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Debatte SarrazinRasse statt Klasse

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Je mehr die soziale Kluft wächst, umso schärfer wird der Tonfall. Deshalb erntet ein Thilo Sarrazin mit seinen plumpen Thesen so viel Zuspruch.

F ür Berliner, die Thilo Sarrazin aus seiner Zeit als Finanzsenator der Hauptstadt kennen, hat die Debatte um sein jüngstes "Skandal-Interview" eine überraschende Wendung genommen. In den Jahren, in denen Sarrazin in Berlin wirkte, war er berüchtigt - seine Sprüche über Beamte oder Hartz-IV-Bezieher waren oft unterhaltsam und bösartig, standen aber nie im Ruf, geistreich oder gar mehrheitsfähig zu sein. Sarrazin galt als Dieter Bohlen der Berliner Politik - ein Großmaul, das man nicht allzu ernst nehmen musste. Irgendwie passte er damit ganz gut in die Stadt von Sido und Bushido. Und jetzt soll ausgerechnet dieser Dampfplauderer eine ernsthafte Integrationsdebatte angestoßen haben? Man glaubt es nicht und reibt sich die Augen.

Zur Erinnerung: Im Kulturmagazin Lettre International äußerte Sarrazin ja nicht nur, dass türkische und arabische Einwanderer in Berlin schlechter integriert seien als andere Gruppen wie Vietnamesen und Russlanddeutsche - eine bundesweite Studie kam kürzlich zu einem ähnlichen Ergebnis. Der Neu-Bundesbanker hatte auch über vermeintliche Gründe für die Misere spekuliert und dabei, gelinde gesagt, den Boden der Empirie verlassen. So fabulierte er etwa, siebzig Prozent der Türken und neunzig Prozent der Araber in Berlin seien "weder integrationswillig noch -fähig", und führte dies unter anderem auf eine "Mentalität" zurück, die er "aggressiv und atavistisch" nannte. Außerdem, so seine pseudointellektuelle Suada, sei menschliche Intelligenz zum Teil wohl erblich, weshalb es von Nachteil sei, dass in Berlin gerade die Unterschicht - und da vor allem die türkische! - so viele Kinder zur Welt bringe.

Die Empörung über Sarrazin rührte nicht allein von den saloppen Formulierungen her, mit der dieser über türkische Obst- und Gemüsehändler oder Kopftuchträgerinnen hergezogen war. Sie entzündete sich vielmehr am rassistischen Weltbild, das im Verlauf des Interviews an mehreren Stellen deutlich zutage tritt. So hatte Sarrazin nicht nur im Stil eines serbischen Rechtsextremisten schwadroniert, "die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate", um sarkastisch anzufügen, es würde ihm ja "gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung" (Hat er das eigentlich selbst gemessen?). Sarrazin bekannte sich darüber hinaus auch zu radikalen politischen Lösungen: "Kein Zuzug mehr, und wer heiraten will, soll das im Ausland tun", außerdem "perspektivisch keine Transferleistungen für Einwanderer mehr". Kein Wunder, dass sich die sächsische NPD auf die Schenkel klopfte und ihn für das Amt des Ausländerbeauftragen empfahl, obwohl Sarrazin seinen antimuslimischen Brass mit einer Prise Philosemitismus abgerundet hatte.

Bild: taz

Daniel Bax, 39, ist Redakteur im Meinungsressort der taz und schreibt über die Themengebiete Integration, Zuwanderung, Islam sowie über popkulturelle Phänomene. Er lebt seit 25 Jahren in Berlin und gehört zur größten Ausländergruppe der Stadt: den EU-Ausländern.

Erschreckend ist nicht, dass ein Thilo Sarrazin so plumpes Gedankengut vertritt. Beängstigend ist, dass eine Mehrheit der Deutschen damit offenbar kein Problem hat und ihm sogar zustimmt. Laut einer Emnid-Umfrage (für die Bild-Zeitung) teilen 51 Prozent aller Deutschen Sarrazins These von der fehlenden Integrationsfähigkeit. Und nach einer tendenziösen "Hart aber fair"-Sendung antworteten gar 81 Prozent, man dürfe ruhig "so zugespitzt formulieren, wie Sarrazin es getan habe". Bleibt nur zu hoffen, dass viele Befragte den genauen Wortlaut des Interviews nicht kannten, zumal die meisten Medien nur eher harmlose Passagen zitiert haben. Doch für den Umgang mit dem Rassismus in diesem Land, wenn er sich mal im Bankiersanzug statt in der Bomberjacke artikuliert, ist das kein gutes Zeichen.

Thilo Sarrazin fügt sich nur besonders laut pöbelnd in den Chor derjenigen, die die Verlierer der Gesellschaft selbst für ihre Lage verantwortlich machen. Zu befürchten ist, dass solche Debatten um angebliche Integrationsverweigerer und andere "Sozialschmarotzer" in den nächsten Jahren noch an Zahl und Heftigkeit zunehmen werden, wenn es unter Schwarz-Gelb zu den befürchteten Einschnitten ins soziale Netz kommt. Wer auf Hartz IV angewiesen sei, der habe sich im Leben einfach nicht genug angestrengt, so die Stammtischparole von Leuten wie Thilo Sarrazin, der selbst aus großbürgerlichen Verhältnissen stammt und gerne glauben möchte, dass dieses Privileg sein ureigenster Verdienst ist. Neu ist, dass der Bundesbanker seine Klassentheorie jetzt zur Rassentheorie weiterentwickelt hat: Es liegt nicht am deutschen Bildungssystem und mangelnden Chancen, dass so viele türkische und arabische Einwanderer selbst der dritten Generation beim Bildungsaufstieg scheitern - es liegt an der Kultur und den Genen! (In dieser Hinsicht, da hat Stephan Kramer vom Zentralrat der Juden recht, steht Sarrazin in der Tradition von Hitler und Goebbels, auch wenn der Vergleich sonst etwas dick aufgetragen ist).

Neu ist auch, dass solcher Salonrassismus in der Mittelschicht auf offene Ohren stößt. Bisher hatte man in diesen Kreisen die Zuwanderung schlicht ignoriert oder sich in der Illusion gewiegt, Rassismus sei nur im Osten des Landes oder der Unterschicht ein Problem. Doch seit immer mehr selbstbewusste Migranten die Forderung auf Teilhabe erheben, fühlt sich auch die Mittelschicht vom zunehmend multiethnischen Charakter dieser Gesellschaft verunsichert, fürchtet um ihre Privilegien und ihren Lebensstil.

Die SPD täte gut daran, Sarrazin schleunigst aus der Partei auszuschließen. Politiker wie Martin Hohmann oder Henry Nitzsche wurden aus ähnlichen Gründen aus der Union geworfen. Außerdem steht seine radikale Absage an jede Möglichkeit eines "Aufstiegs durch Bildung" gegen alles, wofür die Sozialdemokratie seit jeher eintritt. Über die bildungsfernen Schichten der Hauptstadt sagte Sarrazin, leider gäbe es "keine Möglichkeit, diese Leute vernünftig einzubeziehen", an Integration durch Bildung glaubt er nicht. So ähnlich dachte schon das Großbürgertum im 19. Jahrhundert über das Lumpenproletariat. In einer Partei, die auf den Bildungskarrieren von Leuten wie August Bebel und Willy Brandt, Gerhard Schröder, Frank-Walter Steinmeier oder Sigmar Gabriel gründet, die sich alle aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet haben, ist Thilo Sarrazins Snobismus ein schlechter Witz.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”

76 Kommentare

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  • V
    vic

    Ich denke auch, eher kann sich die Bundesbank Sarrazin leisten, als die SPD.

    Um so peinlicher für die Partei, dass die Bundesbank den ersten Schritt vollzog.

    Ich befürchte sogar, die SPD verspricht sich durch ihre Passivität Zuspruch von der Mehrheit der Bevölkerung. Die teilt ja bekanntlich Sarrazins Ansicht.

  • V
    vic

    Ich zitiere:

    "Brian von Nazareth:

     

    @ taz-Futzi

     

    Is allmählich gut, Junge.

    Du funktionierst Eure scheiss Zeitung in ein Sprachrohr für die Neunazionalen um, indem Du hier ständig deren offerierte Nazi-Links listest."

     

    Zitat ende.

     

    Müssen wir den echt ertragen? Ich denke es wäre entspannter hier ohne ihn.

  • A
    aso

    @ Brian von Nazareth:

    „...ständig deren offerierte Nazi-Links...“:

     

    Interessant: wo denn? Können Sie Beispiele nennen? Mit Links zu den Nazi-Quellen?

     

    Allerdings gibt es auch bei den Linken etliche Deppen, die noch nie was vom Ermächtigungsgesetz hörten, und bei denen Gleichschaltung Assoziationen an den Physikunterricht wecken.

     

    Und die am liebsten nur kuscheligen harmonischen Gleichklang an Linken Meinungen haben möchten.

     

    Eine Illusion, die zerplatzt wie eine Seifenblase, denn die Zersplitterung der Linken ist bekannt und legendär.

     

    Man denke nur an „Das Leben des Brian“, und deren diverse „Volksfronten“, die gegeneinander wetteifern, wer die besten Attentate zustande bringt...

  • GD
    Gerhard Deml

    @ aso:

    Tja, was soll ich sagen? Nette Theorie, aber wo sind die Quellen? Nur Zitate ohne Quellenangaben und am Ende EIN Buch, das ÜBER das Thema schreibt, aber eben nicht Originalquelle aus der Zeit ist. Auch eine Buchrezension aus dem I-Net(noch dazu von einer Tageszeitung), damit würde man in jedem historischen Proseminar alla grande rausfliegen.

    Zudem belegt das immer noch nicht die (von mir kritisierte)Behauptung, "die 68er" hätten die Ausländer nach Dtl. "geholt".

