dar. Die dort genannten Rechte sind unteilbar und gelten für jeden Menschen gleichermaßen, unabhängig von seiner Herkunft, seiner Religion, seinem Geschlecht, seiner Kultur oder anderer Merkmale. Jeder Mensch muss sich frei entfalten können, ohne Repressalien befürchten zu müssen. Jede Diskriminierung ist abzulehnen. Wir kämpfen dafür, die Menschenrechte national wie international durchzusetzen.

     

    Zum selber Meinung bilden kann man hier weiterlesen: hier http://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2009/Wahlprogramm

  • N
    noX

    Ich glaube langfristig hat die Piratenpartei tatsächlich keine Chance. Den ganzen ideologischen Grabenkämpfen ist ein Haufen von Informatikern, Mathematikern und Physikern eben einfach nicht gewachsen.

     

    Am 27. September gebekommt die Piratenpartei meine Stimme. Wenn sie danach - auf welchem Weg auf immer - in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, dann werde ich mich ebenfalls komplett aus der Politik ausklinken.

  • F
    Fischer

    Da würd ich aber schnell noch mal ein paar Punkte nachrecherchieren (z.B. die angeblich jubelnde Begrüßung für Tauss durch die Piraten). Oder den Artikel gleich ganz vom Netz nehmen, das ist kein journalistischer Beitrag, sondern substanzloses Trollbaiting.

     

    Is ja schön dass ihr von Blogs lernen wollt, aber ihr müsst doch nicht gleich die schlechtesten Angewohnheiten übernehmen.

  • F
    fnord

    Also ganz ehrlich: Mir hätte die Junge Freiheit auf Anhieb auch nichts gesagt. Ich habe das erste Mal davon gehört, als ich die News über Herrn Popp und das Interview gelesen habe. Entweder ist dieses Blatt so unbedeutend, dass man es nicht kennen muss, oder ich und viele andere Menschen wohnen auf dem Mond. Ok, bevor ich einem Interview zugestimmt hätte, hätte ich wohl zuvor den Namen der Zeitschrift bei Google eingetippt, das hat Herr Popp entweder im Zeitstress verschwitzt oder er hat sich tatsächlich selbstverschuldet nicht ausreichend informiert. Letzteres ist natürlich nicht gut, aber auch kein Drama. Ich persönlich finde es ein wenig lächerlich, wenn sich die Medien auf dieses Interview wie die Haie auf einen verwundeten Surfer stürzen. Ich bitte Sie, geben Sie den Piraten erst einmal Zeit um groß zu werden. Wenn danach weiterhin solche Dinge passieren, kann man da gerne "SKANDAL" zu sagen, aber jetzt? Nein, Startprobleme würde ich es nennen. Mfg.