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Archiv-Artikel

Zahlenstreit

8.000 verschwundene Grundschüler haben zu einem Streit zwischen Bildungssenator Klaus Böger und Finanzsenator Thilo Sarrazin geführt. Böger hatte die Einstellung von 170 neuen Lehrern zum laufenden Schuljahr damit begründet, dass infolge des abgesenkten Einschulungsalters mehr Kinder als sonst eingeschult würden. Einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge hatte Böger sich dabei um 8.000 Erstklässler verschätzt. Sarrazin geht nun von 300 überzähligen Lehrern aus. Die Kosten dafür beliefen sich auf rund 12 Millionen Euro. Von Böger geplante Neueinstellungen lehnt Sarrazin nun ab. Berlin habe 20 Prozent mehr Lehrer als Pisa-Sieger Bayern. Die Berliner Lehrerschaft müsse stattdessen „ein anderes Verständnis von Leistung entwickeln“. Die Schulverwaltung wies darauf hin, dass aufgrund von Doppelmeldungen oder sogenannten „Kann-Kindern“ Anmeldezahlen stets nur prognostiziert werden könnten. Für das kommende Schuljahr sei ein verbessertes Prüfverfahren geplant. dpa, taz