    Dasselbe Problem erscheint mir bei der ganzen Diskussion: angefangen bei Sarrazin selbst schmeißt jeder mit "Fakten, die ja jeder anerkennen muss", "Wahrheiten" "allgemein bekannten Missständen" irgendwelchen "Studien" etc. herum, ohne zu belegen, wo diese Weisheiten denn herkommen. Aber man hat ja seinen "gesunden Menschenverstand".

    Als Lektüre schlage ich vielen hier vor:

    Christian Geulen: Geschichte des Rassismus, C.H.Beck-Wissen

    Ist auch mit Quellenangaben und Literaturverzeichnis; allerdings leider keine FAZ-Rezensionen oder I-Net-Blogs, nur langweiliger wissenschaftlicher Schrott.

    Grüße aus der Migrantenhölle

    g.d.

  • A
    armand

    Hallo,

    das Thema spaltet wirklich. Ich habe bisher die Aussagen von Herrn S. nicht wirklich geschätzt.

    Doch hier geh ich konform.

    Nicht weil ich aus der rechten Ecke komme, sondern weil ich tag täglich das, was er beschreibt sehe.

    Ich besuchte die Realschule, 20 Leute, 8 Deutsche davon, ein paar Polen, der Rest Türken und Araber.

    In der Grundschule war es sogar noch schlimmer. Man hatte einen in der Klasse, der aus einer Libanesischen Famile kam, 8 Brüder, mit denen er sich Horrorfilme anschauen musste. Es gab nur stress, jeden Tag, gab es Einträge. Kurz vor dem Schulwechsel, griff er eine Lehrerin an und schubste sie die Treppe runter. Passierte was nein. Streichelmethoden. Ich seh nicht Deutsch aus, viele fragen mich sogar, ob ich Türke bin.

    Meine Frau kommt aus der Karibik. Ich lerne Spansich damit wir später dorthin ziehen können.

    Die ganzen Latinos die ich kennengelernt habe arbeiten, viel und hart. Meine Frau wurde von einem auf offener Strasse geschlagen, weil sie nicht mit ihm einen Kaffee trinken wollte. Hat er was als Strafe bekommen, nein. Was also ist daran flasch, zu sagen, die Türken und Araber, wollen sich nicht anpassen? Wie oft liest man denn was von den Latinos oder Schweden oder Polen?

    Warum kann die Schweiz, eine Ausländersteuer erheben? Warum muss ich als Handwerker den Meister haben um bessere Chancen auf ein Visum für Amerika zu bekommen haben? Warum muss ich für Australien 50.000 Euro, Einwandfreien Leumund haben, Referenzen und einen Job vorweisen können? Wo sind denn da die Aufrufe von den Gutmenschen, ZdJ etc.? Wenn der Ami, morgens um 8 Uhr vor dem Schulunterricht die Hymde singt, ist das Patriotismus, machen es die Deutschen ist es rechts und merkwürdig. Ich bin froh Deutscher zu sein. Bin ich jetzt rechts? Weil ich es als richtig seh, arbeiten zu gehen, erst Karriere machen will und Geld zu verdienen um später meinem Kind etwas bieten zu können?

  • BV
    Brian von Nazareth

    @ taz-Futzi

     

    Is allmählich gut, Junge.

    Du funktionierst Eure scheiss Zeitung in ein Sprachrohr für die Neunazionalen um, indem Du hier ständig deren offerierte Nazi-Links listest.

     

    Denk doch mal nach.

    Oder hat Dir das die Ines Pohl so aufgetragen?

     

    Heisst Ihr demnächst vielleicht schon die national-tageszeitung ?

  • NB
    Nicht Bernd

    Ich finde seine Argumente nachvollziehbar und richtig. Multikulticlowns aufgewacht!

  • A
    aso

    @ ochsausbayern:

    „...Jeder halbwegs intelligente Mensch kennt die Gründe, warum Deutchland nach 45 zu einem Immigrationsland wurde...“:

     

    Scheinbar gehören Sie nicht dazu?:

    http://www.islamisierung.info/file/Die_Anwerbung_tuerkischer_Gastarbeiter.pdf

     

    Die deutsche Bevölkerung wurde über den Bedarf und Verbleib Türkischer Migranten getäuscht:

    Angeblich hätte man nicht gewußt das die „Gastarbeiter“ auch bleiben würden:

     

    Hätte man gewollt, daß sie zeitlich befristet bleiben, hätte man sie wieder nach Hause geschickt, statt ihre Familie nachkommen zu lassen:

    1973 gab es bereits den Anwerbestop, da der Bedarf längst gedeckt war. Ab da begann der Familien-Nachzug...

     

    Bereits 02 hieß es

    „Die Leute werden endlich Abschied nehmen von der Illusion, Deutschland gehöre den

    Deutschen." Cigdem Akkaya, stellv. Direktorin des mit öffentlichen Mitteln geförderten „Essener Zentrum für Türkeistudien“ - Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 26.03.2002

  • PM
    Peter Maas

    @Urgestein:

    "Hallo, Herr Vorzeige-Vertreter der Selbstmitleidsgesellschaft, [...]"

     

    Ich will nicht im einzelnen kommentieren, was du dir da ausgedacht hast. In diesem Forum gibt es 2 Kategorien von Kommentaren: die mit Argumenten, und die, die den Mangel an Argumenten mit persönlicher Anmache kompensieren. Ist sicher kein Problem für dich, deine Kommentare in die passende Kategorie einzuordnen.

  • K
    Kommentator

    SEHR guter und differenzierter Kommentar.

     

    Weiter so, liebe taz.

     

    Herr Bax hat die wesentlichen Kritikpunkte an Sarrazins Auslassungen auf den Punkt gebracht.

     

    Gruß, Kommentator.

  • O
    ochsausbayern

    @aso:

    Nachtrag: Ich habe noch eine url vergessen.

    www.mansolltenichtallesglauben.sig/auchwennmenscheneinenprofessortitelhaben/odervorallemdann/koennendiesepersonengekauftsein/sieheinsm/eintitelsagtnichtsueberdasmoralischeverantwortungsbewusstseineinerpersonaus/nochueberihreeigentlichenfaehigkeiten

     

    Wundert es dich nicht, warum die einzig positive Rezension des Buches gerade in der FAZ veröffentlicht wurde?

  • O
    ochsausbayern

    @aso:

    Nein, das ist falsch. Die Immigranten wurden weder als Ersatz für die nach 1945 viel schwieriger zu akquirierenden Zwangsarbeiter, noch aus diplomatischen Gründen nach Deutschland geholt.

    Die Schuld trägt daran einzig und allein Oskar Lafontaine. Nachzulesen auf: www.wirspinnersindarbeitslos.sig/habenzuvielzeit/braucheneinenimmgrantenalssuendenbock/inpcspielenregierenwirseit1936diewelt/unsistauchnichtmehrzuhelfen.

     

    Auch jetzt nach der Wahl schmiedet er schon wieder Pläne, damit er die CDU/FDP-Regierung dazu verleiten kann, eine Turbo-einwanderung zu ermöglichen.

     

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,652940,00.html

     

    Jetzt mal Ernst:

    Bei dir ist schon noch alles Ordnung?

    Diplomatische Gründe-- so ein Schwachsinn.

    Jeder halbwegs intelligente Mensch kennt die Gründe, warum Deutchland nach 45 zu einem Immigrationsland wurde:

    Da die Methode mit den Zwangsarbeitern nicht mehr so funktionierte wie vor 45 und die arbeitsfähige Bevölkerung in Kesseln wie z.B. Stalingrad ziemlich dezimiert wurde, musste sich die Industrie nach preisgünstigen Alternativen umschauen.

  • U
    Urgestein

    @Peter Maas

     

    Hallo, Herr Vorzeige-Vertreter der Selbstmitleidsgesellschaft,

     

    wenn Du meinst aus meinem Beitrag die Aussage, "Menschen, die zufällig in Deutschland aufgewachsen sind, pauschal unter Naziverdacht zu stellen", herauslesen zu können, solltest Du Dir über einen "Mangel an Urteilsvermögen" bei anderen erstmal keinen Kopp machen. Aber keine Angst, Deine offensichtlich bis ins Mark getroffene Eitelkeit nervt mich nicht. Jedenfalls nicht mehr als nötig.

     

    Ich drück Dir jedenfalls mal feste die Daumen, daß Du einen verständnisvollen Therapeuten findest, ansonsten grenze ich mich gerne - oder zumindest nicht in nennenswertem Umfang an diesen "leidend" - weiter vom dummen und xenophoben Mob ab, der hier in der Verteidigung Sarrazins sein häßliches Haupt erhebt. Ohne dabei auf jeden Einzelnen eingehen zu müssen, ich teile mir meine Zeit und Aufmerksamkeit da wohl anders ein.

  • PB
    Peter Bergh

    Da ist Bax schon 39 und macht immer noch die dicke Baxen. Weil Sarrazin sein pathologisch, weil unkorrigierbares narzißtisches Ich-Ideal des Multikulturalismus des Alles-mit-jedem- und Ich-liebe-euch-doch-alle-Idealismus à la Erich Mielke, der nur die andere Seite der nazistischen Medaille ist, weil Thilo also Baxens narzißtisches Größen-Selbst gekränkt hat, schlägt er um sich wie ein unreifes Kind und quasselt über die Probleme mit den Islamfaschisten hierzulande einfach hinweg. Die Erklärung dafür ist eigentlich ganz einfach:: sie ähneln sich so wie sich linker bzw. rechter Nazismus und Narzißmus ähneln.

    Peter Bergh

  • A
    aso

    @ Gerhard Deml:

    Diese „Gastarbeiter-Märchen“ sind immer noch weit verbreitet:

     

    „...Dass die Anwerbevereinbarung mit der Bundesrepublik Deutschland auf Initiative und Druck der türkischen Regierung zustande kam, bleibt in der Literatur meist unerwähnt.

     

    Als Grund für die Arbeitsmigration wird in der gängigen Lesart auf den Arbeitskräftebedarf der westdeutschen Wirtschaft verwiesen....:

    http://kewil.myblog.de/kewil/art/59774384/

    http://kewil.myblog.de/kewil/art/60166544/

     

    „...Eine verbesserte Quellenlage sowie die systematische Sichtung regierungsamtlicher, zum Teil unverzeichneter Akten erzwingen eine Neubewertung der bundesdeutschen Ausländerpolitik der Jahre 1953 bis 1973.

     

    Die Anwerbevereinbarungen folgten weniger arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitischen Erwägungen, sondern den Prinzipien klassischer Außenpolitik...“:

    So Heike Knortz: Diplomatische Tauschgeschäfte:

    http://www.perlentaucher.de/buch/29774.html

  • K
    k.d.l.

    Wenn sich die Klein,Spieß und Normalburger zu

    einer über 50% Zustimmung über die latend rassistischen Ergüsse eines Hr. Sarrazin äussern,

    ist das mehr als bedenklich. Der Nationalismus

    feiert sein revival! Diese nach der Auflösung des

    Ostblockes zu beobachtenden Tendenz, scheint

    auch wieder in Deutschland Salon fähig zu werden.

    Wie sagte der 1. Bundespräsident Dr.Heuss so treffent:

    "Na, dann feiert man schön!"

  • GD
    Gerhard Deml

    @ Beobachter-Ost:

    Also jetzt reicht's! Nicht "die 68er" haben irgendwelche Ausländer nach D "geholt", sondern die Super-Duper-Leistungsträger aus der deutschen Industrie (sagt Ihnen trotz Ihres offenkundig sehr überschaubaren Bildungshorizonts die Wortkombination GastARBEITER vielleicht was, oder sind derart schdoldz oin Doidsher tsu sain, das der Erwerb der eigenen Muttersprache wegen der damit verbundenen Denkleistung schwere Identitätskrisen auslöst würde, vor allem da ja das Überleben im neudeutschen Durchblicker-Milieu offensichtlich auch ohne problemlos möglich ist, da langt ja die ererbte Intelligenz, selbst bei westeuropäischen Gojim).

    Warum keine Portugiesen und Spanier? 1. weil die größtenteils ins nähergelegene Frankreich gingen, 2. die hat man geholt, aber nicht jeder Spanier hat so ne tolle Erinnerung an die Legion Condor wie Sie, also hat's halt nicht gelangt, um den Arbeitskräftebedarf der 60er(Nein, nicht der Münchner Fußballverein, die Jahre, in denen "die 68er" ihr schröckliches Unwäsen trieben) zu decken.

    Dänen und Finnen????? Ist dies Ausfluß von Drogenmissbrauch, oder glauben Sie tatsächlich, dass vor 40-50 Jahren Massen von Skandinaviern zur Drecksarbeit nach Dtl. strömen wollten.

    Seien Sie versichert, wer in geistigen Tiefseegräben solchen Kalibers herumpaddelt der wird nie und nimmer in die rechte Ecke gestellt, sondern ganz einfach in die dämliche.

    Vielleicht gibt's ja nächste Woche bei HL Kalbshirn im Angebot, war doch mal ein Einsteiger-Angebot für chicken brain chucks like you.

    mit toitschem Grause

    g.d.

  • PM
    Peter Maas

    @Urgestein:

    "[...] zeigt sich leider immer wieder mal, wie dünn der "demokratische Lackanstrich" der deutschen Selbstmitleidsgesellschaft ist,[...]"

     

    Ja, und dann war da noch die Sache mit dem Schoß, der immer noch fruchtbar ist, und der typisch deutsche Durchschnittsbürger und der braune Rost des Volkskörpers, usw. usw.

     

    Warum kannst du (wie einige andere hier im Forum) nicht Sarrazin & Co. kritisieren, ohne mit gedankenlos heruntergeleierten Sprüchen dein Leiden am deutschen Volke kundzutun? Mehr als der Mangel an Urteilsvermögen nervt mich dabei die offensichtliche Eitelkeit, die hinter solchen Sprüchen steht.

     

    Türken und Araber als Gemüsehändler und Kopftuchmädchenzeuger abzukanzeln, ist Rassismus. Menschen, die zufällig in Deutschland aufgewachsen sind, pauschal unter Naziverdacht zu stellen, ist ... warte, ich komm gleich drauf.

     

    Jeder Mensch ist ein Individuum, also nicht nach Gruppenzugehörigkeit zu beurteilen. Das sollten sich die xenophoben Krakeeler genau so hinter die Ohren schreiben wie die zehn Gerechten, die nicht so sind wie die braune Masse (und keine Gelegenheit verpassen, darauf hinzuweisen).

  • O
    ochsausbayern

    @end.the.occupation:

    :-)

    Die taz war ja lange Zeit Co-eignerin. Und konnte es sich leisten, dem „Lettre International" eine Anschubfinanzierung zu gewähren. Trotz der legendär angespannten Kassen der taz.

     

    Und ich Pfeifendeckel hatte dies völlig vergessen!

    Ich war empört über Sarrazin, emfpand die journalistischen Antwortartikel der taz als sehr gelungen und hatte das wichtigste vergessen.

     

    Was ist ein beliebtes Mittel um Gesellschaften zu kontrollieren?

    Die Schaffung von gegensätzlichen Polen, die sich angeblich spinne-feind sind - aber in Wahrheit immer 100% unter Kontrolle der Mächtigen standen.

     

    Vielleicht könnte die taz einen Artikel erstellen, in dem sie darlegt, wie das Verhältnis zum Lettre nach der GmbH-Gründung ist?

  • B
    Beteigeuze

    Es dauert einen fast, daß bei all den Aufschreien der letzten Tage keiner dabei ist, der den Aussagen Sarrazins etwas Inhaltliches entgegenzusetzen hat; als inniger Leser der "taz" hungert man doch geradezu danach!

     

    Statt dessen immer wieder die gleiche Leier

    vom "Brandstifter" und "Großmaul", das "pseudointellektuell fabuliert" und mit "plumpem Gedankengut" den "Boden der Empirie" verlassen hat.

     

    Wenn doch alles so offensichtlich falsch ist- wieso bringt denn niemand eine Studie, daß der arabische Kulturkreis in Berlin WENIGER aggressiv und atavistisch geprägt ist als der dort lebende abendländische oder ostasiatische?

    ...daß Intelligenz KEINE erblichen Einflüsse hat und deshalb für demographische Planung unerheblich ist?

    ...daß höhere Geburtenrate KEIN Indikator ist für ein künftiges "Kippen" der Mehrheitsverhältnisse?

    ...daß türkische und arabische Einwanderer in Berlin BESSER integriert sind als andere Gruppen wie Vietnamesen und Russlanddeutsche?

     

    So lange es keine Hinweise darauf gibt, daß die Aussagen also falsch sind, ist das im Artikel zitierte "plumpe Gedankengut" doch wohl eher denen zuzuordnen, die sich ohne Argumente gegenseitig in ihrer ideologisch antrainierten Empörung zu übertreffen suchen.

  • E
    end.the.occupation

    >> Neu ist auch, dass solcher Salonrassismus in der Mittelschicht auf offene Ohren stößt.

     

    Keineswegs. Die taz ist doch selber Teil des Problems. Ressentiments gegen Muslime zu schüren - vom schlichten lächerlich machen, bis hin zu ihrer Dämonisierung - das findet sich in der taz nicht nur in den Kommentarspalten, sondern auch im redaktionellen Teil.

    Passenderweise ist der Interviewer Sarrazins - der diesen rassistischen Quark ja nicht hätte veröffentlichen müssen, in einem Blatt, dass dediziert durch Preis und Inhalt auf die gehobene Bürgerschicht zielt - passenderweise ist der Interviewer ja selber ein ehemaliger taz'ler.

     

    Fragt sich nur, wie lange die taz noch Stimmen der Vernunft - wie Bax, Gaus et al. - in den Reihen der Redaktion zulassen wird.

     

    Wie fruchtbar der Schoß noch ist, aus dem einst das braune Monstrum entwich, dass kann man ja in den hiesigen Kommentarspalten nachlesen.

    Bedarf für einen neuen 'Juden' - der nun nicht mehr Moshe, sondern Rami heisst - den gibt es angesichts der Krise ja ganz offensichtlich - nicht nur bei Thilo Sarrazin.

  • PF
    Pirat für die Freiheit

    Als Pirat wird man hier wohl nicht mehr freigeschaltet?

  • O
    obstsalat

    Leute,

     

    heute ist Dienstag und Türkenmarkt am Maybachufer. Geht doch mal hin und lasst Euch durch das Gedränge schieben.

    Was denkt Ihr, in welchen Berufen mögen die Marktbesucher tätig sein? Gehen aus diesen Familien (die demographische Zukunft; einfach mal in unsere Kindergärten und Schulen schauen) die künftigen Ingenieure, Physiker, Ärzte, Anwälte, Feuerwehrmänner, Altenpfleger, Sachbearbeiter, Lehrer hervor? Glaubt Ihr, dass sich mit diesen Leuten 'Staat machen' lässt, wenigstens so wie wir es in West-Europa gewohnt sind?

     

    Das sind alles Fragen, denen man sich mal unvoreingenommen stellen muss.

  • JF
    Jens F

    Sehr geehrter Herr DANIEL BAX,

     

    ihr Kommentar trieft ja nur so von Hass und Halb- und Unwahrheiten! Als Redakteur sollte man Themen doch weniger emotional und vor allem inhaltlich wahrheitsgetreuer angehen.

  • F
    Freya

    Ja, ja, Herr Bax, das kennen wir!

     

    Die "Rasse" der Rotgrünschnäbel unterscheidet sich von den "Rassen" anderer schräger Vögel dadurch, dass sie zwischen Rassismus und Totalitarismus nicht unterscheiden kann.

     

    Rasse ist etwas Biologisches, Totalitarismus ist - völlig unabhängig von der Rasse und meist sogar explizit alle Rassen übergreifend - eine ganz andere Ideologie, nämlich eine unterschiedslos Alle und Alles vereinnahmende und gleichschaltende tyrannische Ideologie. Beide sind gefährlich; besonders der Rassismus, weil aus seinen diskriminierenden Kriterien kein Entkommen möglich ist, auch nicht durch untertäniges Wohlverhalten, was ihn vom Totalitarismus abgrundtief unterscheidet.

     

    Als ob Türken und Deutsche unterschiedliche Rassen wären! Es sind es unterschiedliche Völker, wie die unterschiedlichen Sprachen zeigen, aber beide gehören der indoeuropäischen Rasse an, wie auch die Kurden, die Isländer, Araber, Perser und Inder. In der Praxis machen diese Volksunterschiede wenig aus, solange nicht bei einem Teil eines Volkes totalitäre, abgrenzende Ideologien vorherrschen, wie etwas totalitäre Religionen (Katholizismus, Islam).

     

    Dass der Vergleich Sarrazins mit Naziführern vor allem die Nazis verharmlost, das haben Sie (im Unterschied zu Herrn Henryk M. Broder, siehe achgut.de) bislang auch noch nicht bemerkt?

     

    Also Herr Brax: Wie lange wollen Sie, wie lange will die taz, noch den Rassismus durch sachlich völlig falschen und inflationären Gebrauch dieses Begriffs verharmlosen?

     

    Bislang galt der demokratische Konsens, die Nazis als singuläre Verbrecher aufzufassen, indem sie NICHT verglichen werden. Leider haben Sie den Konsens der Demokraten zerstört.

  • B
    Beobachter

    Wer bringt bei dieser Diskussion Gene ins Spiel?

    Herr Sarrazin oder der Autor dieser Kritik?

     

    Übrigens:

    "Dummheit (Richtiger: Fehlende Bildung) läßt sich tatsächlich von Generation zu Generation "vererben" (weitergeben).

     

    Wenn Väter und Mütter zu Hause ihren Kindern bei den Schulaufgaben nicht helfen wollen - oder einfach nicht können -, dann werden diese Kinder ihren Kindern später häufig auch nicht helfen können.

     

    Herrn Sarrzin wird eine Überheblichkeit unterstellt. Mag ja sein. Aber gleichzeitig die Behauptung aufzustellen 81 Prozent der Bevölkerung hätten keinen Durchblick, ist vom gleichen Schlag.

     

    Interesanterweise haben am Anfang der Diskussion gerade Medienvertreter Sätze per "Stille Post" weiter gegeben, ohne das Interview gelesen zu haben. Das war offensichtlich. Nicht nur die gemeine Bevölkerung ist in der Wahrnehmung beschränkt.

  • DV
    Daniel V.

    An dieser Diskussion ist besonders interessant, dass Sarrazins braun gefärbte Hetzerei von manchen Medien immer noch als besonders "mutig" angesehen wird. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Sarrazins Einlassungen basieren auf der plumpen Übernahme erzreaktionärer Stammtischpolemik, die heutzutage allabendlich in diversen Eckkneipen vom - ich verallgemeinere jetzt auch mal - typisch deutschen Durchschnittsbürger neu aufgewärmt wird. Mit Verweis auf die springer(be)stiefelte Glatzenfraktion mag natürlich niemand reüssieren, doch sobald ein mittelmäßiger Ex-Politiker rassistische Parolen in Anzug und Krawatte in die Öffentlichkeit hinaus kräht, hat der Stammtisch den lang ersehnten Kronzeugen gefunden.

     

    Heutzutage ist es fast "mutiger", auf die offen rassistisch konnotierten Verallgemeinerungsplätze des Herrn Sarrazin aufmerksam zu machen, als vermeintlich heldenhafte Zustimmung zu signalisieren. So weit ist es schon gekommen.

     

    Ich danke Herrn Bax für seinen mutigen Artikel, der im ganzen Relativierungswahn hoffentlich nicht untergehen wird.

  • S
    SFB

    Wie schön, dass endlich jemand die Wahrheit sagt.

    War doch das biologistische Argumentieren in Deutschland nachdem es 12 Jahre lang die deutsche Innen- und Außenpolitik geprägt hatte, irgendwie nicht mehr so ´en vogue`, schreibt sich das so?

     

    Die Idee, dass Menschen ihr Leben als Gesellschaft gestalten könnten, und eben nicht wie Ameisenhaufen oder Bienenstöcke biologisch determiniert sind scheint inzwischen auf dem Müllhaufen der Geschichte - ähm Verzeihung, es heißt natürlich: Evolution - gelandet zu sein.

     

    Ich bin dafür, dass alle die hier dem Sarrazin zusprechen, anfangen sich entsprechend zu verhalten. Schickt eure Kinder auf getrennte Jungs oder Mädchenschulen, Jaja auch hier lauert ja der biologische Unterschied. v.a. an die ganzen echten ´Araber` und Ausländerinnen hier.

    Araber und Türken haben einen niedrigen IQ, also könntet ihr bitte diese Diskussion verlassen ihr senkt das Niveau...

     

    Mal ehrlich wer glaubt das die Aussagen von T.S. nicht rassistisch sind, der sollte noch einmal nachsehen was Rassismus ist. Das Verknüpfen von bestimmten Eigenschaften mit der biologischen Abstammung - und das tut T.S. - ist genau das was allgemein rassistisch genannt wird.

     

    guten Abend Nachbarn

    SFB

  • S
    Silke

    Lieber Herr Bax,

     

    vielen Dank für die zutreffende Analyse!!!

     

    Und allen, die hier Herr Sarrazin zustimmen und sich über unhöfliche türkische und arabische Jugendliche in Berlin aufregen (die höflichen nehmen sie ja nicht wahr), kann ich nur raten, mal in die Türkei oder in arabische Länder zu reisen, dann einen Vergleich zwischen den Jugendlichen dort und den türkischen und arabischen Jugendlichen hier anzustellen und sich dann zu fragen, warum die eigentlich so unterschiedlich sind, wenn doch angeblich alles mit Kultur, Genen und Religion zusammenhängt.

  • B
    Beobachter-Ost

    Vielleicht sollte man zuerst einmal fragen, wer denn diese ganzen Misstände eigentlich verursacht hat. Welche dämlichen 68'iger denn überhaupt auf die Idee gekommen sind massenhaft Anghörige eines völlig "undemokratischen" Glaubens hierher zu holen ?

    Warum keine Spanier, Portugiesen, Dänen, Finnen etc.?

    Wer bestimmt über unsere Köpfe hinweg, das wir hundertausende von unseren Steuern alimentieren müssen.

    Zu Hause lade ich mir die Gäste ein, die ich möchte und nicht die mir jemand anders zuweist !

    Hatten wir dort Kolonien ? Wer hat denn diese Länder jahrhunderte lang ausgeplündert ? Schon vergessen ?

    Wieso kann man nicht einfach sagen, du durftest jetzt 3 Jahre hierher (vor dem Krieg im ehem. Jugoslavien z.B.) flüchten, jetzt ist er vorbei, geh nach Hause und bau Dein Land wieder auf !

    Warum wird man da gleich in die rechte Ecke gestellt ?

  • P
    Philipp

    Leute, Leute,

     

    was habt Ihr eigentlich für Wagenladungen an Hass angestaut. Das geht ja auf keine demokratische Kuhhaut mehr!

    Man könnte sich die Haare ausreißen bei all dem engstirnigen Ausgekotze.

     

    Glaubt Ihr ernsthaft, dass Integration in Deutschland einen Deut besser gelänge, wenn man Migranten und deren Nachkommen generell als minderbemittelte Dummbatzen und IQ-Versager beschimpft, für die jede Hilfe zu spät kommt?

    Ist damit irgendwem geholfen, außer dass Ihr mal richtig schön Luft abgelassen habt?

     

    Wo in dem Artikel spielt denn Herr Bax den sogenannten Gutmenschen eigentlich, wenn er sich gegen dumpfe Rassentheorien äußert, die immer dann Anklang finden, wenn die Sache kompliziert wird.

    Und kompliziert ist sie nun mal!

     

    Die Integrationspolitik ist beschissen gelaufen in den letzten Jahrzehnten, das kann doch keiner ernsthaft bestreiten, und nun kriegen wir die Rechnung dafür, indem die Leute, deren Väter wir für kurzfristiges Arbeiten umwarben, um sie dann schnell wieder zurückschicken zu können, hier abschmieren. Und Abgeschmierte machen es einem nun mal nicht leicht und betteln um Hilfe. Da gehört mehr dazu.

     

    Entschuldigt mal bitte, aber dumm geboren ist keiner! Dann macht doch mal Vorschläge und setzt Euch dafür ein, die Mittel an Angeboten und Anforderungen, Motivatierungen und Regeln zu finden, die den versackten und den noch zu versackenden Gruppen aus der Klemme helfen könnten und damit auch Euch, die Ihr in Neukölln unter Stress steht.

    Man tut geradezu so, als könnte man einfach alle Unbequemen rausschmeißen aus Deutschland und damit wär das Problem gelöst.

    Stellt Euch mal endlich der Kompliziertheit der Sache, das nervt weniger als ständig genervt zu sein!

  • J
    JDz

    Mal ganz abgesehen davon ob Herr Sarrazin mit seinen Äußerungen Recht hat oder nicht, ist die Art und Weise (inbesondere die Wortwahl) absolut verkehrt. Um das zu erkennen muss man auch kein "Gutmensch" sein. Andererseits steht das Deutsche Volk ja auf platte Stammtischparolen - History repeats itself und so.

  • R
    Rainer

    Daniel Bax beweist es aufs Neue:

     

    In der Linken hat sich ein neues Spießbürgertum etabliert, das zwanghaft seine multikulturelle Gartenzwergidylle pflegt, während draußen die Welt zugrunde geht.

     

    In Schweden, in Dänemark, in Norwegen, in Holland, in Großbritannien, usw., also überall in Europa gibt es massivste Probleme mit vor allem muslimischen Zuwanderern.

     

    Anstatt dies nun endlich mal zur Kenntnis zu nehmen, schreit das saturierte Linksspießermilieu

    'Rassismus' und poliert weiter seine Gartenzwerge.

  • U
    Urgestein

    Vielen Dank, Herr Bax, für diesen hervorragenden Artikel. Sie bringen die Sache haargenau auf den Punkt.

     

    An diesem Thema zeigt sich leider immer wieder mal, wie dünn der "demokratische Lackanstrich" der deutschen Selbstmitleidsgesellschaft ist, und welch böse verrostet braunen Stellen zu Tage treten, wo dieser leise bröckelnd abblättert. Die von den 68ern begonnene "Grundsanierung" ist noch lange nicht abgeschlossen.

  • EE
    Ebenfalls EU-Ausländer Volker

    Erschreckend ist nicht, dass ein Daniel Bax hier in der taz so plumpes Gedankengut vertritt. Beängstigend ist, dass beinahe eine Mehrheit der Deutschen damit offenbar kein Problem hat und ihm sogar zustimmt (siehe letzte Bundestagswahl mit erschreckend vielen Stimmen für rot/rot/grün, es fehlte ja schliesslich nicht viel....).

  • A
    aso

    Wenn Studien sogar bundesweit zum Ergebnis kommen,

    „...dass türkische und arabische Einwanderer in Berlin schlechter integriert seien als andere Gruppen wie Vietnamesen und Russlanddeutsche...“;

     

    Legt dies in der Tat die Schlußfolgerung nahe, daß dies an der Verweigerungshaltung muslimischer Migranten liegen könne. Zumal in den Ghettos der Parallelgesellschaft Deutschkenntnisse nicht nötig sind.

     

    Auch Aussagen über die künftige Bevolkerungsentwicklung sind keineswegs reschtsextremistisch:

     

    "die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate",:

     

    sondern, von jedem nachzurechnen:

    „Das Zentralinstitut Islam-Archiv in Soest veröffentlicht jährlich Daten vom Bundesamt für Statistik zum Islam in Deutschland....

    Ausgehend von einem Steigerungsquotienten von 6,6 % ergibt sich die nachfolgende Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland....:

    Jahr 2030: deutschstämmige Bevölkerung lt. Prof. Birg: 62,3 Mio, Muslime gem. Hochrechnung: 19,72 Mio

    Jahr 2050: deutschstämmige Bevölkerung lt. Prof. Birg: 49,0 Mio, Muslime gem. Hochrechnung: 71,17 Mio, dies entspräche einem Verhältnis von 40 zu 60 % ...“:

    http://www.buergerbewegungen.de/beventw.html

     

    „...Ein etwaiger EU-Beitritt der Türkei, mit einer Niederlassungsfreiheit von Arbeitnehmern, führt nach Expertenberechnungen zu einer Zuwanderung von etwa 10 Millionen Muslimen aus der Türkei. Diese sind in der... Statistik nicht berücksichtigt....“

     

    Auch die von Sarrazin empfohlenen Lösungen sind nicht neu:

    wie ist es möglich, daß die Forderungen der holländischen

    Partij voor de Vrijheid (PVV), die mit einer plakativen Islamkritik ihres Vormanns Geert Wilders und der Forderung nach einem Einwanderungsstopp aktuellen Umfragen zufolge derzeit die stärkste Partei des Landes ist?

     

    „...Zu befürchten ist, dass solche Debatten um angebliche Integrationsverweigerer und andere "Sozialschmarotzer" in den nächsten Jahren noch an Zahl und Heftigkeit zunehmen werden...“:

    Denn auch der Kostenfaktor spielt eine Rolle:

    http://www.zeit.de/online/2008/04/integration-studie

     

    „...Es liegt nicht am deutschen Bildungssystem und mangelnden Chancen, dass so viele türkische und arabische Einwanderer selbst der dritten Generation beim Bildungsaufstieg scheitern...“:

    denn Integrationsverweigerer, deren Existenz DANIEL BAX zynisch als „angeblich“ formuliert, können nicht zu Bildung gezwungen werden, egal, wieviel da investiert wird.

     

    „Neu ist auch, dass solcher Salonrassismus in der Mittelschicht auf offene Ohren stößt...“:

    Möglicherweise liegt das auch an dem neuen grassierendem Rassismus der „Inländerfeindlichkeit“, die in den Gangs gepflegt wird, und die immer mehr Opfer findet:

    Da dies Phänomen mal wieder tabuisiert wird sind die Zulaufraten für Pi-news beträchtlich...

     

    Sarrazin ungekürzt:

    http://fact-fiction.net/?p=2990

  • S
    Stefan

    Herr Sarrazin denkt einfach in den Kategorien der Elite. Vernunft - statt Politik. "Ich liebe doch alle - alle Menschen" hat Erich Mielke gesagt. Ich liebe auch alle Menschen, und Herr Sarrazin wohl auch. Aber wieso und wozu sollte man mit einem IQ < 130 diskutieren? Hat keinen Sinn.

  • M
    Minstrel

    Ich sehe hier gerade ein groteskes Spiegelbild zu der Aufregung um die "Mohammed"-Karikaturen. Kaum einer hat das Interview im Originaltext gelesen, aber jeder möchte jetzt unbedingt seine Meinung dazu loswerden.

    Und zum Thema Integrationswillen/Integrationsfähigkeit reicht es eigentlich, wenn man sich anschaut, wie viele junge Frauen mit türkisch/arabischem Migrationshintergrund jährlich mit ihrem Leben für den Irrtum bezahlen, sie könnten wie Deutsche leben. Und vor allem, wer sie dann dafür bezahlen läßt.

  • R
    Realist

    Es zeigt sich, dass der Autor des Artikels in einer eigenen rosaroten Welt lebt und die wirklichen Probleme nicht sieht oder nicht sehen will, weil dies wahrscheinlich fundamental mit seiner Weltanschauung kollidiert. Dies ist sehr bedauerlich, aber leider wiet verbreitet bei den deutschen Linken. Ich kann nur sagen, dass Sarrazin absolut Recht hat und die Wahrheit sagt. Aber wie gesagt, dass können und wollen viele Menschen nicht aktzeptieren. Es spricht auch nicht gerade für die journalistische Kompetenz einer Zeitung, wenn sie die Ideologie über die Wahrheit stellt. Zum Glück haben wir jetzt in Deutschland mindestens vier Jahre Schwarz-Gelb und iim öffentlichen Meinungsbild verändert sich auch gerade etwas. Siehe die vielen Zusprüche die Sarrazin bekommen hat. In diesem Sinne kann man auch nur für die Taz hoffen, dass sich die Realität auch langsam bis in die Redaktion vorkämpft. Wie heißt es so schön: Völker hört die Signale!!

  • K
    Kotklotz

    Was sollen die Kommentare? Warum lesen Sie taz und nicht die National Zeitung?

     

    Der Autor hat doch Recht, Sarrazin ist ein Salonrassist, weil eben ganze Bevölkerungsgruppen pauschal diffamiert ("die" Türken und Araber), er argumentiert mit Genetik und Vererbung (wie die Nazis damals) und er sagt kein Wort davon, dass man die Bildungschancen für diese Gruppe erhöhen muss, nein, er spricht ihr jede Fähigkeit zum Aufstieg und zur Integration pauschal ab, wünscht sich statt dessen den Zuzug von Osteuropäischen Juden mit 15% höherem IQ. Das ist Rassismus ein seiner reinsten Form.

  • A
    Ausländerin

    Der Autor lebt wohl nicht in Neukölln und hat keine Ahnung.

     

    Herr Sarrazin hat Recht. Die Umfrage von Emnid ist untertrieben. 70% der Bevölkerung ist gegen die Islamisierung in Deutschland und die daraus entstehenden Probleme.

     

    Schade.

  • B
    bastian

    Zur Nichtverfügbarkeit des Interviews:

    Das Interview wird nicht im Netz veröffentlicht, weil die Zeitschrift LETTRE INTERNATIONAL die Rechte daran besitzt und ihre 17€ teuren Exemplare ans Volk bringen will. Soviel muss man sich für seine politische Willensbildung leisten können.

     

    Der Satz "Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein." (Karl Marx) wird durch die Möglichkeiten des Internet nur bestätigt. Und ergänzt. Die Logik des Marktes sorgt hier für Zensur.

     

    17€ werden sich die von Sarrazin Niedergemachten wohl nicht leisten (wollen/können), immerhin ist das für manche mehr als vier Tage essen.

     

    Sarrazin ist ein Raffzahn, der als Senator 46 (! - ich wiederhohle: sechsundvierzig) Nebenjobs hatte (ob das wirklich alles "richtige Arbeit" war?) und den Leuten einen Bratwurst- und Spaghettispeiseplan (4,25€ pro Tag) vorrechnen wollte.

     

    Jetzt sehnt er sich wieder nach Öffentlichkeit, denn immerhin bekommt er für Konferenzen, Talkshows, Interviews usw. "Aufwandsentschädigungen" von denen sich die Unterschichtler sich bestimmt ne extragroße Sauerkraut- und Kartoffelbeilage (ja sogar Parmesan) leisten könnten.

     

    Und in dem dieser bürgerliche Wohlstandsabkömmling gegen die Meinung der "linken political-correctnes-gedankenpolizei" den "zensierten Wahrheiten" des BILD-Stammtisch-Pöbels nach dem Maul redet schafft er sich eben ein größeres Publikum (und noch mehr Kohle)...

  • A
    alcibiades

    @gunther: Wenn du die Einlassungen des Herrn Ulfkotte ernst nimmst, ist Dir eh nicht zu helfen. Wenn man nebenher "Sicherheitsmanagement" betreibt, hat man ja schon ein wirtschaftliches Interesse daran, die Paranoia der Leute zu schüren.

     

    @hatem: In welcher Welt? In Berlin, Mann. Wer ist hier alles nicht integrationswillig? Der Bionadeschwabe ausm Prenzlberg? Die reichen Stinker in ihren Audi A3000 aus den Gated Communities? Die Naziwitwen aus Wilmersdorf? Erzähl mir doch keinen Scheiss.

     

    @Peter: Gar nix wird er einfahren. Zum Glück sind die Rassisten noch eine Minderheit hierzulande. Leider nicht auf diesen Seiten.

     

    @ManU: Bloss weil du einen englische Klub unterstützt und dein Deutsch zu wünschen übrig lässt, heisst das noch lange nicht, dass man nicht zu Recht mit der "gutmenschlichen" Rassistenkeule auf dich eindreschen könnte.

     

    Schämt euch doch alle miteinander.

  • V
    vic

    Leider ist die Mehrzahl der Bevölkerung genauso asozial drauf wie Sarrazin. Das ist mir nicht neu und die Umfrage überrascht mich nicht.

    Ich habe eine Menge übrig für all diese Leute.

    Verachtung.

  • PN
    Paul Nellen

    "Thilo Sarrazin fügt sich nur besonders laut pöbelnd in den Chor derjenigen, die die Verlierer der Gesellschaft selbst für ihre Lage verantwortlich machen." Ein sehr kleiner Chor, Herr Bax. Die Mehrzahl der Kommentatoren erkennt, dass gerade bei vergleichsweise gut alimentierten Kindern/Jugendlichen türkisch-arabischer Abstammung in der 3./4. Generation der Lern-, Aufstiegs- & Integrationswille fehlt, bei denen also, auf die die Gesellschaft angewiesen sein wird. Dafür ist ihr Anteil an kapitaler Kriminalität überproportional hoch, wie nicht nur "Herr S." feststellt. In den Niederlanden haben besorgte Marokkanerverbände und Einzelpersonen jetzt an die eigene Community appelliert, das kriminelle Abgleiten ihrer Jugend als schuldhaft eigenes Versagen & eigene Verantwortung anzuerkennen: "De Marokkaanse gemeenschap stelt zich bij de bestrijding van deze criminaliteit nog steeds te passief op en wekt daarmee de indruk dat de door deze jongeren veroorzaakte overlast haar probleem niet is. Ten onrechte" (http://bit.ly/38CSaS). Sarrazins Fehler war, eine analoge Selbstansprache der Muslim- bzw. Türkenverbände hierzulande nicht verlangt zu haben. Es hätte ihn bei Bax zu einem Nazi sui generis gemacht. Gönnt dem taz-Mann eine Auszeit in seiner alten Heimat - als anrechenbaren Bildungsurlaub!

  • KV
    Koß Viktor

    zitat:

     

    Von J. Kluge:

     

    In Ermangelung des Original-Interviews: Woraus schliesst denn der Autor die angebliche "Absage an jede Möglichkeit eines 'Aufstiegs durch Bildung'" ? Aus den zitierten Passagen kann ich das nicht herauslesen.

     

    ***

    herr Kluge ganz genau da liegt die Gemeinheit einer rabulistischer Kunst des herrn Sarrizins. Da liegt auch die Gefahr die aus seinem offnebartem Gedankengut durch Themewechsel vorausgeht.

    Berlin und wahrscheinlich Deutschland der Zukunft braucht keine Ingenieure, Konstrukteure und andere hochgebildete Berufe der Industrie.

     

    Lettre: Haben Sie die Idee, daß Berlin eine dynamische, aus eigener Kraft wachsende Stadt werden könnte, aufgegeben?

     

    Sarrazin: Wie sieht die Wirtschaft der Zukunft aus? In den westlichen Industriegesellschaften werden die einfachen und mittleren Arbeitsplätze in der Warenproduktion, aber auch in Dienstleistungen, die man elektronisch übermitteln kann, ob das Call-Center sind oder einfache Ingenieurs- und Konstrukteurstätigkeiten, zunehmend ins Ausland verlagert.

  • M
    Mira

    Was Sarrazin gesagt hat, haben mir vorher schon unzählige Mitarbeiter mit türkischem Migrationhintergrund von sich aus erzählt.

     

    Insbesondere, dass sie eigentlich dumm wären, zu arbeiten und es nicht so zu machen, wie viele in ihrem türkischsprachigen Bekanntenkreis: Viele Kinder in die Welt setzen und gut von dem dadurch generierten Geld leben (und nebenbei ein bisschen schwarz arbeiten).

     

    Sind mein Arbeitskollegen mit türkischem Migrationshintergrund jetzt allesamt ausländerfeindliche Rassisten?

  • C
    C.Reiner

    Seltsam, dass ausgerechnet die TAZ, die den äußersten linken Rand der politischen Meinung repräsentiert und dabei gerne unliebsame Gruppen wie Konservative, Christen und Patrioten verunglimpft, derart gegen die Meinungsfreiheit hetzt.

    Oder gilt diese nur für linke und multikulturelle, bzw. deutschverachtende Ansichten ?

    Solche Zensur hatten wir von 33-45 in Gesamt- und 45-90 in Teildeutschland schon einmal.

    Merke : Freiheit ist immer die Freiheit des anders Denkenden, auch wenn dieser boshafterweise die Wahrheit spricht :o)

  • JD
    Jan Dark

    Guter Artikel. Ich sehe es ganz genauso. Jeden Absatz.

     

    Man könnte noch hinzufügen, dass es Herr Sarrazin war, der finanzielle Mittel von der Bildung in Kiats udn Schulen umgeleitet hat, um den Konkurs der BGB abzuwenden, den die Mittelschicht wie bei Lehmans getroffen hätte. Miese Sozialpolitik machen udnd ann die Opferbeschimpfen: widerlich.

  • F
    Fritz

    "Doch seit immer mehr selbstbewusste Migranten die Forderung auf Teilhabe erheben, fühlt sich auch die Mittelschicht vom zunehmend multiethnischen Charakter dieser Gesellschaft verunsichert, fürchtet um ihre Privilegien und ihren Lebensstil."

     

    So ein Quatsch. Die Mittelschicht hat keine Lust mehr, faules Pack durchzualimentieren, das sich im Gegenzug noch nicht mal an die hier geltenden Regeln halten will und vormoderne Gesellschaftsmodelle importieren möchte. Integration heißt ja nicht: so lange jammern und nerven und prügeln und drohen, bis die aufnehmende Gesellschaft endlich das frühmittelalterliche Fascho-Weltbild zum Maßstab aller Dinge erklärt. Das muss angesprochen werden, solange man die berechtigte Kritik an einer betimmten Migrantengruppe (niemand den ich kenne, hat was gegen Inder, Thailänder oder Portugiesen) noch von rassistischen Untertönen trennen kann (was Sarazzin nicht durchgängig gelungen ist, in seiner aber doch recht amüsant zu lesenden Polemik).

  • H
    heinz

    Lieber Herr Bax,

     

    wo leben Sie denn? Ich fahre jeden Tag mit dem Zug und öffentlichen Verkehrsmitteln nach und in Stuttgart. Es geht los auf unserem örtlichen Busbahnhof und am Bahnsteig. Dort darf ich nahezu jeden Tag die "Kulturbereicherer" (Migranten, meist Muslime) genießen, wie sie alle Wege vollspucken und sich breit machen. Mir sind durch meine Tochter (die Grüne gewählt hat) junge Frauen bekannt, die aus Angst vor diesen Typen lieber größere Umwege in Kauf nehmen, als direkt an diesen netten Männern vorbeizulaufen und blöd angemacht zu werden.

     

    Wie können Sie Herrn Sarrazin unterstellen, dass dieser etwas gegen Integration durch Bildung hätte. Offensichtlich wollen Sie Herrn Sarrazin gar nicht verstehen, weil er Ihr heiles Multikulti-Weltbild umschmeißt. Herr Sarrazin hat lediglich beobachtet, dass die von ihm benannten Türken und Araber kein Interesse an Integration durch Bildung haben, weil sie eben auch ohne Bildung ein gutes Aus- und Einkommen haben.

     

    Auch ansonsten kann ich Herrn Sarrazin zu 100% recht geben. Und, leider für Sie, in der Tat denkt die Mehrheit der Deutschen so wie ich. Und dass Sie den Zentralrat der Juden als Kronzeugen gegen Sarrazin aufbieten, ist äußerst schwach. Wenn Sarrazin davon spricht, dass die osteuropäischen Juden 15% mehr IQ hätten, als die Deutschen und das dann als rassistisch und als Nähe zum Nationalsozialismus bewertet wird, da kann ich noch nicht einmal mehr darüber lachen.

  • S
    stef

    selten habe ich einen größeren Schwachsinn gelesen als "Doch seit immer mehr selbstbewusste Migranten die Forderung auf Teilhabe erheben, fühlt sich auch die Mittelschicht vom zunehmend multiethnischen Charakter dieser Gesellschaft verunsichert, fürchtet um ihre Privilegien und ihren Lebensstil." Niemand hat etwas gegen Leute, die hier herkommen und durch Arbeit Ihren Lebensunterhalt bestreiten. Wobei ich zugeben muß, Berufsausländer wie Herr Özdemir ( Milesandmore-Affäre, klagt eine seit Jahren bestehende Moschee aus seinem Haus, Moritz Hunzinger und sein "Kredit" etc. )gehen mir schon etwas auf die Nerven. Die sogenannte Mittelschicht hat einfach keine Lust darauf, sich von 20-jährigen, Hartz4 beziehenden Libanesen mit ner neuen S-Klasse totfahren zu lassen, wie kürzlich geschehen. Keine Lust darauf, dass ihren Kindern Handys und Jacken mit Waffengewalt abgenommen werden. Keine Lust darauf, dap ihre Töchter und Frauen auf der Strasse mit "Nutte" und "Schlampe" tituliert werden. Keine Lust darauf, dass diese Leute uns und unseren Staat weder tolerieren noch ernstnehmen, von Integration gar nicht zu reden.

    Die etablierten Parteien haben überhaupt noch nicht begriffen, was für ein Glück bislang einen richtigen Rechtsruck in diesem Land verhindert hat.Das die Rechten sich gegenseitig nicht die Butter auf dem Brot gönnen, und bei kurzfristigen Achtungserfolgen sofort entweder jemand sich aus der Parteikasse bedient oder der Rest sich beim Streit um Pöstchen selbst zerfleischt, ist nicht deren Verdienst. Wenn bei uns mal ein mit kräftigen Finanzspritzen ausgestatteter Haider auftaucht, dann Gnade uns Gott. Bedanken können wir uns aber dann bei all denen, die jetzt und in der Vergangenheit solche Diskussionen mit Hilfe von Staatsanwaltschaft und Parteiausschlüßen verhindern.

  • A
    Alida

    Je mehr die Medien in Deutschland das Thema verbergen und Zensur betreiben, um so mehr wird es nachher brennen. Welcher Bürger möchte sich noch länger von linkem Multikultijournalismus auf die Schippe nehmen lassen?

  • E
    euerspezi09

    Bla, bla, bla ... Immer ist die böse Gesellschaft schuld!

     

    Wer nix wird, wird Linker!

     

    Gruß an ohne Verdrängungskünstler und Relativierer!

  • BT
    Bernd Tacitus

    Papa Heuss sagte einmal, als die Bundeswehr gegründet wurde : nun siegt mal schön!!!

    Heute würde er wahrscheinlich, wenn er das Elend und die Milliardendefizite in den deutschen Städten sehen würde, sagen : nun zahlt mal schön!!

    Offensichtlich zahlen viele Deutsche gerne für die Dummheit und Verkomenheit Ihrer Politiker!!

  • A
    Ahmet Özgün

    eh leute isch auch auslända verstehstu

    aber sarrazzin ist voll korrekt und so

    isch ihn wählen bundeskanzlapräsidänt un so

    nächste mahl

  • HI
    Hans im Glück

    Sarrazin ist weit geistreicher als der Autor dieser "Glosse". Es ist erstaunlich, welche Arroganz sich einige Journalisten leisten, die selber nichts in ihrem Leben zustande gebracht haben, als ein paar schlecht bezahlte Zeilen zu schreiben.

  • K
    knackebusch

    Herr Sarrazin hat mit jedem seiner Worte Recht. Von den Einwanderern muss einfach mehr Bereitschaft zur Integration erwartet werden. Dazu gehört auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau und die Wahrung der Menschenrechte. Außerdem ist es nur konsequent, dass die Muslime mit der Tierquälerei aufhören und Abstand vom Schächten nehmen. Wenn ihnen das "koschere" Fleisch so wichtig ist, sollen sie in ihrer Heimat bleiben. Freie Ausübung des Glaubens in allen Ehren, wenn das jedoch Quälereien von Lebewesen voraussetzt, ist das in einem zivilisierten Land nicht hinnehmbar.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Nicht umsonst feiern Rechtsradikale im ganzen Deutschen Reich Sarrazin als den nächsten Reichskanzler.

     

    Er ist der Inbegriff des deutschen Kleinbürgers, der endlich mal was zu sagen haben und zu dem aufgeschaut werden will von noch kleineren arischen Kleinbürgern.

     

    Er, der es ohne erwähnenswerten Intellekt und Fähigkeiten mehr als eines verkümmerten Buchhalters bis in die Zonen der provinziellen Berliner Macht gebracht hat und jetzt die Weihen eines Bundesbänkers mit viel Geld und Null ehrlicher Arbeit bekam, hat jetzt Weltruhm erreicht.

     

    Das ist der Traum eines jeden Zehlendorfer Kleinbürgers, der Kreuzberg für eine gefährliche Gegend und Neukölln von arabischen Nomaden besetztes Gebiet hält, hat es der Großen Politik gezeigt, obwohl er noch nie in Neukölln oder im Wedding gewesen ist, aber BESTENS Bescheid weiss.

     

    Heutzutage kann er Karriere machen.

    Vor 70 Jahren wäre er höchstens KZ-Kommandant geworden.

     

    Da sage noch einer, Deutschland hätte sich nicht weiterentwickelt.

  • M
    M. Özdemir

    In ein fremdes Land zu gehen ist hart, und wer als Einheimischer sich nicht um Geld und Bildung sorgen muss, kann kaum mitreden. Genauso wenig bringt es aber etwas, die immer gleichen politisch korrekten und Ideologiegetränkten Sprüche abzulassen, anstatt einfach offenen Auges zuzugeben, dass eine bestimmte Kultur dieses Land nach unten zieht. Meine Eltern sind hierhergekommen, weil sie es besser haben wollten. Materiell ging das, emotional weniger, weil sie nur mit anderen Auswanderern zusammenwaren. Ich gehöre zur zweiten Generation und wollte in dieses Land gehören, aber viele, die ich kenne, lachen über deutsche Kartoffeln und bleiben in ihrer Szene und leben von diesem Staat und ein paar Jobs. Das nützt niemandem! Die Einwanderer verblöden, der Staat zahlt, und die Rassisten sammeln Punkte. Die Integrationspolitik muss hart und zielführend sein, anders geht dieses Land kaputt. Aber manchmal hat man das Gefühl, dass die medialen Kommentatoren das ganz okay fänden. Mal sehen, wenns soweit ist.

    Damit keine Missverständnisse entstehen: Sarazzin polemisiert und bedient die Falschen, aber das führt immerhin zu einer öffentlichen Wahrnehmung. Und der SPD-Bürgermeister von Neukölln bestätigt im Interview im Prinzip die Aussagen, er formuliert nur umgänglicher.

  • C
    corax

    "[...] seit immer mehr selbstbewusste Migranten die Forderung auf Teilhabe erheben, fühlt sich auch die Mittelschicht vom zunehmend multiethnischen Charakter dieser Gesellschaft verunsichert, fürchtet um ihre Privilegien und ihren Lebensstil." Sind das wirklich alle Gründe?

     

    Kann es sein daß die Mittelschicht (die übrigens jede Menge erfolgreicher Migranten enthält) gerne einmal wissen möchte, was denn dem zitierten Selbstbewußtsein an Leistung gegenübersteht? Oder warum, vorsichtig gesagt, die eher wenig Leistungsfähigen meist die Selbstbewußtesten sind? Oder warum in dieser Gruppe bestimmte Nationalitäten und Religionen die Mehrheit stellen? Diese Punkte werden in dem Maße spannend wie die Frage nach der Verhältnismäßigkeit von Anspruch und Leistung drängender wird. Und letztere hat Sarrazin grob aber nicht falsch gestellt. Ist das rassistisch? Und, umgekehrt gefragt: wie müßte denn eine Kritik am Status Quo formuliert sein, damit sie nicht rassistisch ist aber noch Substanz enthält?

  • K
    Kati

    @ J. Kluge: Man findet das komplette Interview nicht. Aber mit Mühe große Teile daraus. Die Aussage des Autors Bax ergibt sich aus dem Interview nicht. Offensichtlich kennt er es nur vom Hörensagen.

  • S
    Skeptiker154

    1. Zitat: "Erschreckend ist nicht, dass ein Thilo Sarrazin so plumpes Gedankengut vertritt."

    Wie bitte ?!

    Es ist also inzwischen normal, dass sich "Persönlichkeiten" in der Öffentlichkeit menschenverachtend äußern?!

    Na dann gute Nacht Deutschland, willkommen im 4. Reich!

    2. Die Umfrage wurde von der Bild-Zeitung in Auftrag gegeben...

    Sehr geehrter Herr Bax, wenn ich folgende Umfrage in Auftrag geben würde: Frage:"Ihr(e) Sohn/Tochter gerät zusammen mit Herrn Bax in einen Autounfall; beide Autos brennen; es kann nur einer gerettet werden; wer sollte das Ihrer Meinung nach sein ?".

    Am nächsten Tag steht in der Zeitung: 99 % der Bevölkerung sind der Meinung, dass Herr Bax... (den Rest können Sie sich zusammen reimen).

    Es ist ja wohl zum Großteil die verfehlte Integrationspolitik der letzten 30 Jahre sowie das Desinteresse eines Großteils der Bevölkerung, dass sich vielerorts Parallelgesellschaften gebildet haben. Wir würden nicht viel anders handeln... Blättern Sie mal in den Geschichtsbüchern!

  • MK
    Michael Klein

    @J. Kluge!

    @Peter!

    @gunther!

     

    Der berühmte Albert Einstein hat einmal gesagt "Universum und Dummheit sind unendlich. Die Dummheit auf jeden Fall, bei dem Universum bin ich mir nicht so sicher!"

    Ebenso grass äußerte sich 1949 Konrad Adenauer "Der Durchschnittsbürger ist primitiv, handelt primitiv und wählt primitiv!"

     

    Ihre Kommentare und der des assimilierten Hatem ist das beste Beispiel für die Thesen Einsteins und Adenauers, der diese Tatsache für sich skrupellos zu nutzen wußte. Die Dummheit stirbt nie aus, was auch Thomas Wiczoreck in seinem kürzlich erschienenen Buch "Die verblödete Republik" treffent analysierte. Der Spruch "Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht" ist heute aktueller denn je. Leider! Das die solidarischen Anhänger Sarazzins nicht die NPD wählen spielt dabei keine Rolle, um rechts zu sein, braucht man nicht unbedingt die Nazis zu wählen.

  • M
    Micha

    Genau so: Raus aus der SPD und eine Anklage wegen Volksverhetzung wegen derart faschistoidem Gedankengut! Mann o Mann haben wir Beamte, da muss ich kotzen!

  • U
    uiop

    @ J. Kluge und ManU:

    Also, ich habe das ganze Interview gelesen. Musste dafür leider 17 EUR am Bahnhofskiosk berappen, die ich eigentlich nicht bereit war zu zahlen.

     

    Um es kurz zu sagen: Nein, es war keine schöne Lektüre, weder erbaulich noch niveauvoll, und es werden die letzten 17 EUR an die Zeitschrift lettre international von mir gewesen sein, dafür, dass sie so ein tumbes Sammelsurium von Überheblichkeit und Ressentiments überhaupt abdruckt.

     

    Eine Frage an den Kommentator: Wo erkennen Sie denn in dem Sarrazin-Interview einen Philosemitismus? Ich sehe da eigentlich nur antisemitische Klischees (der intelligente Jude, der Jude, der seinerzeit diese und jene Bereiche dominiert hat, usw.), die mir bei der Lektüre ziemlich den Atem stocken ließen; ich mag da nicht so recht an eine positive Absicht auf der Seite von Herrn Sarrazin glauben. Man mag das ja vielleicht anders sehen, aber ich weiß nicht so recht.

     

    Ein Punkt noch, an die MitkommentatorInnen. Mir fällt es schwer, in Sarrazins Hasstiraden Anzeichen für eine Textsorte "Kritik" auszumachen. Eine Kritik, die diesen Namen verdienen sollte, müsste ja immer noch etwas Rationales haben, am Besten gleich auch noch etwas Konstruktives, und sie müsste ein kleines bisschen Sachkenntnis erkennen lassen, zum Beispiel in Bezug auf die doch nicht ganz unerheblichen gesellschaftlichen Leistungen und Beiträge der geschmähten türkischen und arabischen Einwanderergruppen. Von alldem finde ich in dem Interview nun wirklich nicht viel; er kehrt es einfach unter den Tisch, weil es ihn in seiner Raserei nur behindern würde.

     

    Nein, Sarrazin ist keiner, der die Wahrheit sagt; er ist einer, der die Wahrheit grob verdreht und verfälscht und damit eine perfide, wenn auch durchaus plumpe Art von Propaganda betreibt. Stephan Kramers Einwände waren nicht zu dick aufgetragen.

  • K
    Kretin

    Die angeblich rassistischen Passagen stehen z.B. hier:

     

    http://www.kanzlei-hoenig.info/volksverhetzung

     

    Jeder sollte das mal aufmerksam durchlesen und zu seinem eigenen Urteil kommen. Die Ausdrucksweise ist pointiert, aber anders bekommt man ja keine Aufmerksamkeit. Herr Dr. Sarrazin ist alles andere als ein Rassist! Er will einfach was Besseres für Berlin.

     

    "Obst- und Gemüsehandel" ist auch nur ein bissiger Hinweis darauf, daß die orientalischen Zuwanderer in den Zukunftsbranchen stark unterrepräsentiert sind. "Kopftuchmädchen" weist darauf hin, daß viele sich von der deutschen Gesellschaft abschotten. usw.usf.. Man kann da natürlich böswillig alles Mögliche reininterpretieren, um von eigenen Versäumnissen abzulenken...

  • UC
    U. Casper

    Sarrazins Konzept einer ausschließlich an (angeblichen) ökonomischen Bedarfen orientierten Zuwanderungspolitik ist seine Antwort auf die er eugenisch begründete Furcht vor den "Unterschichtgeburten". Sarrazin im Wortlaut: "Man muß davon ausgehen, daß menschliche Begabung zu einem Teil sozial bedingt ist, zu einem anderen Teil jedoch erblich. Der Weg, den wir gehen, führt dazu, daß der Anteil der intelligenten Leistungsträger aus demographischen Gründen kontinuierlich fällt. So kann man keine nachhaltige Gesellschaft bauen, das geht für ein, zwei, drei Generationen gut, dann nicht mehr. Das klingt sehr stammtischnah, aber man kann das empirisch sehr sorgfältig nachzeichnen." Sarrazin hat nicht nur Meinungen, er hat auch eine Theorie. Wenn ich raten sollte, auf welchem Mist seine Weisheiten gewachsen sind, würde ich darauf wetten, dass "The Global Bell Curve" von Richard Lynn in den letzten Monaten Sarrazins Bett-Lektüre gewesen ist. Lynn stellt u.a. die Behauptung auf, osteuropäische Juden hätten im Durchschnitt einen um 15% höheren IQ als Mitteleuropäer. Afrikanern (jenseits der Sahara) schreibt er einen durchschnittlichedn IQ von 67 zu; Afroamerikaner haben laut Lynn wegen der weißen Beimischung einen höheren IQ. Im Juni polemisierte Sarrazin übrigens laut FAZ vor Frankfurter Bankern gegen die Einwanderung von Afrikanern nach Deutschland, die schwer zu integrieren und weniger produktiv als Asiaten seien.

    Ich warte auf die nächste Wortmeldung: "Sarrazin hat recht!"

  • X
    X-tian

    @ Hatem (12.10.2009 17:56 Uhr)

     

    Hatem, du fragst, in welcher Welt Daniel Bax lebt?

     

    Der lebt in der taz-Welt.

     

    Aber keine Sorge, die hat mit der wirklichen Welt nichts zu tun.

  • K
    krezz

    Sarrazin hat inhaltlich recht. Für die Wortwahl hat er sich längst entschuldigt, inhaltlich bleibt er bei seinen Aussagen (die sich im Übrigen auf die Berliner Verhältnisse beziehen, aber sicher auf einige andere Großstädte übertragen lassen, und dies nicht nur in Deutschland).

    Meine Freundin hat selbst Migrationshintergrund und ist explizit froh, daß ihre Kinder auf eine Schule im hiesigen Umland gehen können, dort lernen sie nicht irgendein dumpfes Halbdeutsch, sondern bekommen die Sprache von ihren Mitschülern mit und den Rest gibt es am Nachmittag in Betreuungsunterricht. Wenn in einer Klasse die Mehrzahl oder gar alle Schüler keine deutschen Muttersprachler als Eltern haben, können Sie das Wort Bildungschancen für diese Kinder schon mal vergessen.

    Das ist alles nicht neu, wurde aber offiziell immer unter den Teppich gekehrt - von fast allen Politikern inkl. der SPD. Deutschland hätte diese Entwicklung schon längst in anderen Ländern studieren können, nota bene Frankreich - das gilt für Bildungspolitiker aller Couleur. Keiner hat sich getraut, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen wg. des zu erwartenden Mediengedönses. Jetzt sind die Probleme nicht mehr zu übersehen und der Überbringer der Nachricht wird angegriffen.

  • H
    Hatem

    Ich habe nicht alles gelesen, was Herr Sarrazin gesagt hat, aber ein Teil davon.

     

    http://jove.prohosting.com/bonnmm/div/LETTRE-INTERNATIONAL-Thilo-Sarrazin/

     

    Das Problem von uns Arabern in Berlin ist, dass wir erst nicht arbeiten konnten, wegen Bürgerkrieg im Libanon. Aber jetzt geht es ganz viel um Kriminalität, die Familien haben die Macht im Viertel. Zum Beispiel Al-Chakker-Familie, Arafat, Al bustan Cafe usw. Und die Polizei kann dagegen nichts machen. Oder will nicht.

  • G
    gunther

    Sarazzin hat recht. ich beobachte immer wieder dass sich die meisten gar nicht intergieren wollen. ich selbst bin nachkömmling einer vertriebenen aus der damaligen cssr und in meinem elternhaus wurde nur deutsch gesprochen obwohl meine großmutter und mutter auch nicht perfekt in der deutschen sprache war, auch ging meine mutter in 2 ortsvereine und ich mußte als kind in einen sportverein. das ist gelebte integration. man braucht sich dann nicht wundern wenn die nazis zulauf bekommen man braucht sich nur in der bevölkerung mal um höhren und wenn das so weitergeht brauchen wir und nicht zu wundern wenn wir mal auf einen bürgerkrieg zu steuern. mann braucht nur das buch "sos abendland" lesen.

  • H
    Hatem

    Als Berliner mit arabischem Migrationshintergrund kann ich nur sagen: Herr Sarrazin hat Recht. Und ich wundere mich über die Deutschen, die einen Mann, der die Wahrheit sagt, als Rassisten beschimpfen.

     

    In welcher Welt lebt ihr Leute?

  • P
    Peter

    Wenn Sarrazin aus der SPD rausfliegt,

    und seine eigene "Partij voor de Vrijheid" gründet -

    wiviel mag er einfahren bei der nächsten Wahl?

  • M
    ManU

    Das eigentliche Interview wurde offenbar nirgends mehr zur Verfügung gestellt. Ich habe es jedenfalls nicht gefunden. Mein Eindruck ist auch, dass viele Journalisten und Bürger darüber sprechen und schreiben, obwohl sie den "kompletten Wortlaut" nicht kennen. Jeder bedient sich, wie im Supermarkt, an einzelnen Sätzen, die aus dem Zusammenhang gerissen, auch verzerren.

    Es ist schön, dass sich endlich mal eine Mehrheit zu diesen vielen richtgen Sätzen positiv äußert, und sich über weichgespülte politische Kommentare vieler hinweg setzt. Auch finde ich gut, dass es offenbar nicht gelingt, diese Mehrheit der NPD zu zuordnen.

    Vielleicht ist es ja ein Wink für die Zukunft, tatsächlich kritische Themen in diesem Zusammenhang, endlich mal offen und fair in der Öffentlichkeit zu diskutieren, ohne immer wieder vor der Gutmenschlichkeit zu kuschen.

  • JK
    J. Kluge

    In Ermangelung des Original-Interviews: Woraus schliesst denn der Autor die angebliche "Absage an jede Möglichkeit eines 'Aufstiegs durch Bildung'" ? Aus den zitierten Passagen kann ich das nicht herauslesen.